12.12.2023 12:09:42 - dpa-AFX: Heraeus: Sinkende Zinsen können Goldpreis 2024 auf Rekordhochs treiben

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf sinkende Leitzinsen großer
Notenbanken dürfte den Goldpreis nach Einschätzung des Handelshauses Heraeus
2024 weiter antreiben und die Tür für Allzeithochs öffnen. In der Spitze könnte
der Preis für eine Feinunze des Edelmetalls (31,1 Gramm) im kommenden Jahr bis
auf 2250 US-Dollar steigen, hieß es in der am Dienstag in Frankfurt
vorgestellten Edelmetall-Prognose des Handelshauses Heraeus Precious Metals.
Zuletzt hatte der Goldpreis in der vergangenen Woche ein Rekordhoch bei 2135
Dollar erreicht.

"Die Zinsen werden im nächsten Jahr zum wesentlichen Treiber für die
Goldpreisentwicklung", sagte Henrik Marx, Leiter Edelmetallhandel. An den
Finanzmärkten wird fest damit gerechnet, dass die US-Notenbank Fed und die
Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen nicht weiter anheben und im
kommenden Jahr mit Zinssenkungen beginnen werden. Die Aussicht auf sinkende
Zinsen hat die Renditen an den Märkten für Staatsanleihen bereits deutlich
sinken lassen, was als wesentlicher Preistreiber beim Gold gilt.

Da Gold keine Renditen abwirft, machen sinkende Kapitalmarktzinsen das
Edelmetall für Investoren attraktiver, was für eine höhere Nachfrage sorgt.
Sollte sich die konjunkturelle Lage im kommenden Jahr weiter eintrüben, könnten
die Notenbanken gezwungen sein, die Zinsen früher als erwartet zu senken, hieß
es im Ausblick von Heraeus. "Eine frühzeitige Zinssenkung könnte Gold den
entscheidenden Impuls für neue Höchststände geben", sagte Marx. Seiner
Einschätzung nach sind mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank Fed noch nicht
vollständig am Goldmarkt eingepreist.

Neben der Aussicht auf sinkende Zinsen sehen die Experten von Heraeus auch
in den Goldkäufen von Zentralbanken einen wesentlichen Preistreiber beim Gold.
Vor allem die chinesische Notenbank hat nach Angaben des Interessenverbands
World Gold Council (WGC) in den vergangenen Monaten ihre Goldbestände deutlich
aufgestockt. Nach Einschätzung der Heraeus-Experten dürfte sich diese
Entwicklung im kommenden Jahr fortsetzen. "Es ist kein Nachlassen der
Zentralbankkäufe in Sicht", sagte Marx.

Zudem könnte das vergleichsweise starke Wirtschaftswachstum in Indien
ebenfalls ein Preistreiber am Goldmarkt sein. Obwohl der Goldpreis zuletzt auf
einem hohen Niveau lag, war die Schmucknachfrage in Indien 2023 nach wie vor
robust. Nach Einschätzung der Heraeus-Experten könnte Indien 2024 "zum
Lichtblick für die Schmucknachfrage werden"./jkr/jsl/stk
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
Gold EUR 965515 Forex vwd 2.186,43 27.04.24 12:35:23 +0,11 +0,01% 2.185,93 2.186,93 2.186,43 2.186,32
Gold USD 965515 Forex vwd 2.337,9500 26.04.24 23:05:03 +5,9200 +0,25% 2.337,4200 2.338,4800 2.332,7250 2.337,9500

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