17.05.2024 16:38:44 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: VERMISCHTES vom 17.05.2024 - 16.30 Uhr

Hunderte Einsätze wegen Dauerregens - aber keine großen Schäden

Mainz/Trier - Dauerregen hat vor allem im Westen und Südwesten Deutschlands
für steigende Wasserstände in Flüssen und zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt.
Auch auf der französischen Seite der Grenze liefen Keller voll und wurden
Straßen gesperrt. Der Deutsche Wetterdienst hat bis in die Nacht zum Samstag vor
allem in den Gebieten westlich des Rheins ergiebigen Dauerregen angekündigt.
Danach soll der Regen langsam nachlassen. Angesichts des Dauerregens warnte die
Stadt Saarbrücken Bürgerinnen und Bürger davor, sich in Kellerräumen aufzuhalten
und appellierte, sich auf steigende Pegelstände bei Bächen und Flüssen
einzurichten. "Es hört einfach nicht auf zu regnen", sagte ein Sprecher des
Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken am Freitag. Es habe über 300 Einsätze für
die Polizei und mehr als 500 Einsätze für die Feuerwehr gegeben. Dabei gehe es
um vollgelaufene Keller, umgefallene Bäume und überflutete Fahrbahnen. Verletzt
wurde demnach aber niemand. Die Polizei wies darauf hin, dass mit Aquaplaning
oder Überflutung auf allen Straßen zu rechnen sei.

Autofahrer müssen am Pfingstwochenende mit vollen Straßen rechnen

München - Wer am Pfingstwochenende mit dem Auto verreisen oder einen Ausflug machen will, sollte sich laut ADAC auf volle Straßen und Staus einstellen. Vor
allem am Freitagnachmittag und Samstagvormittag sowie am Pfingstmontag sei mit
viel Verkehr auf Autobahnen und Fernstraßen in ganz Deutschland zu rechnen,
teilte der Automobilclub mit. Besonders betroffen dürften demnach aber
Fernstraßen im Süden der Republik sein. Wer kann, sollte deshalb versuchen,
seine Autofahrten außerhalb dieser Zeiträume zu planen. Dass beträchtliche Staus
drohen, liegt dem ADAC zufolge nicht nur am Ferienbeginn in sechs Bundesländern.
In fünf weiteren Ländern hätten viele Menschen am Pfingstmontag wegen des
Feiertags frei und planten am langen Wochenende Kurzurlaube, Besuche oder
Ausflüge. Der Reiseverkehr werde deshalb wohl nicht nur in Richtung Alpen, Nord-
und Ostseeküste rollen, sondern auch in die Mittelgebirge und zu beliebten
Ausflugszielen in der Nähe von Großstädten wie Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt,
Stuttgart oder München.

Bilder von Kindesmissbrauch: Bundestag reduziert Mindeststrafe

Berlin - Nach nur drei Jahren ist das Strafmaß für die Verbreitung von
sogenannter Kinderpornografie erneut reformiert worden. Wegen massiver Kritik
aus der Fachwelt senkte der Bundestag am späten Donnerstagabend das
Mindeststrafmaß für die Verbreitung von einem Jahr auf sechs Monate, für den
Abruf und Besitz solchen Materials auf drei Monate. "Was gut gemeint war, hat zu
zahlreichen Problemen in der Praxis der Strafverfolgung geführt", erklärte
Justizminister Marco Buschmann (FDP). Die Strafen waren erst im Jahr 2021
verschärft worden. Wer Darstellungen des sexuellen Missbrauchs von Kindern
verbreitet, muss seitdem mit einer Freiheitsstrafe zwischen einem Jahr und zehn
Jahren rechnen. An der auf zehn Jahre angehobenen Höchststrafe ändert sich durch
die neuerliche Reform nichts. Wegen der Heraufsetzung der Mindeststrafe war es
zuletzt allerdings nicht mehr möglich, von einer Bestrafung abzusehen - Taten,
die im Strafgesetzbuch mit einer Mindeststrafe von einem Jahr Gefängnis belegt
sind, gelten nämlich als Verbrechen. Deshalb muss derzeit etwa auch eine Mutter
mit einer Haftstrafe rechnen, wenn sie ein Nacktfoto vom Handy ihres Sohns an
andere Eltern weiterleitet, um diese zu alarmieren. Das wurde nun wieder
geändert.

Polen: 13-Jährige bringt auf Klassenfahrt Kind zur Welt

Warschau - In Polen hat eine 13-jährige Schülerin bei einer Klassenfahrt ein Kind zur Welt gebracht. Die junge Mutter und das Neugeborene seien in ein
Krankenhaus gebracht worden, sagte eine Sprecherin der Polizei in Oswiecim am
Freitag der Nachrichtenagentur PAP. Die Schülergruppe war in einem Erholungsheim
in Zator in der Nähe von Krakau untergebracht. Die 13-Jährige habe sich am
Mittwochabend schlecht gefühlt und das Kind in den Waschräumen der Unterkunft
entbunden, sagte die Polizeisprecherin. Die Lehrer des Mädchens hätten dann
Polizei und Rettungswagen geholt. Die junge Mutter werde im Krankenhaus in
Oswiecim behandelt, ihr Zustand sei stabil. Das Baby musste wegen
gesundheitlicher Komplikationen ins Universitätskrankenhaus nach Krakau gebracht
werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen Unbekannt wegen
Geschlechtsverkehrs mit einer Person unter 15 Jahren. Sollte der Täter
volljährig sein, droht ihm nach polnischem Recht eine Haftstrafe zwischen zwei
und zwölf Jahren. Ist er noch nicht volljährig, wird die Sache vor einem
Familiengericht verhandelt.

Rote Liste für Heuschrecken - Rund ein Drittel bestandsgefährdet

Bonn - Rund ein Drittel der Heuschreckenarten in Deutschland gilt als
bestandsgefährdet. Das geht aus der neuen Roten Liste für diese Arten hervor,
wie das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn am Donnerstag mitteilte. Darin
würden alle 82 als etabliert geltenden Heuschreckenarten und die einzige
einheimische Fangschreckenart, die Europäische Gottesanbeterin, behandelt.
Insgesamt gelten den Angaben zufolge 26 Arten oder 31,3 Prozent als
bestandsgefährdet. Weitere 9 Arten (10,8 Prozent) seien noch nicht
bestandsgefährdet, stünden aber auf der Vorwarnliste. Ungefährdet sind demnach
derzeit 41 Arten. Dies entspricht der Hälfte der einheimischen Arten, darunter
sind bekannte wie der Gemeine Grashüpfer, die Feldgrille und das Grüne Heupferd.
Es gebe Gewinner und Verlierer: "Die Steppen-Beißschrecke muss mittlerweile als
verschollen angesehen werden", erklärte das BfN. Der bisher ungefährdete
Feld-Grashüpfer stehe nun auf der Vorwarnliste. Wärmeliebende Arten wie die
Europäische Gottesanbeterin profitierten vom Klimawandel, sie breiteten sich in
Deutschland weiter aus.

102-Jähriger und 98-Jährige feiern 80. Hochzeitstag

Bad Sobernheim - Für Gottfried Schmelzer war es Liebe auf den ersten Blick.
"Wir haben uns vom ersten Moment an gut verstanden", erzählt der 102-Jährige in
seiner Wohnung in Bad Sobernheim, südwestlich von Mainz gelegen. Kennengelernt
hat er seine Frau Ursula bei der Arbeit in einer Verwaltungsbehörde in Berlin.
Schon bald darauf heirateten sie - 1944 vor genau 80 Jahren. Damit sind die
Schmelzers nach Recherchen der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz derzeit das am
längsten verheiratete Paar in Deutschland. Und Ministerpräsidentin Malu Dreyer
(SPD) gratulierte ihnen persönlich. "Ich war knapp 19 und mein Mann 22",
erinnert sich die 98-Jährige an ihre Hochzeit. Er war ein Jahr vorher aus
Rumänien nach Berlin gekommen. "Liebe auf den ersten Blick? Nein", sagt sie.
Aber: "Er war hartnäckig. Er wollte mich. Und ich hatte dann auch nichts mehr
dagegen." Gottfried Schmelzer erzählt: "Ich habe sie zum Zug begleitet, und als
sie auf Wiedersehen gesagt hat, bin ich mitgekommen, und von da an bin ich dann
immer mitgekommen." Das Paar blickt auf ein bewegtes Leben mit vielen Stationen
und Reisen zurück, an die es sich auch heute noch gerne erinnert. "Wir machen
viele Ausflüge in die Vergangenheit", sagt sie über die Gespräche mit ihrem
Mann./yyzz/DP/men

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