24.05.2024 09:00:42 - ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Destatis bestätigt BIP-Anstieg von 0,2 Prozent im ersten Quartal

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat bestätigt, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands im ersten Quartal wie vorab geschätzt wieder gestiegen ist, wobei Impulse vor allem von den Bauinvestitionen und dem Außenhandel kamen und die Produktivität erneut sank. Laut Destatis-Mitteilung stieg das preisbereinigte BIP gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent, nachdem es im vierten Quartal um 0,5 Prozent gesunken war. Das Niveau des Vorjahresquartals wurde kalenderbereinigt um 0,2 Prozent unterschritten. Das entsprach der Prognose der von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte.

Auftragseingang im Bauhauptgewerbe steigt im März

Der Auftragseingang im deutschen Bauhauptgewerbe ist im März saison- und kalenderbereinigt um real 3,8 Prozent gegenüber dem Februar gestiegen. Dabei stieg der Auftragseingang im Hochbau um 6,3 Prozent und im Tiefbau um 1,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg der kalenderbereinigte Auftragseingang um 2,2 Prozent.

Steuereinnahmen legen im April deutlich zu

Die deutschen Steuereinnahmen sind im April deutlich um 7,8 Prozent gestiegen und haben damit nach einem Rückgang im Vormonat ihre Aufwärtstendenz vom Jahresbeginn wieder aufgenommen. Das gab das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht bekannt. "Dazu trugen der anhaltende Einnahmeanstieg bei der Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge sowie Zuwächse bei den Steuern vom Umsatz, der Lohnsteuer und den nicht veranlagten Steuern vom Ertrag bei", erklärte das Ministerium.

Japans Verbraucherpreise steigen etwas langsamer

Die Inflation der japanischen Verbraucherpreise hat sich im April verlangsamt, ist aber über dem 2 Prozent-Ziel der Bank of Japan geblieben, was die Erwartung weiterer Zinserhöhungen wachsen lässt. Die Gesamtverbraucherpreise stiegen im April um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, verglichen mit einem Anstieg von 2,7 Prozent im März, wie Regierungsdaten zeigen.

Berenberg: EZB muss Zinsen vielleicht ab 2026 anheben

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihre Zinsen nach Aussage von Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding in diesem Jahr drei Mal pro Quartal senken. Wie Schmieding in einer Analyse schreibt, muss die EZB wegen der Lohnentwicklung vorsichtig bleiben und ihre Zinsen 2026 möglicherweise deshalb sogar wieder anheben. "Der Wiederanstieg des Tariflohnwachstums auf eine Jahresrate von 4,7 Prozent im ersten Quartal nach 4,5 Prozent im zweiten Quartal 2023 spricht für Vorsicht, auch wenn er durch Einmalzahlungen verzerrt ist", schreibt Schmieding.

Deutsche Bank: Euroraum-Löhne Futter für EZB-Falken

Der im ersten Quartal verstärkte Tariflohnanstieg im Euroraum ist nach Aussage von Deutsche-Bank-Volkswirt Jim Reid Futter für die Falken im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB), auch wenn die EZB plötzlich versuchen, die Bedeutung dieser Zahl zu relativieren. "Am Anfang des Jahres hat und die EZB erzählt, wie wichtig diese Lohndaten sind, aber als sie veröffentlicht werden, spielt sie ihre Bedeutung unter Verweis auf Einmalzahlungen herunter", merkt Reid in seinem Morgenkommentar an. Die Lohnanstiege seien bis zuletzt hartnäckig gewesen, auch wenn Frühindikatoren klar für ein künftig langsameres Lohnwachstum sprächen.

Bostic: Zinsen werden voraussichtlich länger hoch bleiben

Der Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta, Raphael Bostic, geht davon aus, dass die Zinsen langfristig stabil bleiben werden. Eine Rückkehr zum jährlichen Inflationsziel der US-Notenbank von 2 Prozent könnte allerdings noch in weiter Ferne liegen. "Wir müssen etwas geduldiger sein und uns sicherer sein, dass die Inflation auf dem Weg zu 2 Prozent ist, bevor wir uns bewegen", sagte Bostic am Donnerstag in einer Rede vor einer MBA-Klasse für Makroökonomie an der Stanford Graduate School of Business.

CDU und CSU starten Abstimmungskampagne gegen Verbrenner-Aus

Gut zwei Wochen vor der Europawahl starten CDU und CSU eine große Abstimmungskampagne gegen das ab 2035 geplante Aus für Neuwagen mit Verbrennermotor. Wie die Bild-Zeitung berichtete, sollen Wahlberechtigte ab Freitagmittag digital gegen das Verbrenner-Aus abstimmen können. Dafür hätten CDU und CSU eine spezielle Internetseite eingerichtet. Außerdem solle es Informationsbroschüren sowie ein Wahlplakat gegen das Verbrenner-Aus geben. "Wir stellen in Deutschland die effizientesten Motoren der Welt her. Das Verbrenner-Aus schadet dem Wohlstand in unserem Land. Es sägt am Ast, auf dem wir sitzen", sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann dem Blatt.

+++ Konjunkturdaten +++

Frankreich/Geschäftsklima Mai 99 (Mai: 100)

Frankreich/Geschäftsklima Apr PROGNOSE: 100

GB/GfK-Verbrauchervertrauen Mai -17 (Apr: -19)

GB/GfK-Verbrauchervertrauen Mai PROGNOSE: -17,5

GB/Einzelhandelsumsatz Apr -2,3% gg Vm; -2,7% gg Vj

GB/Einzelhandelsumsatz Apr PROG: -0,4% gg Vm; -0,5% gg Vj

GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Apr -2,0% gg Vm; -3,0% gg Vj

Schweden Apr Erzeugerpreise +0,5% gg Vormonat

Schweden Apr Erzeugerpreise +0,9% gg Vorjahr

DJG/DJN/apo

END) Dow Jones Newswires

May 24, 2024 03:00 ET (07:00 GMT)

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