16.07.2024 06:14:39 - dpa-AFX: FTI-Pleite: Kunden sollen bis Herbst entschädigt werden

BERLIN (dpa-AFX) - Nach der Pleite des Reiseveranstalters FTI sollen
betroffene Pauschalreisende in den kommenden Monaten ihre Entschädigung
erhalten. "Bis zum Herbst soll die Mehrzahl der Erstattungen geleistet sein",
sagte eine Sprecherin des Deutschen Reisesicherungsfonds, über den
Pauschalreisen abgesichert sind. "Der Erstattungsprozess befindet sich in
Vorbereitung und wird demnächst starten." Einen genauen Termin für den Beginn
der Auszahlungen nannte die Sprecherin nicht.

Nach Auswertung der Buchungs- und Reisedaten des insolventen Unternehmens
gehe es insgesamt um 250.000 Pauschalreisen, die storniert wurden, hieß es.
Hinzu kämen 60.000 Pauschalreisende, die bei der Insolvenz bereits mit FTI im
Urlaub waren. Zahlungen, die Betroffene vor Ort leisten mussten, um bereits
begonnene Reisen fortzusetzen, könnten nun ebenfalls erstattet werden. Zur Höhe
der insgesamt fällige Entschädigungssumme machte der Fonds auf Nachfrage keine
Angaben.

Der Reisesicherungsfonds hatte nach der FTI-Pleite andere Veranstalter wie
Tui und DER Touristik beauftragt, gestrandete FTI-Urlauber zu
betreuen, damit sie ihren Urlaub fortsetzen können. Die überwiegende Zahl der
Reisenden habe ihre Reise dadurch wie geplant zu Ende führen können, hieß es.
Die dafür fälligen Kosten überweise der Fonds direkt an den jeweiligen
Veranstalter.

Nur Pauschalreisen abgesichert

FTI, bisher drittgrößter deutscher Veranstalter nach Tui und DER Touristik,
hatte Anfang Juni Insolvenz angemeldet und kurz danach alle bereits gebuchten
Reisen storniert. Über den Deutschen Reisesicherungsfonds sind bei
Pauschalreisen bereits geleistete Zahlungen gegen eine Insolvenz des
Veranstalters abgesichert. Der Schutz gilt nicht für einzeln gebuchte
Reisebausteine wie reine Hotelbuchungen. Auch für einzeln gebuchte Flüge oder
Mietwagen gibt es keine Erstattung aus dem Fonds.

Der von der deutschen Touristikwirtschaft organisierte und vom
Bundesjustizministerium beaufsichtigte Fonds war nach der Insolvenz des
Reisekonzerns Thomas Cook im September 2019 gegründet worden. Er soll sich bei
einer Pleite eines Reiseanbieters um die Erstattung der Vorauszahlungen der
Kunden, gegebenenfalls den Rücktransport gestrandeter Urlauber sowie deren
Unterbringung bis zum Rücktransport kümmern./fjo/DP/zb
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
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