20.05.2024 12:26:38 - dpa-AFX: Galant spricht mit US-Sicherheitsberater Sullivan über Gaza-Krieg

TEL AVIV (dpa-AFX) - Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat
am Montag mit dem US-Sicherheitsberater Jack Sullivan über den Gaza-Krieg
gesprochen. An dem Treffen in Tel Aviv war auch der israelische Generalstabschef
Herzi Halevi beteiligt.

Nach Angaben seines Büros informierte Galant Sullivan "über die
Entwicklungen im Krieg gegen die Terrororganisation Hamas in Gaza sowie die
verschiedenen Bemühungen um die Rückholung von 128 Geiseln der Hamas".

Außerdem hätten Galant und weitere israelische Repräsentanten humanitäre
Hilfspläne für die Bevölkerung im Gazastreifen vorgestellt. "Dies schließt
erhebliche Bemühungen um eine Evakuierung der Zivilbevölkerung in Rafah, die
Erleichterung humanitärer Hilfslieferungen und Einsätze auf präzise Weise ein,
um Schaden an unbeteiligten Zivilisten zu vermeiden", hieß es in der Mitteilung.
Internationale Hilfsorganisationen haben immer wieder vor Hunger im Gazastreifen
gewarnt und die hohe Zahl ziviler Opfer scharf kritisiert.

Galant habe betont, Israel habe eine "moralische Verpflichtung", die
Regierungs- und Militärfähigkeiten der Hamas zu zerstören und die Rückkehr der
Geiseln sicherzustellen.

Galant habe auch die engen Beziehungen zwischen Israel und den USA
bekräftigt, "und die Wichtigkeit, die Stärke dieser Beziehung zu betonen - eine
einheitliche Front gegen gemeinsame Feinde zu zeigen". In diesem Zusammenhang
hätten beide Seiten über "iranische Aggression und Terror von Stellvertretern"
gesprochen.

Thema seien auch die Spannungen an Israels Grenze zum Libanon gewesen.
Galant warf der libanesischen Hisbollah-Miliz vor, eine diplomatische Einigung
über einen Abzug ihrer Kämpfer aus dem Grenzgebiet zu verweigern. Dies erhöhe
die Gefahr einer "erheblichen Eskalation".

Bei vorherigen Gesprächen in Israel hatte Sullivan klargemacht, dass die USA eine großangelegte Offensive in Rafah im Süden Gazas weiter ablehnen. Sullivan
sprach mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Präsident
Izchak Herzog in Jerusalem. Wie das Weiße Haus mitteilte, zeigte Sullivan
dennoch Verständnis für Israels Bemühungen, die Hamas-Anführer im Gazastreifen
zu finden./le/DP/ngu

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