22.05.2024 17:26:33 - dpa-AFX: BUND begründet Klage gegen Stader LNG-Terminal an Land

STADE (dpa-AFX) - Der Umweltverband BUND hat seine Klage gegen den Bau und
Betrieb des Stader LNG-Terminals an Land unter anderem mit fehlenden Nachweisen
für die künftige Nutzung begründet. So hätten die Verantwortlichen nicht
belastbar aufgezeigt, dass eine Umstellung des Terminals auf verflüssigtes
Ammoniak möglich ist. Das geht aus einer Mitteilung des BUND von Mittwoch
hervor. Aus Ammoniak lässt sich der Energieträger Wasserstoff gewinnen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland bezieht sich auf das
LNG-Beschleunigungsgesetz, das eine Umstellung bis 2044 vorschreibt. Das Kürzel
LNG steht für verflüssigtes Erdgas. Diese wird auf dem Seeweg verstärkt nach
Deutschland importiert, seit aus Russland kein Gas mehr durch Pipelines kommt.

Der BUND monierte auch, dass Gefährdungsszenarien wie Lecks nicht
ausreichend geprüft worden seien. Die Umweltorganisation hatte nach eigenen
Angaben am 12. März eine Klage beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig
eingereicht. Die Klage richtet sich gegen das Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg. Das
Amt hatte eine entsprechende Genehmigung zum Bau und Betrieb des Terminals
erteilt, wie im November 2023 bekannt wurde.

Das Landterminal ist ein Vorhaben des Hamburger Konsortiums Hanseatic Energy Hub. Bis 2027 soll das Terminal in Betrieb genommen werden und dann ein
schwimmendes Terminal in Stade ersetzen. Eine Sprecherin des HEH teilte am
Mittwoch auf Anfrage mit: Das Konzept für die Ammoniak-Umstellung sei während
des Genehmigungserfahrens behördlich geprüft und bestätigt worden. "Damit ist
sichergestellt, dass alle relevanten Aspekte vorüberlegt wurden."/lkm/DP/ngu

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