WIEN (dpa-AFX) - Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV
verkauft für rund 830 Millionen Euro seinen Anteil an der
malaysischen SapuraOMV an das französische Energieunternehmen Totalenergies
. Der Verkauf des 50-Prozent-Anteils werde voraussichtlich gegen
Ende des ersten Halbjahrs 2024 vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen
vollzogen sein, teilte die OMV am Mittwoch in Wien mit. "Diese Vereinbarung
strafft unser Energieportfolio und steht im Einklang mit der OMV Strategie 2030,
die Öl- und Gasproduktion über die Zeit zu reduzieren", sagte OMV-Chef Alfred
Stern.
TotalEnergies wiederum sieht mit dem Kauf seine Postion im Energiegeschäft
in der Region deutlich gestärkt. "Mit ihren niedrigen Produktionskosten und der
geringen Treibhausgasintensität werden die Anlagen von SapuraOMV perfekt in das
Portfolio von TotalEnergies passen und dazu beitragen, den wachsenden Gasbedarf
in Asien zu decken", sagte Patrick Pouyanné, Vorstandsvorsitzender und CEO von
TotalEnergies.
SapuraOMV mit Hauptsitz in Kuala Lumpur ist ein 50:50-Joint-Venture, also
ein Gemeinschaftsunternehmen, das 2019 gegründet wurde. SapuraOMV verfügt über
Produktions- und Entwicklungsanlagen in flachen Gewässern vor der Küste
Malaysias sowie über Explorationsbeteiligungen in Mexiko, Australien und
Neuseeland. Die OMV will nach eigenen Angaben vom Mittwoch in der Region auch
den Verkaufsprozess für sein Tochterunternehmen OMV New Zealand Limited
fortsetzen. Das Engagement in Neuseeland ist in der Vergangenheit immer wieder
auf Kritik von Umwelt- und Artenschützern gestoßen.
Der teilstaatliche OMV-Konzern strebt die schrittweise Umstellung auf ein
kohlenstoffarmes Geschäft an. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2022 einen Umsatz
von 62 Milliarden Euro und beschäftigt rund 22 300 Mitarbeiter. TotalEnergies
hat mehr als 100 000 Mitarbeitern in 130 Ländern./mrd/DP/nas