07.05.2024 08:58:30 - dpa-AFX: ROUNDUP: Energiekonzern Uniper startet mit höherem Überschuss ins neue Jahr

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Uniper hat mit
Stromerzeugung und Energiehandel im ersten Quartal erneut viel Geld verdient.
Von Januar bis März lag der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (Ebitda) bei 885 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 991 Millionen
Euro), wie das im Zuge der Energiekrise verstaatlichte Unternehmen am Dienstag
in Düsseldorf mitteilte. Vor allem wegen eines guten Zinsergebnisses kletterte
der bereinigte Jahresüberschuss von 458 Millionen auf 570 Millionen Euro.

In der Stromerzeugung schlugen unter anderem höhere Gewinne aus der
schwedischen Kernenergie sowie geringere Aufwendungen aus der Bewertung von
Rückstellungen für CO2-Zertifikate zu Buche. Hinzu kamen erfolgreiche
Termingeschäfte. Dem standen unter anderem wegen gesunkener Großhandelspreise
geringere Gewinne aus der Wasserkraft gegenüber.

Uniper bestätigt Prognose für 2024

Uniper bestätigte die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr. Demnach wird
weiterhin ein bereinigtes Ebitda von 1,5 bis 2 Milliarden Euro erwartet
(Vorjahr: 7,2 Milliarden Euro). Beim bereinigten Konzernüberschuss rechnet das
Unternehmen am Ende mit 0,7 bis 1,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,4 Milliarden
Euro). "Die Gewinnsituation von 2023 wird sich in diesem Jahr deutlich
normalisieren", hatte Vorstandschef Michael Lewis Ende Februar gesagt.

"Uniper ist gut und im Einklang mit unseren Erwartungen in das Jahr 2024
gestartet", erklärte Finanzvorständin Jutta Dönges laut einer Mitteilung. Sie
betonte, dass der Kapitalmarkt die positive Entwicklung der letzten Monate
honoriere. So habe etwa die Ratingagentur S&P Anfang März das langfristige
Kredit-Rating mit "BBB-" und "stabilem Ausblick" bestätigt.

Uniper zählt zu den größten Energieunternehmen des Landes. Die Firma ist
Deutschlands größter Gashändler. Beliefert werden mehr als 1000 Stadtwerke und
große Industrieunternehmen. In Deutschland und vier weiteren europäischen
Ländern betreibt das Unternehmen außerdem viele Kraftwerke, die Strom aus Gas,
Kohle, Wasserkraft, Atomkraft und Öl erzeugen. Investitionen in weitere
erneuerbare Energien und wasserstofffähige Gaskraftwerke sind geplant. Uniper
ist daneben Deutschlands größter Erdgas-Speicherbetreiber. Investieren will
Uniper auch in die Wasserstoffspeicherung. Privatkunden beliefert Uniper außer
bei Fernwärme nicht. Weltweit beschäftigt Uniper rund 7000 Menschen.

2030 will Uniper mehr als 80 Prozent seiner Kraftwerksleistung zur
CO2-freien Stromproduktion nutzen, bis 2040 will das Unternehmen vollständig
CO2-neutral sein.

Uniper geriet 2022 in Schieflage, nachdem Russland nach dem Angriff auf die
Ukraine seine Gaslieferungen erst verringerte und dann einstellte. Die
Ersatzbeschaffungen kosteten Milliarden. Damit Uniper nicht in die Knie ging,
zahlte Deutschland Beihilfen von rund 13,5 Milliarden Euro und wurde mit über 99
Prozent Mehrheitseigentümer. Der Bund ist verpflichtet, seine Beteiligung bis
spätestens 2028 auf höchstens 25 Prozent plus eine Aktie zu reduzieren. Die
Beihilfen wurden von der EU-Kommission unter Auflagen genehmigt./tob/DP/mis
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
Uniper UNSE01 Schweiz 28,840 29.05.24 17:50:00 ±0,000 ±0,00% 7,500 33,500 28,830 28,840

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