15.05.2024 16:30:04 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: CHEMIE / PHARMA vom 15.05.2024

ROUNDUP: Operativer Gewinn bei Merck besser als erwartet - Aktie auf
Jahreshoch

DARMSTADT - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck hat
das Jahr mit einem geringeren Gewinneinbruch begonnen als befürchtet. Im ersten
Quartal belastete die Darmstädter weiter die maue Nachfrage im Laborgeschäft,
weil Kunden weiter lieber ihre Bestände abbauen, als neu zu ordern. Besser lief
es in der Elektronik- und Pharmasparte. "Erneut haben wir von unserem
diversifizierten Geschäftsmodell profitiert", sagte Konzernchefin Belén Garijo
laut Mitteilung vom Mittwoch. An der Börse lösten die vorgelegten Zahlen Freude
aus: Die Merck-Aktie stieg auf einen neuen Höchststand seit September 2023.

ROUNDUP: Schott Pharma warnt vor schwachen Verkäufen von Spritzen - Kursrutsch

MAINZ - Der Pharmazulieferer Schott Pharma dämpft die
Erwartungen an das kommende Geschäftsjahr wegen reduzierter Verkäufe von
Spritzen an einen Großkunden. Der Umsatz dürfte währungsbereinigt in dem am 1.
Oktober startenden Geschäftsjahr 2024/25 um einen hohen einstelligen bis niedrig
zweistelligen Prozentsatz zulegen, teilten die Mainzer am Dienstagabend
überraschend mit. Das sei weniger als der Markt dem SDax
-Unternehmen derzeit zutraue. Die von Bloomberg befragten
Analysten gehen im Schnitt im kommenden Geschäftsjahr bisher von einem
Umsatzplus von rund 17 Prozent aus. Die Aktie brach am Mittwoch ein.

ROUNDUP: Arzneimittelhersteller Dermapharm startet mit Rückgängen ins neue Jahr

GRÜNWALD - Der Arzneimittelhersteller Dermapharm ist wegen
des Auslaufens des Covid-Impfstoffgeschäfts mit Biontech mit
weniger Umsatz und Gewinn ins neue Jahr gestartet. Die Integration der neuen
Firmentöchter Montavit und Arkopharma liefen planmäßig, sagte Unternehmenschef
Hans-Georg Feldmeier laut einer Mitteilung am Mittwoch. Dies zeige, dass das
Unternehmen aus eigener Kraft auch ohne Impfstoff wachsen könne. Zudem sei der
Konzern bei der Warenverfügbarkeit wieder auf dem Vor-Pandemie-Niveau. Der
Arzneimittelhersteller hatte in der Pandemie durch die Auftragsproduktion von
Impfstoffen für Biontech eine Sonderkonjunktur erlebt.

Pharmagroßhändler Phoenix verdient weniger

MANNHEIM - Der Pharmagroßhändler Phoenix Group aus Mannheim hat im
vergangenen Geschäftsjahr aufgrund der schwachen Konjunkturentwicklung deutlich
weniger verdient. So sank das Ergebnis nach Steuern im Ende Januar abgelaufenen
Geschäftsjahr 2023/2024 um rund 9,2 Prozent auf 233,2 Millionen Euro, wie das
Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Roche erhält US-Zulassung für Selbstdiagnose des humanen Papillomavirus

BASEL - Roche setzt seine Bemühungen im Kampf gegen
Gebärmutterhalskrebs fort. In den USA hat der Pharmakonzern eine Zulassung für
eine Lösung erhalten, mit der eine Selbstdiagnose des humanen Papillomavirus
(HPV) möglich ist. Sie gehöre zu den ersten in den Vereinigten Staaten
verfügbaren Lösungen, teilte der Konzern am Mittwoch mit.

Chemie-Arbeitgeber und IG BCE vertagen sich auf Juni

TEISTUNGEN/FRANKFURT - Ohne Annäherung sind die Tarifverhandlungen für rund
585 000 Beschäftigte der deutschen Chemie- und Pharma-Industrie vertagt worden.
Der Verhandlungsführer der IG BCE, Oliver Heinrich, verlangte am Mittwoch im
thüringischen Teistungen, dass die Arbeitgeber ihre "Total-Blockade" bei der
Entgelterhöhung beenden. Anders als von Arbeitgeberseite behauptet seien
Verteilungsspielräume vorhanden. Die Chemie-Beschäftigten dürften nicht zu
Inflationsverlierern werden. Die IG BCE hat sieben Prozent mehr Geld gefordert.

Chemiebranche sieht erste Lichtblicke und wird zuversichtlicher für 2024

FRANKFURT - Die krisengeplagte deutsche Chemie- und Pharmaindustrie wird
zuversichtlicher für das laufende Jahr. Es gebe erste Lichtblicke für die
chemisch-pharmazeutische Industrie, teilte der Verband der Chemischen Industrie
(VCI) am Mittwoch in Frankfurt mit. Nach einem enttäuschenden Schlussquartal
legten Produktion und Umsatz im ersten Quartal zu.

ROUNDUP 2: Lauterbachs 'Revolution' für die Kliniken auf dem Weg

BERLIN - Weniger Finanzdruck, mehr Spezialisierung bei größeren Operationen: Für die Krankenhäuser in Deutschland kommt ein großer Umbau in Sicht. Das
Kabinett brachte am Mittwoch Gesetzespläne von Bundesgesundheitsminister Karl
Lauterbach auf den Weg, die die Milliarden-Finanzierung neu ausrichten und
einheitliche Qualitätsregeln verankern sollen. So könnten "Zehntausende
Menschenleben gerettet werden", wenn planbare Eingriffe in besonders geeigneten
Standorten stattfinden, sagte der SPD-Politiker. Von Klinikbranche, Ländern und
Opposition kam Kritik, die Krankenkassen warnten vor einer Kostenlawine.



/he

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