FRANKFURT (Dow Jones)--Kaum verändert zeigen sich Europas Börsen am Donnerstagmittag. Mit dem Feiertag in Deutschland fehlen viele hiesige Marktteilnehmer, das Geschäft ist ruhig. Thema sind weiter die stark gestiegenen Zinssorgen wegen ungünstiger Inflationsdaten. Dies drückt vor allem zinssensible Branchen wie die Technologie- und Immobilienwerte. Dazu kommt ein enttäuschender Ausblick des US-Softwareriesen Salesforce, der im DAX die SAP-Aktie belastet. Der DAX vstagniert bei 18.476 Punkten, der Euro-Stoxx-50 klettert hingegen 0,1 Prozent auf 4.969 Punkte.

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Schlechte Inflationsdaten
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Nach den über Erwartung ausgefallenen deutschen Verbraucherpreisen (CPI) vom Vortag liefern die spanischen Preisdaten eine weitere negative Indikation. Dies weckt Sorgen vor dem gesamteuropäischen CPI am Freitag. In Spanien ging es im Mai mit den Preisen auf HVPI-Basis um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr nach oben, erwartet worden war ein Plus von 3,6 Prozent.

Bereits nach dem Inflationsanstieg in Deutschland im Mai sind die Zinssenkungserwartungen am Markt leicht gefallen. Wie die Deutsche Bank anmerkt, werden nun bis April 2025 Zinssenkungen in der Eurozone von insgesamt 75 Basispunkten (Bp) eingepreist, ein Minus von 8 Bp im Vergleich von vor den Daten.

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Kursrutsch bei Anleihen wegen US-Renditen
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Der Kursrutsch am internationalen Rentenmarkt zeigt sich etwas gebremst. Bis zum Mittag setzt eine leichte Gegenbewegung ein. Auslöser war der massive Sprung der 10-jährigen Rendite der US-Staatsanleihen über die 4,50er-Marke gewesen. Aktuell handelt sie um 4,60 Prozent.

Grund ist die hartnäckig hohe US-Inflation, laufend stärkere US-Konjunkturdaten und die entsprechend falkenhaften Kommentare von US-Notenbankern. Die Erwartungen einer Zinssenkung in den USA werden darauf immer weiter nach hinten verschoben. Von der EZB wird dagegen mehrheitlich weiter im Juni eine erste Zinssenkung erwartet. Entscheidend für die Bond-Kurse ist nun der PCE-Deflator am Freitag. Dieser Preisindex der persönlichen Ausgaben der US-Verbraucher gilt als das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmaß.

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SAP nach Salesforce-Kursknick unter Druck
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Eine sehr negative Kursvorgabe von Salesforce drückt die SAP-Aktie um 2,5 Prozent nach unten. Nach durchwachsenen Geschäftszahlen und einem schwachen Quartalsausblick war der Kurs des SAP-Konkurrenten Salesforce nachbörslich in den USA um 16 Prozent eingebrochen.

Just Eat Takeaway erholen sich von den Vortagsverlusten um 2,7 Prozent. Das Unternehmen erweitert die Zusammenarbeit mit Amazon in den USA. Für Bayer im DAX geht es 2,6 Prozent höher. Einem Parkinson-Medikament wurde in den USA der Schnellzulassungsstatus gewährt. Durch Dividendenabschläge optisch im Minus zeigen sich unter anderem die Kurse bei VW (-5,2%) im DAX und Kion (-2,5%).

Um 6,6 Prozent nach unten geht es für Telecom Italia nach Bekanntgabe der Erstquartalszahlen. Sie bewegen sich mit Blick auf Umsätze und Gewinn zwar im Rahmen der Erwartung, kritisiert werden aber das Servicegeschäft und die Verschuldung. Deutsche Telekom zeigen sich davon unberührt und legen 1,6 Prozent zu.

Bei Pirelli geht es 5 Prozent tiefer. Grund ist der Ausstieg des Investors Silk Road, die Chinesen hielten laut Equita bislang 9 Prozent der Pirelli-Anteile. Die Aktien wurden mit einem Abschlag von 7 Prozent platziert. Insgesamt fließen den Chinesen dadurch 520 Millionen Euro zu. Für KWS geht es mit einem deutlich erhöhten Kursziel durch Warburg um 3,6 Prozent nach oben.

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Aktienindex              zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.968,94        +0,1%        5,74      +9,9% 
Stoxx-50                4.449,20        +0,2%        9,35      +8,7% 
DAX                    18.476,00        +0,0%        6,81     +10,3% 
MDAX                   26.720,70        +0,5%      131,55      -1,5% 
TecDAX                  3.358,02        -0,1%       -4,38      +0,6% 
SDAX                   15.001,48        +0,8%      115,56      +7,5% 
FTSE                    8.206,17        +0,3%       23,10      +5,8% 
CAC                     7.951,69        +0,2%       16,66      +5,4% 

Rentenmarkt              zuletzt                  absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,68                    -0,01      +0,11 
US-Zehnjahresrendite        4,59                    -0,02      +0,71 

DEVISEN                  zuletzt        +/- %    Do, 8:24  Mi, 17:30   % YTD 
EUR/USD                   1,0818        +0,1%      1,0793     1,0816   -2,1% 
EUR/JPY                   169,86        -0,2%      169,34     170,38   +9,2% 
EUR/CHF                   0,9806        -0,6%      0,9848     0,9871   +5,7% 
EUR/GBP                   0,8508        +0,0%      0,8505     0,8506   -1,9% 
USD/JPY                   157,02        -0,4%      156,92     157,54  +11,5% 
GBP/USD                   1,2715        +0,1%      1,2690     1,2716   -0,1% 
USD/CNH (Offshore)        7,2526        -0,3%      7,2645     7,2730   +1,8% 

Bitcoin
BTC/USD 67.860,31 +0,4% 67.773,97 67.755,99 +55,8%

ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  78,84        79,23       -0,5%      -0,39   +8,7% 
Brent/ICE                  83,14        83,60       -0,6%      -0,46   +8,7% 
GAS                               VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF                   34,2        33,83       +1,1%      +0,37  -11,5% 

METALLE                  zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.336,37     2.338,12       -0,1%      -1,76  +13,3% 
Silber (Spot)              31,43        31,98       -1,7%      -0,54  +32,2% 
Platin (Spot)           1.038,38     1.040,50       -0,2%      -2,13   +4,7% 
Kupfer-Future               4,67         4,80       -2,7%      -0,13  +19,2% 

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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May 30, 2024 06:58 ET (10:58 GMT)

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