NEW YORK (Dow Jones)--Andauernde Zinssorgen verhindern am Dienstag eine deutlichere Erholung der US-Börsen von den Vortagesverlusten. Kurz nach Handelsbeginn gewinnt der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent auf 37.884 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite treten mehr oder weniger auf der Stelle. Überraschend starke Daten zu den Einzelhandelsumsätzen in den USA hatten am Montag Befürchtungen genährt, dass sich die US-Notenbank mit einer ersten Zinssenkung noch länger Zeit lassen könnte als bislang angenommen, was am Aktienmarkt zu deutlichen Verlusten geführt hatte. Auch die Gefahr einer weiteren Eskalation des Nahostkonflikts bereitete Anlegern Sorgen und dürfte sie weiter vorsichtig agieren lassen.
Am Dienstag wurden konjunkturseitig die Baugenehmigungen und -beginne aus dem März veröffentlicht, die jeweils die Erwartungen verfehlten. Gegenüber dem Vormonat wurde jeweils ein unerwartet starker Rückgang verzeichnet, der besonders bei den Baubeginnen drastisch ausfiel. Die März-Daten zur Industrieproduktion lagen im Rahmen der Erwartungen. Derweil hat der Internationale Währungsfonds seine Prognose des US-Wirtschaftswachstums für dieses und das kommende Jahr erhöht, was eher gegen Zinssenkungen spricht.
Daneben geht die Bilanzsaison in eine neue Runde mit Erstquartalszahlen von - unter anderem - Johnson & Johnson, Bank of America und Morgan Stanley. Der Pharmahersteller Johnson & Johnson hat im Quartal mehr verdient als erwartet, doch fiel der Umsatz etwas geringer aus als angenommen. Die Aktie fällt um 1,5 Prozent. Morgan Stanley (+1,7%) steigerte den Gewinn entgegen den Erwartungen deutlich. Die Bank of America (-1,3%) hat einen Gewinnrückgang verzeichnet und die Erwartungen nur erfüllt.
Überraschend gut auf bereinigter Basis hat Unitedhealth im ersten Quartal abgeschnitten. Unbereinigt drückten unter anderem Kosten infolge einer Cyberattacke den Krankenversicherer in die roten Zahlen. Allerdings bestätigte das Unternehmen seine Jahresziele. Mit einem Plus von 6,3 Prozent führt die Aktie den Dow mit weitem Abstand an. International Paper (-0,9%) übernimmt die britische DS Smith für 7,22 Milliarden Dollar in Aktien.
Schwindende Zinssenkungshoffnungen treiben am Anleihemarkt die Renditen weiter nach oben. Der Dollar behauptet derweil seine jüngsten Gewinne.
Die Ölpreise geben leicht nach. Zwar stützt auf der einen Seite die Gefahr einer neuerlichen Eskalation des Nahostkonflikts, auf der anderen Seite belasten aber Befürchtungen, dass die hohen US-Zinsen die Nachfrage nach Öl dämpfen könnten.
===
===
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 37.883,92 +0,4% 148,81 +0,5%
S&P-500 5.059,57 -0,0% -2,25 +6,1%
Nasdaq-Comp. 15.873,90 -0,1% -11,12 +5,8%
Nasdaq-100 17.712,48 +0,0% 5,65 +5,3%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,97 +5,3 4,92 55,3
5 Jahre 4,70 +7,9 4,62 69,9
7 Jahre 4,71 +8,5 4,62 73,6
10 Jahre 4,69 +8,7 4,60 81,1
30 Jahre 4,81 +8,6 4,72 83,6
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:09 Uhr Mo, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,0639 +0,1% 1,0613 1,0632 -3,7%
EUR/JPY 164,33 +0,3% 163,77 164,01 +5,6%
EUR/CHF 0,9707 +0,2% 0,9688 0,9715 +4,6%
EUR/GBP 0,8537 -0,0% 0,8544 0,8538 -1,6%
USD/JPY 154,28 +0,0% 154,29 154,28 +9,5%
GBP/USD 1,2463 +0,1% 1,2423 1,2453 -2,0%
USD/CNH (Offshore) 7,2702 +0,1% 7,2728 7,2599 +2,1%
Bitcoin
BTC/USD 62.876,86 -0,6% 62.933,59 64.729,80 +44,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 85,19 85,41 -0,3% -0,22 +17,3%
Brent/ICE 89,90 90,10 -0,2% -0,20 +17,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 33,1 31,40 +5,4% +1,70 -13,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.373,81 2.383,15 -0,4% -9,34 +15,1%
Silber (Spot) 28,29 28,87 -2,0% -0,59 +19,0%
Platin (Spot) 970,63 967,50 +0,3% +3,13 -2,2%
Kupfer-Future 4,30 4,38 -1,8% -0,08 +10,1%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros
END) Dow Jones Newswires
April 16, 2024 09:45 ET (13:45 GMT)
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.