13.05.2024 14:35:16 - dpa-AFX: ROUNDUP: Zahl der Bank-Filialen in Deutschland sinkt unter 20 000
FRANKFURT (dpa-AFX) - In Deutschland gibt es erstmals weniger als 20 000
Bankfilialen. 19 501 mit Mitarbeitern besetzte Standorte betrieben Banken und
Sparkassen hierzulande Ende Dezember noch, wie die Bundesbank am Montag in
Frankfurt mitteilte. Das waren 945 beziehungsweise 4,6 Prozent weniger als vor
Jahresfrist. "Die zunehmende Verbreitung des Online-Bankings sowie der weiterhin
bestehende Kostendruck führten zu einer Verschlankung des Filialnetzes in quasi
allen Banksektoren", stellte die Bundesbank fest.
Weil viele Menschen Bankgeschäfte am heimischen Computer oder per App auf
dem Smartphone erledigen, dünnen Geldhäuser seit Jahren ihr teures Filialnetz
aus und versuchen, abseits von festen Standorten ihre Präsenz in der Fläche
aufrechtzuerhalten: beispielsweise durch Videoberatung, Beratungscenter mit
längeren Öffnungszeiten auch am Samstag, mit Sparkassen-Bussen oder geteilten
Filialen über Institutsgrenzen hinweg.
Wege zur Filiale werden weiter - auch für Händler
In einer jüngst veröffentlichten Umfrage des Digitalverbandes Bitkom sagte
knapp die Hälfte (49 Prozent) der 1004 Befragten, ihnen würde "nichts fehlen",
wenn es gar keine Bankfilialen mehr gäbe. Der Handelsverband HDE dagegen
beobachtet die Entwicklung mit Sorge: "In den vergangenen fünf Jahren wurden 30
Prozent der Bankfilialen geschlossen. Damit schließen auch die direkten
Kontaktstellen für Händler, die sich mit Wechselgeld eindecken und ihre
Bareinnahmen abgeben wollen", ordnete HDE-Zahlungsdiensteexperte Ulrich
Binnebößel ein. Dies könne gerade in ländlichen Gebieten erhebliche Kosten
verursachen, weil Händler weitere Wege zur nächsten Bankfiliale zurücklegen oder
einen Wertdienstleister beauftragten müssten. "Setzt sich dieser Trend weiter
fort, müssen neue Wege einer sicheren und effizienten Bargeldlogistik in der
Fläche gefunden werden, die die Versorgung mit Wechselgeld und die Entsorgung
der Bargeldeinnahmen auch im mittelständischen Handel sicherstellt", mahnte der
HDW-Experte.
Tempo des Filialabbaus hat sich etwas verlangsamt
Unterdessen ließ den aktuellen Bundesbank-Zahlen zufolge das Tempo bei den
Filialschließungen im vergangenen Jahr nach. In den Corona-Jahren 2021 (2388
Zweigstellen geschlossen) und 2022 (1266) hatte die Pandemie den Trend zum
Online-Banking verstärkt, was letztlich zu einem deutlich höheren Prozentsatz an
Filialschließungen führte. Reine Automatenstandorte werden in der Statistik
nicht berücksichtigt.
Die meisten Zweigstellen betreiben den Bundesbank-Zahlen zufolge nach wie
vor die Sparkassen und Landesbanken mit 7104 Standorten Ende vergangenen Jahres.
Die Genossenschaftsbanken, zu denen unter anderem die Volks- und
Raiffeisenbanken zählen, kommen auf 6588 Filialen.
52 Fusionen vornehmlich im genossenschaftlichen Sektor sind den Angaben
zufolge auch der Hauptgrund dafür, dass sich die Zahl der Kreditinstitute in
Deutschland im vergangenen Jahr unter dem Strich um 55 auf 1403 Institute
verringerte./ben/DP/jha
|
Name |
WKN |
Börse |
Kurs |
Datum/Zeit |
Diff. |
Diff. % |
Geld |
Brief |
Erster |
Schluss |
|
BCO SANTANDER N.EO0,5 |
858872 |
Frankfurt |
4,416 |
31.10.24 10:39:22 |
-0,004 |
-0,09% |
0,000 |
0,000 |
4,398 |
4,420 |
|
DEUTSCHE BANK AG NA O.N. |
514000 |
Frankfurt |
15,538 |
31.10.24 19:14:11 |
+0,024 |
+0,15% |
0,000 |
0,000 |
15,382 |
15,514 |
|
COMMERZBANK AG |
CBK100 |
Frankfurt |
16,280 |
31.10.24 21:41:10 |
-0,010 |
-0,06% |
0,000 |
0,000 |
16,180 |
16,290 |
|
UNICREDIT |
A2DJV6 |
Frankfurt |
40,790 |
31.10.24 18:00:16 |
-0,120 |
-0,29% |
0,000 |
0,000 |
40,660 |
40,910 |