21.06.2024 20:27:26 - dpa-AFX: Keine betriebsbedingten Kündigungen in Thyssenkrupps Stahlsparte

DUISBURG/BERLIN (dpa-AFX) - Bei der Stahlsparte von Thyssenkrupp
soll es trotz der verringerten Produktion nicht zu
betriebsbedingten Kündigungen kommen. "Dass wir betriebsbedingte Kündigungen bei
Thyssenkrupp Steel im Zuge der Restrukturierung ausschließen können, ist ein
wichtiger Schritt", sagte Vize-Aufsichtsratschef Detlef Wetzel der
"Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Absehbar sei aber auch: "Es wird noch
vielen Menschen im Unternehmen viel abverlangt werden", sagte Wetzel, ohne
Details zu nennen.

Festgehalten sei die Abmachung in einem Papier, das unter anderem die Chefs
der Thyssenkrupp AG und von Thyssenkrupp Steel, Miguel Lopez und Bernhard
Osburg, sowie der baldige Investor Daniel Kretinsky unterzeichnet hätten, hieß
in dem Bericht. Ein Thyssenkrupp-Sprecher bestätigte die Vereinbarung.

Die Thyssenkrupp-Stahlsparte ist Deutschlands größtes Stahlunternehmen mit
rund 27 000 Beschäftigten, allein 13 000 davon in Duisburg. Die
Produktionskapazitäten in Duisburg sollen vor dem Hintergrund der schwächelnden
Konjunktur und hohen Energiekosten deutlich reduziert werden, was mit einem
Abbau von Arbeitsplätzen verbunden sein wird.

In Aufruhr versetze die Belegschaft zudem der geplante Einstieg des
tschechischen Investors Daniel Kretinsky. Seine EPCG-Gruppe wird in die
Stahlsparte einsteigen, will ihren Anteil ausbauen und den Geschäftsbereich auf
lange Sicht aus dem Konzern lösen.

"Bevor wir mit unserem Restrukturierungsflugzeug abheben, müssen alle
Beteiligten wissen, wo die Landebahn ist", sagte Aufsichtsratschef Sigmar
Gabriel der Zeitung. Deshalb sei es so wichtig gewesen, die Vereinbarung zu
schließen. "Immerhin reden wir hier über das Schicksal von 27 000 Beschäftigten
und ihren Familien."

Die Vereinbarung sieht zudem vor, eine "Begleitkommission" ins Werk zu
setzen, um eine Beteiligung der Arbeitnehmervertreter und einen "geregelten
Austausch" zwischen der Stahlsparte und den beiden künftigen Eigentümern
Thyssenkrupp und EPCG zu gewährleisten, wie die "Westdeutsche Allgemeine
Zeitung" zitiert. Die Kommission solle für den gesamten Prozess der
Restrukturierung bestehen bleiben./jcf/DP/ngu
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
THYSSENKRUPP AG O.N. 750000 Frankfurt 3,429 08.11.24 20:08:33 -0,095 -2,70% 0,000 0,000 3,493 3,429

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