14.06.2024 17:04:59 - dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 14.06.2024 - 17.00 Uhr
USA: Michigan-Konsumklima trübt sich unerwartet ein
MICHIGAN - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juni unerwartet eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel zum Vormonat um 3,5 Punkte auf 65,6 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer ersten Schätzung mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit November 2023. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 72,0 Punkte gerechnet.
USA: Einfuhrpreise fallen erstmals seit Ende 2023
WASHINGTON - Die Preise von in die USA importierten Gütern sind im Mai erstmals seit knapp einem halben Jahr gefallen. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Einfuhrpreise um 0,4 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten im Schnitt einen Rückgang um 0,1 Prozent erwartet. Im Vormonat waren die Preise noch deutlich gestiegen.
Eurozone: Überschuss in der Handelsbilanz legt weiter zu
LUXEMBURG - Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone ist im April weiter gestiegen. Saisonbereinigt ergab sich ein Plus von 19,4 Milliarden Euro, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Im März war ein Überschuss von 17,2 Milliarden Euro ermittelt worden. Volkswirte hatten im Schnitt ein Plus von 17,5 Milliarden Euro erwartet.
DIW-Wirtschaftsforscher: Deutsche Wirtschaft berappelt sich langsam
BERLIN - Die deutsche Wirtschaft kommt nach Einschätzung des Forschungsinstituts DIW langsam in Gang. Die DIW-Konjunkturexperten erhöhten ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 0,3 Prozent. Ende März hatten sie noch 0,1 Prozent erwartet. Im kommenden Jahr wird jetzt mit 1,3 Prozent Wachstum gerechnet, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung am Freitag in Berlin mitteilte. Die konjunkturelle Entwicklung werde in diesem Jahr stetig an Dynamik gewinnen, erwartet das DIW. Dabei entwickele sich der private Konsum zur treibenden Kraft für den Aufschwung.
Japans Zentralbank hält Zins stabil und will weniger Anleihen kaufen
TOKIO - Die japanische Zentralbank hat ihre lockere Geldpolitik bestätigt. Der Leitzins liegt weiter zwischen null und 0,1 Prozent, wie die Bank of Japan am Freitag nach ihrer geldpolitischen Sitzung in Tokio bekannt gab. Analysten hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Damit bleibt es vorerst bei der kleinen Zinsanhebung vom März, als die Währungshüter ihre langjährige Negativzinspolitik beendeten. Mit den negativen Zinsen sollten Konjunktur und Inflation angeschoben werden.
Ukraine weist Putins Forderungen für Frieden als absurd zurück
KIEW - Das ukrainische Außenministerium hat die Forderungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin nach weiteren Gebietsabtretungen als Voraussetzung für einen Frieden als absurd und manipulativ zurückgewiesen. "Putin strebt keinen Frieden an, er will die Welt spalten", kommentierte das Ministerium am Freitag. Putins Äußerung sei im Hinblick auf den für das Wochenende geplanten Friedensgipfel in der Schweiz gemacht worden. Der russische Staatschef wolle sich damit erneut international als Friedensstifter für den von ihm selbst ausgelösten Krieg darstellen. "Russland plant keinen Frieden, sondern die Fortsetzung des Krieges, die Besetzung der Ukraine, die Vernichtung des ukrainischen Volkes und eine weitere Aggression in Europa", so die Behörde.
Baerbock: Müssen Sanktionsdruck auf Russland aufrechterhalten
PORVOO - Außenministerin Annalena Baerbock hat für eine rasche Verabschiedung der geplanten neuen Russland-Sanktionen der Europäischen Union geworben. "Für uns als deutsche Bundesregierung ist vollkommen klar: Wir müssen als Europäische Union den Sanktionsdruck gegen Russland weiter aufrechterhalten", sagte die Grünen-Politikerin am Freitag beim Treffen der Außenminister des Ostseerats im finnischen Porvoo in der Nähe der Hauptstadt Helsinki. "Deswegen arbeiten wir im Auswärtigen Amt mit Hochdruck daran, dass wir jetzt in den unterschiedlichen Teilen des Sanktionspaketes und auch im Blick auf Belarus zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen", ergänzte sie.
Frankreich: Inflation steigt weniger als erwartet
PARIS - Die Lebenshaltungskosten in Frankreich sind im Mai nicht so stark wie erwartet gestiegen. Die nach europäischer Methode berechneten Verbraucherpreise (HVPI) legten im Jahresvergleich um 2,6 Prozent zu, wie das Statistikamt Insee am Freitag in Paris nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Erhebung wurde leicht um 0,1 Prozentpunkte nach unten revidiert.
Düstere Lage: Von der Leyen wirbt bei G7 für Druckmittel gegen China
BARI - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat beim G7-Gipfel in Italien eindringlich für den Einsatz von weiteren wirtschaftspolitischen Druckmitteln gegen China geworben. "Ohne solche Druckmittel ignoriert China einfach unsere Forderungen nach gleichen Wettbewerbsbedingungen", sagte die deutsche Spitzenpolitikerin am Freitag nach Angaben von Gipfelteilnehmern in einer Diskussionsrunde zum Thema wirtschaftliche Sicherheit. Ziel müsse es sein, China zum Einlenken zu bewegen.
Kundenhinweis:
ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
/jsl
Quelle: dpa-AFX