28.06.2024 11:01:45 - dpa-AFX: Studie: Wohnungskauf in Deutschland erschwinglicher geworden

BERLIN (dpa-AFX) - In einigen deutschen Regionen ist der Kauf einer Wohnung
erschwinglicher geworden. Das geht aus Daten des Hamburgischen
Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) hervor, die es für den Wohnatlas der Postbank
ermittelte. "Gesunkene Kaufpreise und gestiegene Einkommen machen es für
Durchschnittsverdiener*innen in vielen Regionen leichter, eine Eigentumswohnung
zu finden, die idealerweise nur ein Viertel des Haushaltsnettoeinkommens für die
Finanzierung bindet", sagte Manuel Beermann, verantwortlich für das
Immobiliengeschäft der Postbank, am Freitag laut Mitteilung. Zuerst hatte die
"Welt" darüber berichtet.

Der Anteil der Summe von Zins und Tilgung (Annuität) am Einkommen
verringerte sich demnach im Bundesschnitt im vergangenen Jahr um 5,1
Prozentpunkte auf 19,4 Prozent. Als Annuität wird die jährlich fällige
Rückzahlung an den Kreditgeber bezeichnet. Nach Berechnung der Ökonomen lag die
anteilige Einkommensbelastung in 331 der 400 betrachteten Städte und Landkreisen
unter der Schwelle von 25 Prozent.

Bundesweit am besten sieht es im thüringischen Landkreis Greiz aus. Käufer
zahlten dort 7,9 Prozent ihres Haushaltseinkommens, um den Kauf einer
Eigentumswohnung zu finanzieren. Auch im sächsischen Vogtlandkreis (8,0 Prozent)
und dem brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster (8,4 Prozent) mussten Menschen
vergleichsweise wenig von ihrem Einkommen aufwenden, um eine Wohnung zu
finanzieren.

27 Prozent der deutschen Haushalte lebten in den 69 kreisfreien Städten und
Landkreisen, in denen der Durchschnittshaushalt mehr als ein Viertel des
verfügbaren Einkommens zur Finanzierung zahlen musste. Spitzenreiter ist den
Berechnungen zufolge der Landkreis Nordfriesland - zu ihm gehören die Inseln
Sylt, Amrum und Föhr. Um eine Eigentumswohnung zu finanzieren, mussten
Käuferinnen und Käufer durchschnittlich 59,8 Prozent ihres Haushaltseinkommens
zahlen. Am zweitmeisten zahlten Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt
München mit 46,7 Prozent, gefolgt von Berlin auf Platz drei (46,4 Prozent). In
Hamburg und Frankfurt am Main lag die Rate jeweils um die 40 Prozent.

Anteil auch bei Mieten gesunken

Auch für die Mieterinnen und Mieter sank der durchschnittliche
Einkommensanteil für die Nettomiete von 14,4 Prozent auf 14,1 Prozent. Mit
Ausnahme von Berlin (26,4 Prozent) und München (25,8 Prozent) blieb die
Einkommensbelastung unter der Schwelle von 25 Prozent. Den Angaben nach mussten
allerdings Käufer in 37 der 400 Regionen einen geringeren Anteil ihres
Nettoeinkommens für die Finanzierung einer Wohnung aufwenden als für Miete.

Für ihre Berechnung für das vergangene Jahr nahmen die Experten einen
Zinssatz von 3,5 Prozent sowie eine anfängliche Tilgungsrate von 2,5 Prozent an.
Um das Einkommen im Vergleich zum Kaufpreis berechnen zu können, rechneten sie
mit einer Wohnungsgröße von 70 Quadratmetern. Kosten für Makler oder
Sanierungsarbeiten wurden dabei nicht berücksichtigt. Für das Jahr 2022 nahmen
die Ökonomen auch eine 70-Quadratmeter-Wohnung als Annahme, allerdings rechneten
sie mit einer Tilgungsrate von 2,1 Prozent und einem Zinssatz von 4,6
Prozent./sak/DP/mis
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
TAG IMMOBILIEN AG 830350 Frankfurt 14,910 04.11.24 21:36:56 -0,340 -2,23% 0,000 0,000 15,130 14,910
GRAND CITY PROPERT.EO-,10 A1JXCV Frankfurt 12,290 04.11.24 09:39:05 +0,180 +1,49% 0,000 0,000 12,400 12,290
LEG IMMOBILIEN SE NA O.N. LEG111 Frankfurt 85,540 04.11.24 21:49:37 -1,340 -1,54% 0,000 0,000 87,440 85,540
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