19.05.2024 14:33:49 - dpa-AFX: VERMISCHTES/Innenministerium: Pegelstände fallen im Saarland nahezu überall

SAARBRÜCKEN (dpa-AFX) - Die Lage im Hochwassergebiet im Saarland entspannt
sich weiter. "Die Pegelstände fallen nahezu überall und die Aufräumarbeiten
beginnen", sagte ein Sprecher des saarländischen Innenministeriums am Sonntag.
Das genaue Ausmaß der Schäden sei noch unklar. "Wir sind erst noch in der
Erkundung und müssen einen Überblick bekommen, das wird noch Wochen dauern, bis
wir da eine verlässliche Summe nennen können." Derweil seien die meisten
Einsatzkräfte, die aus anderen Bundesländern zur Unterstützung gekommen waren,
wieder abgereist.

In Blieskastel wurde die historische Altstadt mit Pumpen vom Wasser befreit. "Das Wasser steht dort noch stiefelhoch, die Lage ist unter Kontrolle", sagte
der Sprecher am Vormittag. Einen Einsatz gibt es am Sonntag noch in der Stadt
Lebach am Rande des Hochwassergebiets. Dort soll im Laufe des Tages noch eine
Weltkriegsbombe entschärft werden.

Enorme Regenmengen hatten im Saarland am Freitag und in der Nacht zum
Samstag für Überflutungen, Erdrutsche und voraussichtlich hohe Schäden gesorgt.
In der Landeshauptstadt Saarbrücken stand die Stadtautobahn unter Wasser und
musste gesperrt werden. Auch ein Kohlekraftwerk im Saarland war überflutet
worden, wie mehrere Medien berichteten.

Die saarländische Landeshauptstadt Saarbrücken als Untere
Katastrophenschutzbehörde hatte die Großschadenslage nach den schweren
Überschwemmungen aufgehoben. Die akuten Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen seien
abgeschlossen und die Gewässerpegelstände weiterhin rückläufig, teilte die
Pressestelle der Stadt am Samstagabend mit.

Auch im benachbarten Rheinland-Pfalz kam es zu Hochwasser - in beiden
Ländern liefen Keller und Straßen voll. Viele kleinere Bäche und Flüsse traten
über die Ufer.

Am Samstag machte sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz gemeinsam mit der
saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger ein Bild von der Lage vor Ort.
In Gummistiefeln sprachen die beiden SPD-Politiker unter anderem in
Kleinblittersdorf mit Betroffenen./jto/DP/he

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