14.05.2024 11:11:23 - dpa-AFX: Raumfahrtbehörde Esa modernisiert für Millionen Kontrollzentrum und Standort

DARMSTADT (dpa-AFX) - Mit einer zweistelligen Millioneninvestition will die
europäische Raumfahrtbehörde Esa in Darmstadt ein neues Kontrollzentrum für ihre
Satelliten bauen und den kompletten Standort modernisieren. Insgesamt seien
Investitionen von 52 Millionen Euro vorgesehen, sagte der Esa-Direktor für den
Missionsbetrieb, Rolf Densing, am Dienstag bei der Unterzeichnung der Verträge.
25,6 Millionen soll das neue, futuristische Kontrollzentrum kosten. Für
Grundsanierungen und Abrisse anderer Gebäude auf dem Areal aus den 60er-Jahren
seien die restlichen Mittel.

Eine Modernisierung des Standortes sei wichtig. "Wir betreiben Missionen im
Wert von Milliarden", sagte Densing. "Das ist nicht mehr auf dem neuesten
Stand." Ein Neubau sei letzten Endes billiger als eine Grundsanierung. Man habe
den Ehrgeiz, beim Missionsbetrieb weltweit ganz vorne dabei zu sein. Und: "Es
kommt dazu, dass die Missionen immer anspruchsvoller werden."

Nach den Worten des Leiters der Esoc-Grundstücksverwaltung, Wilfried
Nzoubou, soll der erste Spatenstich im kommenden Jahr sein. Im März 2027 soll
das neue Kontrollzentrum stehen. Erst dann würden andere Gebäude saniert oder
abgerissen. Auch das Gebäude, in dem heute das Kontrollzentrum untergebracht
ist, soll Opfer einer Abrissbirne werden. 2030 soll die komplette Modernisierung
abgeschlossen sein.

Das neue Gebäude des Kontrollzentrums werde rund 22 Meter hoch, 56 Meter
lang und 35 Meter breit, sagte Architekt Raimund Haubrich. Mit seiner ovalen
Form solle es auch eine Interpretation von Umlaufbahnen von Himmelskörpern sein.
Der Neubau soll der Esa zufolge Funktionalität, Effizienz und Nachhaltigkeit mit
Inspiration und Repräsentation verbinden. Es soll später auch für Fachleute und
die breite Öffentlichkeit zugänglich sein.

Die Esa steuert aus ihrem aktuellen Kontrollzentrum derzeit rund 25
Satelliten. Darunter sind Erdbeobachtungsorbiter ebenso wie Missionen zur
Untersuchung der Sonne, des Merkur und von Monden des Jupiter./opi/DP/men

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