SUNRISE (dpa-AFX) - Eishockey-Nationalspieler Leon Draisaitl hat mit großer
Niedergeschlagenheit auf die verpasste Meisterschaft in der NHL reagiert. "Viel
schlechter ging es mir noch nicht, um ehrlich zu sein", sagte der Angreifer der
Edmonton Oilers nach dem 1:2 im entscheidenden siebten Spiel gegen die Florida
Panthers am Montagabend (Ortszeit). "Es tut sehr weh gerade. Aber ich bin enorm
stolz auf die Mannschaft."

Die Oilers hatten die ersten drei Spiele der Final-Serie um den Stanley Cup
verloren und dann mit drei Siegen in Serie das entscheidende siebte Spiel
erzwungen. "Einfach sehr, sehr stolz auf die Mannschaft, wie wir das ganze Jahr
zurück gefightet haben", sagte Draisaitl.

Das 0:1 durch Carter Verhaeghe in der 5. Minute konterten die Gäste rasch,
Mattias Janmark traf in der 7. Minute zum Ausgleich. Im zweiten Drittel hatten
die Oilers den Puck dann häufiger und länger, konnten aus dem Übergewicht aber
kaum klare Chancen generieren. Ein Konter mündete schließlich in einen haltbar
wirkenden Schuss von Sam Reinhart, der die Arena in Florida zum Beben brachte
(36. Minute). Auf die Frage, wie er die Niederlage erkläre, sagte Draisaitl:
"Weil wir ein, zwei Tore zu wenig geschossen haben. Ich glaube, wir hatten genug
Chancen, es am Ende in die Overtime zu bekommen."

Draisaitl war körperlich sichtlich angeschlagen und hatte keinen einzigen
Schuss aufs Tor in seiner Statistik. Dem Vernehmen nach hat er sich einen Finger
gebrochen und weitere Verletzungen. Äußern wollte er sich dazu nicht. "Da müssen
wir jetzt nicht drüber reden", sagte der Kölner. Zu seinen Emotionen sagte er:
"Ich glaube es wird einige Zeit weh tun auf jeden Fall. Einfach auf die nächste
Saison fokussieren dann."/max/DP/zb