26.05.2024 16:46:52 - dpa-AFX: VERMISCHTES/ROUNDUP: Kinder unter Toten nach Großbränden in Indien

NEU-DELHI (dpa-AFX) - Bei dem Großbrand in einer Spielhalle im westindischen
Bundesstaat Gujarat am Samstag sind örtlichen Medien zufolge mindestens 27
Menschen gestorben, darunter mehrere Kinder. Die Leichen seien bis zur
Unkenntlichkeit verbrannt, berichtete der Sender NDTV am Sonntag unter Berufung
auf die Polizei. DNA-Proben der Opfer und deren Angehöriger seien daher
aufgenommen worden, um eine Identifizierung zu ermöglichen.

Das Feuer war am Samstagnachmittag (Ortszeit) in der Stadt Rajkot
ausgebrochen. Laut dem "Indian Express" waren Rettungskräfte über sechs Stunden
im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Die Halle brannte bis zu
den Grundstrukturen nieder, wie auf Bildern zu erkennen war.

Notausgang war versperrt

Die Brandursache war noch ungeklärt. Die Vergnügungsstätte habe nicht das
erforderliche Brandsicherheitszertifikat gehabt und nur über einen Notausgang
verfügt, berichtete NDTV. Nach Ausbruch des Feuers sei dieser Fluchtweg außerdem
versperrt worden, als eine provisorische Konstruktion nahe dem Eingang
einstürzte, zitierte der Sender die Feuerwehr. Besucher seien so nicht aus dem
Gebäude herausgekommen - und Rettungskräfte nicht hinein.

Den Angaben zufolge wurde der Spielhallenbesitzer festgenommen. Gegen ihn
und weitere mutmaßlich Verantwortliche werde unter anderem wegen fahrlässiger
Tötung ermittelt.

Sieben Babys sterben nach Brand in Neugeborenen-Klinik

Am späten Samstagabend ereignete sich eine weitere Brandtragödie in der
Hauptstadtregion Delhi, wo eine Neugeborenen-Klinik im Viertel Vivek Vihar im
Osten der Stadt Medienangaben zufolge lichterloh in Flammen stand. Zwölf Babys
seien aus der Klinik gerettet und in ein anderes Krankenhaus gebracht worden,
berichtete NDTV unter Berufung auf Rettungskräfte. Sieben Kinder seien jedoch
dort ihren schweren Verletzungen erlegen. Fünf Babys seien weiter in Behandlung.

Die Brandursache war noch unklar. Auch in dem Fall wurden Ermittlungen gegen den Besitzer der Klinik aufgenommen - er ist den Medien zufolge allerdings
abgetaucht./juw/DP/he

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