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27.12.2024 06:17:49 - Deutschlands Top-Konzerne: Weniger Umsatz, gestrichene Jobs

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutschlands führende Börsenunternehmen bekommen die schwache Wirtschaft zu spüren. In den ersten neun Monaten 2024 schrumpfte der Erlös der 100 umsatzstärksten Börsenkonzerne um vier Prozent, wie eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY zeigte. Es handle sich um den zweiten Rückgang in Folge. Der operative Gewinn (Ebit) sank im Schnitt sogar um 19 Prozent. Unter anderem die Autobranche schwächelte, blieb aber bei Umsatz und Gewinn an der Spitze.

Zugleich sank die Beschäftigung der Top-Unternehmen in den ersten neun Monaten, heißt es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. In Summe gingen demnach mehr als 30.000 Jobs verloren - ein Minus von 0,7 Prozent auf insgesamt rund 4,25 Millionen Beschäftigte weltweit. Das sei der erste Rückgang seit 2021. Nach der Corona-Pandemie hätten viele Firmen Stellen geschaffen, erklärte EY. "Jetzt sehen wir die Trendwende."

Nur knapp die Hälfte der Top-Konzerne steigert Umsatz

"Das Jahr 2024 war für die deutschen Top-Unternehmen ein schwieriges Jahr", sagte Jan Brorhilker, Managing Partner bei EY, mit Blick auf die schwache deutsche Wirtschaft und fehlende Impulse, etwa aus Asien. "Besonders problematisch: Wenn überhaupt in den vergangenen zwei Jahren Wachstum erzielt wurde, lag die Rate oft unterhalb der Inflationsrate. De facto schrumpfen viele Unternehmen also." Konnten 2023 der Studie zufolge 66 der 100 umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands ihren Umsatz steigern, gelang das in diesem Jahr nur noch 48 Firmen.

Autoindustrie leidet - andere Branchen legen zu

Am stärksten fiel der Umsatz im laufenden Jahr bei Energieversorgern (minus 26 Prozent), da die Strom- und Gaspreise sanken. Rückgänge gab es auch in der angeschlagenen Chemie- und Autoindustrie mit minus fünf bzw. minus zwei Prozent. Im Verkehrswesen wuchsen die Umsätze dagegen (plus drei Prozent), ebenso in der IT-Branche (plus zwei Prozent).

Autobranche am umsatzstärksten - Telekom beim Gewinn vorne

Trotz aller Probleme sind Autohersteller am umsatzstärksten, wie ein EY-Ranking zeigt: Auf Volkswagen (237,2 Mrd. Euro Umsatz in den ersten drei Quartalen) folgen Mercedes-Benz (107,1 Mrd.) und BMW (105,9 Mrd.). Am meisten operativen Gewinn erzielte die Deutsche Telekom mit 17,8 Milliarden Euro binnen neun Monaten. Es folgen VW (12,9 Mrd.) und Mercedes-Benz (10,4 Mrd.).

Im neuen Jahr dürften die Rahmenbedingungen schwierig bleiben, meint Brorhilker. Bei der Beschäftigung werde sich wohl der Abwärtstrend verstärken. "Arbeitslosigkeit wird wieder ein Thema werden, der Fachkräftemangel wird dennoch bestehen bleiben."/als/DP/stk


Quelle: dpa-AFX
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
BAY.MOTOREN WERKE AG ST 519000 Frankfurt 78,420 27.12.24 21:39:15 +1,320 +1,71% 0,000 0,000 76,740 77,100
MERCEDES-BENZ GRP NA O.N. 710000 Frankfurt 53,330 27.12.24 21:31:16 +0,480 +0,91% 0,000 0,000 52,370 52,850
DT.TELEKOM AG NA 555750 Frankfurt 28,970 27.12.24 21:26:50 +0,070 +0,24% 0,000 0,000 28,770 28,900
VOLKSWAGEN AG VZO O.N. 766403 Frankfurt 88,500 27.12.24 21:56:55 +1,460 +1,68% 0,000 0,000 86,800 87,040

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