17.06.2024 15:40:16 - dpa-AFX: ROUNDUP: Warnstreik legt etliche Häfen in Norddeutschland lahm
HAMBURG (dpa-AFX) - Mit Beginn der dritten Tarifrunde haben Beschäftigte
mehrerer Seehäfen den Druck auf die Arbeitgeber mit einem weiteren Warnstreik
noch einmal erhöht. Allein in Hamburg legten sie am Montag nach Angaben der
Gewerkschaft Verdi von 5.00 Uhr an den Hafen- und Containerumschlag weitgehend
lahm. "Der Hamburger Hafen ruht", sagte ein Gewerkschaftssprecher. Gleiches
gelte für die Häfen Brake und Emden in Niedersachsen sowie für die Häfen Bremen
und Bremerhaven. "In den großen Containerterminals werden die Schiffe heute
nicht abgefertigt." Betroffen seien unter anderem auch Schüttgutbetriebe. Nach
Gewerkschaftsangaben sollte der Warnstreik parallel zur dritten
Verhandlungsrunde am Montag und Dienstag je nach Standort zwischen 24 und 48
Stunden dauern.
Verdi verlangt für die Beschäftigten bei einer Laufzeit des Tarifvertrags
von zwölf Monaten unter anderem eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro
rückwirkend zum 1. Juni sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge.
"Es kommt darauf an, dass insbesondere die unteren Lohngruppen deutlich mehr
Einkommen erhalten, die Inflation der vergangenen Jahre hat sie besonders schwer
getroffen", sagte Verdi-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. Zudem müssten die
Lohnunterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen reduziert werden.
Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) bot bislang zum 1.
Juni eine Lohnerhöhung um 2,5 Prozent, mindestens aber 60 Cent mehr pro Stunde
an. Die Schichtzuschläge sollen demnach um 24 Cent bis 2,50 Euro steigen. "In
Verbindung mit dem sehr hohen Tarifabschluss aus 2022 bildet dieses Angebot
gerade auch im Lichte der in den letzten beiden Jahren hohen Inflationsraten
eine Reallohnsteigerung für alle Einkommensgruppen ab", erklärte der ZDS auf
Anfrage. Dieser vertritt nach eigenen Angaben die Interessen jener 56 seiner 141
Mitgliedsunternehmen, die an den entsprechenden Lohntarifvertrag gebunden sind.
Dieser betreffe rund 12 000 Beschäftigte, etwa die Hälfte davon in Hamburg.
Am späten Vormittag zogen rund 1000 vornehmlich mit gelben und orangenen
Westen bekleidete Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter von der Elbphilharmonie
zum Gewerkschaftshaus unweit des Hauptbahnhofs. Auf ihrem Weg machten sie nicht
nur einen Zwischenstopp beim Zentralverband, sondern statteten auch der
Hamburger Hafen und Logistik (HHLA ) sowie der Reederei MSC einen
Besuch ab. Dabei taten sie - begleitet von einem großen Polizeiaufgebot - einmal
mehr ihren Unmut über den geplanten Einstieg der weltgrößten Reederei MSC bei
der HHLA kund. Nach dem Willen des rot-grünen Senats sollen sie und die Stadt
die bislang börsennotierte HHLA als Gemeinschaftsunternehmen führen, bei dem die
Stadt eine Mehrheit von 50,1 Prozent hält. Bislang gehörten der Stadt rund 70
Prozent der börsennotierten HHLA.
Bestreikt wurden in Hamburg unter anderem auch die vier Container-Terminals
der Logistikunternehmen HHLA und Eurogate. "Bei der HHLA wird der Großteil der
Tochterunternehmen am Standort Hamburg bestreikt, unter anderem auch die
Containerterminals", sagte eine HHLA-Sprecherin auf Anfrage. Der Betrieb an den
Containerterminals Burchardkai (CTB), Altenwerder (CTA) und Tollerort (CTT)
werde daher bis zum Ende der dritten Schicht ruhen. Ein Notdienst sei aber
sichergestellt. Allein am Eurogate-Terminal und am CTB-Terminal warteten
Montagnachmittag mehrere Großcontainerschiffe, darunter die rund 400 Meter lange
"HMM Hamburg" mit einer Ladungskapazität von rund 24 000 Standardcontainern
(TEU)./klm/DP/ngu
|
Name |
WKN |
Börse |
Kurs |
Datum/Zeit |
Diff. |
Diff. % |
Geld |
Brief |
Erster |
Schluss |
|
A.P.MOELL.-M.NAM B DK1000 |
861837 |
Frankfurt |
1.517,000 |
04.11.24 14:43:43 |
-13,000 |
-0,85% |
0,000 |
0,000 |
1.509,500 |
1.530,000 |
|
HAMBURG.HAFEN LOG.A-SP NA |
A0S848 |
Frankfurt |
16,760 |
04.11.24 08:04:22 |
+0,080 |
+0,48% |
0,000 |
0,000 |
16,760 |
16,680 |
|
HAPAG-LLOYD AG NA O.N. |
HLAG47 |
Frankfurt |
167,800 |
04.11.24 14:00:47 |
+7,000 |
+4,35% |
0,000 |
0,000 |
166,600 |
160,800 |