26.06.2024 12:30:03 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 26.06.2024 - 12.30 Uhr

EZB-Rat Rehn: Zwei weitere Zinssenkungen im laufenden Jahr 'angemessen'

HELSINKI - Finnlands Notenbankchef Olli Rehn geht von weiteren Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) aus. Die derzeitige Erwartung der
Finanzmärkte zweier weiterer Reduzierungen in diesem Jahr bezeichnete der
Notenbanker in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der
Nachrichtenagentur Bloomberg als "angemessen". Ähnlich bewertete der Finne die
Markterwartung zusätzlicher Zinssenkungen bis auf etwa 2,25 Prozent.

GfK: Konsumklima legt Pause bei Erholung ein

NÜRNBERG - Die Kauflaune der Deutschen hat sich zuletzt nicht mehr
gebessert. Die Erholung der Verbraucherstimmung habe eine Pause eingelegt,
teilten die Nürnberger Institute GfK und NIM am Mittwoch auf der Grundlage ihrer
jüngsten Studie zum Konsumklima in Deutschland mit. Sowohl die Erwartungen
bezüglich des Einkommens als auch zur Entwicklung der Konjunktur hätten einen
Dämpfer bekommen.

Frankreich: Verbraucherstimmung trübt sich vor Wahl ein

PARIS - Die Stimmung der französischen Verbraucher hat sich kurz vor der
Neuwahl der Nationalversammlung eingetrübt. Der Indikator sank im Juni zum
Vormonat um einen Punkt auf 89 Zähler, wie das Statistikamt Insee am Mittwoch in
Paris mitteilte. Analysten hatten überwiegend mit der Entwicklung gerechnet. Die
Kennzahl liegt nach wie vor deutlich unter ihrem längerfristigen
Durchschnittswert von 100 Punkten.

Wochenlange Talfahrt beim Benzinpreis in Deutschland zu Ende

MÜNCHEN - Bei den Spritpreisen deutet sich nach wochenlanger Talfahrt eine
mögliche Trendwende an. Benzin ist im Wochenvergleich um einen Cent teurer
geworden, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Davor war der Preis siebenmal in
Folge gesunken.

Prognose: Positive Trendwende am Arbeitsmarkt nicht in Sicht

NÜRNBERG - Die Aussichten auf dem deutschen Arbeitsmarkt haben sich etwas
aufgehellt. Eine Trendwende ist dem Arbeitsmarktbarometer des Nürnberger
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge aber nicht zu
erwarten. Demnach steigt der Frühindikator im Juni um 0,1 Punkte im Vergleich
zum Vormonat auf die neutrale Marke von 100 Punkten. Die Bundesagentur für
Arbeit veröffentlicht an diesem Freitag ihre Statistik für Juni.

Deutschland unter größten Gebern bei Handelshilfen 'Aid for Trade'

GENF - Die Teilnahme am Welthandel gilt für viele Entwicklungsexperten als
Schlüssel, damit arme Länder Wege aus der Armut finden. "Aid for Trade", die
Unterstützung ärmerer Länder beim Aufbau guter Handelsstrukturen, habe 2022 den
Rekordbetrag von 51,1 Milliarden Dollar (knapp 48 Mrd. Euro) erreicht,
berichteten die Welthandelsorganisation (WTO) und die Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch in Genf. Nach
Japan, der Weltbank und der EU war Deutschland 2022 wie im Jahr davor der
viertgrößte Geber solcher Hilfen, vor Frankreich, den USA und anderen.

Bauernpräsident schließt weitere Proteste nicht aus

BERLIN/COTTBUS - Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied schließt weitere
Proteste gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung nicht aus. "Wir behalten uns
weitere Protestaktionen vor", sagte er am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Nach
bundesweiten Traktoren-Protesten der Landwirte zu Jahresbeginn hatte sich die
Koalition aus SPD, Grünen und FDP am Dienstag auf ein Entlastungspaket geeinigt.
Es sieht unter anderem steuerliche Erleichterungen und weniger Bürokratie vor.
Der Bauernverband fordert aber weitergehende Schritte. Die Lage der
Landwirtschaft ist auch das zentrale Thema des Deutschen Bauerntags, der an
diesem Mittwoch in Cottbus beginnt.

Nachfrage nach Studienkrediten weiter rückläufig - hohe Zinsen

GÜTERSLOH - Studentinnen und Studenten greifen immer weniger auf
Studienkredite zurück, wenn es um die Finanzierung ihrer Ausbildung geht. Das
ist das Ergebnis einer Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE),
die am Mittwoch in Gütersloh vorgestellt wurde. Demnach haben im Jahr 2023 nur
16 564 Kunden einen Neuvertrag für einen Studienkredit oder Bildungsfonds
abgeschlossen. Laut dem "CHE-Studienkredit-Test 2024" sind das mehr als 7000
Verträge weniger als im Vorjahresvergleich und ein Rückgang von mehr als 30
Prozent. Im Vergleich der vergangenen zehn Jahre ist die Zahl der neu
abgeschlossenen Kredite demnach um fast 72 Prozent gesunken. Studienautor Ulrich
Müller spricht von einem regelrechten Einbruch nach einem kurzen Hoch in der
Corona-Pandemie. "Der Markt für Studienkredite verliert weiter dramatisch an
Bedeutung, Studienkredite entwickeln sich in Richtung eines Nischenproduktes",
sagt Müller laut Mitteilung.

Beschäftigte wieder seltener im Homeoffice

WIESBADEN - Die Beschäftigten in Deutschland nutzen seltener das Homeoffice
als in den von Corona geprägten Vorjahren. Zwar ist der Anteil der
Erwerbstätigen, die ihren Job zumindest zeitweise von zu Hause erledigen, im
vergangenen Jahr mit 23,5 Prozent ungefähr gleich geblieben, wie das
Statistische Bundesamt am Mittwoch berichtete. Es gaben aber wieder mehr
Menschen (44 Prozent) an, mindestens ebenso häufig ihre Aufgaben an ihrem
Arbeitsplatz zu erledigen. Im Jahr 2022 hatten das nur 39 Prozent berichtet.
Auch fiel der Anteil derjenigen, die ausschließlich im Homeoffice tätig sind,
von 31 Prozent im Jahr 2022 auf 26 Prozent im vergangenen Jahr.

Mehr Behörden in den Osten: Schneider lobt Konzept

BERLIN - Neue Bundesinstitutionen und Forschungseinrichtungen sollen
vornehmlich in kleinen und mittleren Städten in den ostdeutschen Ländern
angesiedelt werden. Bevorzugt werden die Kohleregionen. Das geht aus einem
Konzept des Bundesinnenministeriums hervor, das das Bundeskabinett an diesem
Mittwoch beschließen will. Es soll helfen, mindestens 5000 Arbeitsplätze in
Bundesbehörden und Einrichtungen in Regionen zu schaffen, die vom Kohleausstieg
betroffen sind.

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gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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