19.06.2024 10:58:57 - dpa-AFX: EBM-Papst rechnet mit stagnierendem Umsatz

MULFINGEN (dpa-AFX) - Der Ventilatorenspezialist EBM-Papst stellt sich auf
stagnierende Umsätze im laufenden Geschäftsjahr ein. Das liegt unter anderem an
der schwächelnden Konjunktur und an der Neuausrichtung des Unternehmens. "In den
Kernsegmenten Luft- und Heiztechnik sehen wir momentan einen Rückgang im
Vergleich zum Vorjahr. Letztlich gehen wir aber davon aus, dass wir in etwa den
Umsatz des vergangenen Geschäftsjahres erreichen werden", sagte Unternehmenschef
Klaus Geißdörfer am Mittwoch.

Neben konjunkturellen Effekten im Kerngeschäft liegt das Geißdörfer zufolge
insbesondere an strategischen Entscheidungen: Der Mittelständler mit Sitz in
Mulfingen (Hohenlohekreis) steigt nach und nach aus den Geschäftsfeldern
Hausgeräte und Automobiltechnik aus, um sich auf das Kerngeschäft zu
konzentrieren. Im März hatte EBM-Papst angekündigt, seine Sparte industrielle
Antriebstechnik an Siemens verkaufen zu wollen.

Die Fokussierung hatte auch Folgen auf das vergangene Geschäftsjahr, das im
März endete. Der Umsatz sank um 5,2 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro. Neben der
schwachen Konjunktur in Europa und Unsicherheiten im deutschen Heiztechnikmarkt
habe insbesondere fehlendes Neugeschäft in den auslaufenden Bereichen zum
Umsatzminus geführt. Im Kerngeschäft sei man leicht gewachsen. Der Einmaleffekt
aus dem Verkauf der Antriebstechnik werde erst im laufenden Geschäftsjahr
sichtbar. Zum Ergebnis äußert sich das Familienunternehmen nicht konkret, es
liege jedoch im erwarteten Rahmen.

Der Mittelständler produziert Ventilatoren und Motoren für Klima- und
Lüftungsanlage. Diese werden unter anderem in Rechenzentren, Reinräumen und
Wärmepumpen verwendet. Bislang kommen sie auch noch in der Hausgeräte- und der
Autoindustrie zum Einsatz.

Innerhalb von fünf Jahren will EBM-Papst den Umsatz im Kerngeschäft Luft-
und Heiztechnik auf mehr als 3,5 Milliarden Euro fast verdoppeln. Im vergangenen
Geschäftsjahr hatte das Unternehmen weltweit rund 13 800 Beschäftigten - und
damit 7,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Wegen einer geringeren Auslastung habe
man sich auf die Stammbelegschaft konzentriert, Leiharbeit und befristete
Arbeitsverhältnisse abgebaut und Kurzarbeit genutzt./jwe/DP/mis
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