IRW-PRESS: Miningscout: Batteriemetalle für die EU: Politische
Rohstoffbörsen und wie Nickel, Kupfer und Kobalt aus Norwegen davon profitieren
Rohstoffmärkte sind auch immer politische Märkte. Und so könnte der für
Deutschland und Europa wichtige Öl- und Gaslieferant Norwegen bald auch bei
Batteriemetallen eine wichtige Rolle für den Kontinent spielen. Die
geopolitischen Vorgaben aus Brüssel machen jedenfalls eine breitere Aufstellung
der Lieferketten nötig. Zu den Profiteuren dürfte auch Kuniko Ltd. (ASX: KNI,
WKN: A3CTAL, ISIN: AU0000159840) gehören. Das Unternehmen entwickelt wichtige
Nickel-, Kobalt und Kupfervorkommen in Skandinavien.
Norwegen wird strategischer Partner der EU
Politische Börsen haben kurze Beine, heißt es gern am Aktienmarkt. An den
Rohstoffmärkten aber hat diese Börsenweisheit noch nie gegolten. Und Politik ist
derzeit fast alles im Rohstoffsektor. So lassen sich auch viele Nachrichten aus
Brüssel lesen. Im März unterzeichnete die Europäische Union ein sogenanntes
Memorandum of Understanding mit dem Nicht-Mitglied Norwegen. Damit wurde eine
strategische Partnerschaft im Bereich der Rohstoffe und Lieferketten für
Batteriemetalle geschlossen. Das ist ein weiterer Baustein der Green Alliance
zwischen der EU und den Skandinaviern. Und sie festigt die Beziehungen der
beiden Partner, ist Norwegen doch insbesondere für Deutschland in Folge des
Ukraine-Kriegs zu einem der wichtigsten Lieferanten für Erdgas geworden.
Abhängigkeiten von China und Russland vermeiden
Der Hintergrund der Partnerschaft ist klar: Die Europäische Union möchte wie die
USA möglichst viele Rohstoffe aus befreundeten Ländern beziehen, um sich nicht
von möglicherweise feindlich gesinnten Staaten oder unsicheren politischen
Konstrukten abhängig zu machen. Bei Batteriemetallen wie Nickel, Kupfer, Lithium
oder Cobalt spielt das eine große Rolle. So gelten Russland und Indonesien als
die Dominatoren des Nickelmarktes. Kupfer und Kobalt kommen immer mehr aus
Afrika, wo sich viele Regierungen eher Russland und China zuwenden als dem
Westen. Und bei Lithium spielt China in der Verarbeitung die Rolle schlechthin.
Deren Marktanteil wird auf 90 Prozent geschätzt. Zudem gehören inzwischen viele
Lithium-Vorkommen in Entwicklungs- und Schwellenländern den Chinesen. Sie waren
laut einer Erhebung von S&P Global für mehr als die Hälfte aller Übernahmen im
Lithium-Sektor seit 2018 verantwortlich.
Hinzu kommt, dass unter einem möglichen Präsidenten Donald Trump die Aufteilung
der Welt in den Lieferketten auch für den Rohstoffmarkt Folgen haben dürfte. Da
will die Europäische Union nicht noch stärker zwischen die Fronten geraten.
Daher ist der Deal mit Norwegen ein wichtiger Baustein. Zuvor hatte man bereits
versucht, Abkommen mit südamerikanischen Ländern wie Argentinien und Chile zu
schließen. Einzelne Länder wie Deutschland oder Frankreich sind zudem auch in
Afrika regelmäßig auf Lieferantenschau.
Kuniko Ltd: Batteriemetalle in Skandinavien
In Europa gehört Kuniko Ltd. sicherlich zu den Profiteuren dieser Entwicklung.
Denn das Unternehmen entwickelt insgesamt acht Batteriemetallprojekte in
Skandinavien, davon die meisten in Norwegen. Ursprünglich war es eine Abspaltung
der deutsch-australischen Vulcan Energy, die heute rund 15,9 Prozent der Anteile
hält. Größter Aktionär ist aber die Opel-Mutter Stellantis aus Frankreich. Der
fünftgrößte Autokonzern der Welt hält 19,4 Prozent an Kuniko und hat sich
mittels einer Abnahmevereinbarung (Offtake) 35 Prozent der künftigen Nickel- und
Kobalt-Produktion von Kuniko gesichert.
Bei Kobalt ist die Lage recht klar und das Thema Versorgungssicherheit spielt
hier schon seit Jahren eine große Rolle. Denn etwa zwei Drittel der globalen
Produktion stammen aus der Demokratischen Republik Kongo. Das Land ist wegen der
Kinderarbeit im Bergbau und dem Treiben vieler Warlords ein schwieriges Terrain.
Noch dazu hat sich China dort viele Vorkommen gesichert. So wie Kobalt befindet
sich auch Nickel auf der Liste der kritischen Metalle der EU und der USA.
Analysten schätzen, dass allein der Elektroauto-Boom den Bau von rund 130 neuen
Nickel-Minen nötig macht. Allerdings ist hier Russland ein gewichtiger Anbieter
am Markt und kaum kurzfristig zu ersetzen.
Für Kuniko ist das eine angenehmen Situation, um seine Vorkommen zu entwickeln.
Am weitesten vorangeschritten ist dabei das Ertelien-Projekt in Norwegen. Dieses
Nickel-Kupfer-Kobalt Vorkommen liegt nur 40 Kilometer nordwestlich von Oslo und
weist deshalb eine sehr gute Infrastruktur mit Strom, Wasser und Straßen auf. Im
Frühling 2024 wurde für Ertelien bereits eine JORC-konforme Ressourcenschätzung
veröffentlicht. Demnach umfasst die Ressource in der Kategorie inferred rund 23
Mio. Tonnen Erz mit 0,31 % Nickel-Äquivalent. Als nächstes möchte das
Unternehmen eine Vormachbarkeitsstudie, eine sogenannte Pre-Feasibility Study
(PFS), vorlegen. Diese PFS wird einen tiefen Einblick auf das wirtschaftliche
Potenzial von Ertelien geben und damit sicherlich viele Fragen von Investoren
beantworten. Es wird damit gerechnet, dass das Management zügig eine
Entscheidung zur Herstellung der PFS treffen wird.
Das aussichtsreiche Projekt Ertelien dürfte in Zukunft mehr und mehr
Aufmerksamkeit auf das Unternehmen lenken. Es gibt nicht viele
Batteriemetallfirmen, die in Europa aktiv sind und von der Geopolitik
profitieren. Für spekulativ orientierte Anleger, die langfristig in diesen Trend
investieren wollen, könnte bei Kuniko jetzt der Zeitpunkt zum Einstieg gekommen
sein, denn die Bewertung des Unternehmens mit einem Börsenwert von lediglich
umgerechnet 10,5 Mio. Euro ist aktuell noch niedrig. Mit den Aussichten in den
kommenden Jahren und der PFS könnte dieser Wert aber deutlich steigen.
Weitere Informationen zu Kuniko Ltd. finden Sie im Unternehmensprofil auf
Miningscout.de:
https://www.miningscout.de/minenaktien/kuniko-ltd/
Unternehmen: Kuniko Ltd.
ISIN: AU0000159840
WKN: A3CTAL
Webseite: https://kuniko.eu/
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