21.06.2024 18:25:32 - dpa-AFX: Aktien Wien Schluss: Bankaktien ziehen ATX nach unten

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit deutlichen
Kursverlusten geschlossen. Der Leitindex ATX verlor 1,08 Prozent
auf 3591,60 Einheiten, auf Wochensicht ging sich dennoch ein Plus von 1,6
Prozent aus. Der breiter gefasste ATX Prime gab um 0,95 Prozent auf 1800,69
Zähler nach. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es vor dem Wochenende
bergab.

Der große Verfall an den Terminbörsen hinterließ keine größeren Kursspuren.
Zu den Verfallsterminen können Aktienkurse und auch Indizes ohne wesentliche
Nachrichten spürbar schwanken. Datenseitig waren die Blicke auf
Stimmungsindikatoren aus der europäischen und der US-Wirtschaft gerichtet.

So hat sich das Wachstum der Wirtschaft im Euroraum im Juni überraschend
abgeschwächt. Der Einkaufsmanagerindex fiel um 1,4 Zähler auf 50,8 Punkte. Der
Indikator zeigt bei Werten über 50 ein Wachstum.

"Die Zahlen für Juni bestärken uns in der Ansicht, dass die wirtschaftliche
Erholung im Euroraum in diesem Jahr nicht so stark ausfällt wie von der Mehrheit
der Volkswirte und der EZB erwartet. Damit bleibt fraglich, ob sich das recht
starke Wachstum im ersten Quartal (0,3 Prozent gegenüber Q4 2023) wiederholt.
Das stützt unsere Prognose, dass die EZB die Leitzinsen im September erneut
senken wird", schreiben die Experten der Commerzbank .

In den USA gab der Index der Frühindikatoren im Mai um 0,5 Prozent nach und
damit etwas stärker nach als die von Analysten prognostiziertes 0,3 Prozent. Die
Verkäufe bestehender Häuser haben etwas weniger als erwartet nachgegeben. Sie
fielen zum Vormonat um 0,7 Prozent. Analysten hatten im Schnitt lediglich einen
Rückgang um 1,0 Prozent erwartet.

In Wien zeigten sich Bankaktien schwächer als der Gesamtmarkt, die Branche
war europaweit unter Abgabedruck. Raiffeisen Bank International
büßten 3,4 Prozent ein. Erste Group fielen um 2,1 Prozent und
Bawag gaben 1,8 Prozent nach.

Immofinanz rutschten um 2,9 Prozent auf 23,20 Euro nach unten. Die Analysten der Erste Group haben ihr Rating für die Aktien des Immo-Konzerns
von "Hold" auf "Reduce" zurückgenommen und gleichzeitig das Kursziel von 18,6
auf 22,5 Euro angehoben.

Andritz hingegen schlossen um 0,9 Prozent fester auf 58,00
Euro. Die Analysten der Baader Bank haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die
Aktien des Anlagenbauers bestätigt. Auch das Kursziel von 83,0 Euro wurde
beibehalten.

OMV gaben 1 Prozent nach. Der Konzern hat vom norwegischen
Energieministerium eine zweite CO2-Speicherlizenz erhalten. Bei der Lizenz mit
dem Namen "Iroko" geht es um eine Speicherkapazität von insgesamt rund 215
Millionen Tonnen CO2, wobei jährlich mehr als 7,5 Millionen Tonnen in der
norwegischen Nordsee eingelagert werden können./kat/spa/APA/ngu
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
ATX AUSTRIAN TRADED EUR 969191 Wien 3.601,18 27.06.24 17:50:01 +3,53 +0,10% - - 3.598,65 3.597,65

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH