27.05.2024 08:53:31 - dpa-AFX: VERMISCHTES/ROUNDUP: Schwimmer will Ehefrau retten - Im Rhein vermisst

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Mehrere Menschen sind im Rhein in Düsseldorf von der
Strömung mitgerissen worden - eine Frau ist dabei lebensgefährlich verletzt
worden, ihr Mann wird vermisst. Seine Ehefrau werde nach wie vor
intensivmedizinisch behandelt, sagte am Montag ein Sprecher der Düsseldorfer
Feuerwehr. Der Mann war am Sonntag in den Fluss gesprungen, um seiner Frau zu
helfen, dabei aber selbst in Probleme geraten. Während er abtrieb, wurde die
Frau später von Rettungskräften scheinbar leblos aus dem Wasser gezogen. Die
beiden Kinder des Ehepaars seien von Notfallseelsorgern betreut worden. Zudem
seien weitere Angehörige anwesend gewesen, sagte der Sprecher.

Für den Rhein als Bundeswasserstraße gelte kein grundsätzliches Badeverbot,
sagte der Feuerwehrsprecher. Allerdings gälten Verbote an bestimmten Stellen,
etwa vor Bauwerken wie Brücken oder an Hafeneinfahrten. "Wir raten aufgrund der
Strömungsgeschwindigkeit natürlich grundsätzlich davon ab", sagte der Sprecher.
Die Strömungen sind unter der stillen Oberfläche des Flusses oft nicht zu sehen.
Auch der Sog vorbeifahrender Schiffe ist eine Gefahrenquelle.

In Deutschland sind 2023 mindestens 378 Menschen ertrunken, mehr als im Jahr zuvor. 2022 seien 355 tödliche Badeunfälle gezählt worden, hatte die Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im vergangenen Februar mitgeteilt. Besonders
gefährlich waren demnach die in der Regel unbewachten Binnengewässer: 90 Prozent
der Todesfälle hätten sich dort ereignet, wo dann im Ernstfall keine
Rettungsschwimmer eingreifen könnten, so die DLRG. Insbesondere in Flüssen und
Kanälen starben deutlich mehr Menschen als im Jahr zuvor: So zählte die DLRG im
vergangenen Jahr 135 Badetote in Flüssen - nach 105 ein Jahr zuvor. In
Nordrhein-Westfalen war die Zahl der tödlichen Badeunfälle entgegen dem
Bundestrend 2023 rückläufig. Als wesentlicher Faktor für die Zahl der
Badeunfälle gilt das Wetter, weil an schönen Tagen deutlich mehr Menschen
Gewässer aufsuchen./cd/DP/jha

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