01.07.2024 05:36:38 - dpa-AFX: Rekord: 58 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien

BERLIN/STUTTGART (dpa-AFX) - Neuer Halbjahresrekord bei der Stromerzeugung
aus erneuerbaren Energien: Strom aus Wind, Sonnenlicht, Biomasse und Wasserkraft
hat im ersten Halbjahr 2024 rund 58 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland
gedeckt.

Dies geht aus Hochrechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und
Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der
Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor, die der dpa am Montag vorlagen.

Im 1. Halbjahr 2023 lag der Anteil der erneuerbaren Energien noch bei 52
Prozent. Der Bruttoinlandsstromverbrauch betrug insgesamt 261 Milliarden
Kilowattstunden und lag damit 0,3 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Mehr als die Hälfte aus Erneuerbaren

Im ersten Halbjahr hätten erneuerbare Energien jeden Monat mehr als die
Hälfte des monatlichen Stromverbrauchs gedeckt, betonte der BDEW. Seit April
hätten sie monatlich einen Anteil von 59 Prozent gehabt.

"Insbesondere Photovoltaikanlagen produzierten mit insgesamt 37 Milliarden
Kilowattstunden deutlich mehr Strom als im Vorjahr - auch dank des Rekordzubaus
im Jahr 2023", stellte der Energiewirtschaftsverband fest.

Im Juni 2024 hätten PV-Anlagen zum allerersten Mal innerhalb eines Monats
mehr als 10 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Auch die Wasserkraft habe
mit 12 Milliarden Kilowattstunden Strom überdurchschnittlich stark zur
Stromerzeugung beigetragen.

Großteil stammt aus Windrädern an Land

Von den 58 Prozent entfielen 24 Prozentpunkte auf Winderzeugung an Land, 14
Prozentpunkte auf Photovoltaik, 9 Prozentpunkte auf Biomasse, 5 Prozentpunkte
auf Wasserkraft, 5 Prozentpunkte auf Windenergie auf See sowie 1 Prozentpunkt
auf die Stromerzeugung aus Siedlungsabfällen.

Die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, bezeichnete die Zahlen als "Lohn für den beharrlichen Ausbau von Windenergie und
Photovoltaik in den vergangenen Jahren".

Gaskraftwerke als Plan B notwendig

Wichtig sei jetzt der Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke. "Denn trotz der
erfreulichen Zahlen: Die Stromerzeugung aus Wind und Sonne ist nicht konstant.
Wir brauchen gesicherte Leistung für Systemdienstleistungen und Zeiten, in denen
die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht", sagte Andreae.

Der Rekord zeige, dass eine sichere und treibhausgasneutrale Stromversorgung auf der Basis von nahezu 100 Prozent erneuerbaren Energien inklusive Wasserstoff
bis 2035 erreichbar sei, erklärte ZSW-Vorstand Frithjof Staiß. Dies biete ein
stabiles Fundament für die Industrie auf ihrem Weg zur klimaneutralen
Produktion./tob/DP/zb
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
RWE AG INH O.N. 703712 Xetra 32,100 03.07.24 11:04:49 -0,050 -0,16% 32,110 32,130 32,200 32,150
E.ON SE NA O.N. ENAG99 Xetra 12,120 03.07.24 11:04:46 +0,005 +0,04% 12,115 12,125 12,125 12,115

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