24.05.2024 14:42:43 - dpa-AFX: Aktien Frankfurt: Dämpfer für den Dax zum Wochenausklang

FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem deutschen Aktienmarkt ist zum Wochenschluss etwas
die Puste ausgegangen. Der Dax verließ seine jüngste
Konsolidierungsspanne und fiel im frühen Handel auf den tiefsten Stand seit mehr
als zwei Wochen. Im weiteren Verlauf erholte sich der Leitindex etwas und
notierte zuletzt noch 0,30 Prozent im Minus bei 18 635,81 Punkten. Damit deutet
sich für den Dax ein Wochenverlust von rund einem halben Prozent an.

Der MDax der mittelgroßen Werte büßte am Freitag 0,16 Prozent auf 27 149,72 Zähler ein. Für den EuroStoxx 50 , das Leitbarometer
der Eurozone, ging es um rund 0,4 Prozent abwärts.

"Die Börsenampel ist zumindest mal auf Gelb zurückgesprungen", bemerkte
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Das jüngste
Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed habe nicht dazu beigetragen, dass die
Anleger die Zinswende 2024 fest in ihren Kalendern markieren könnten.
Geldpolitisch stehe den Investoren ein unsicherer Sommer bevor. Zudem belaste
die Geopolitik, ergänzte der Experte mit Verweis auf das jüngste Säbelrasseln
Chinas in der Taiwanstraße.

Die Aktien von FMC sprangen um 5,0 Prozent nach oben. Laut
einem Bericht im "New England Journal of Medicine" kann das Diabetes-Mittel
Ozempic von Novo Nordisk bei Patienten mit einer von Diabetes
ausgelösten Nierenerkrankung das Sterberisiko drastisch reduzieren. Dies
bedeutet, dass die Patienten länger auf Dialyse-Behandlungen angewiesen sind und
der Dialyseanbieter FMC somit mehr Geld verdienen kann. Die Fresenius-Papiere
stiegen um 2,6 Prozent. Fresenius hält immer noch etwas mehr als
30 Prozent an FMC.

Der Energieversorger RWE wird den US-Softwarekonzern
Microsoft mit Grünstrom aus zwei neuen Windparks im
US-Bundesstaat Texas beliefern. Darüber seien zwei 15-jährige
Stromlieferverträge mit Microsoft unterzeichnet worden, teilte RWE mit. Über das
Auftragsvolumen und die vereinbarten Strommengen wurde nichts bekannt. Die
Anleger beeindruckte der Großauftrag bislang aber nicht, denn die RWE-Aktien
sanken zuletzt um 1,2 Prozent.

Der Aufsichtsrat des Industriekonzerns Thyssenkrupp stimmte
einer 20-Prozent-Beteiligung des Energieunternehmens EPCG an der Stahlsparte zu.
Bei der strategischen Partnerschaft soll es vor allem um Energielieferungen
gehen. Die EPCG-Holding gehört dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky,
der auch größter Anteilseigner des Großhändlers Metro ist. Die
Thyssenkrupp-Papiere verbilligten sich um 1,8 Prozent.

Die Aktien von Jenoptik litten unter einem negativen
Analystenkommentar und fielen um 2,2 Prozent. Die DZ Bank stufte die Titel des
Technologiekonzerns von "Kaufen" auf "Halten" ab. Analyst Dirk Schlamp sieht
kaum Spielraum für steigende Ergebnisschätzungen und hält attraktive Schritte
der Portfoliobereinigung aktuell für schwierig.

Die Anteilsscheine von Brenntag , LEG Immobilien
, Nemetschek sowie Klöckner & Co
notierten vorwiegend optisch klar im Minus, da sie an diesem Freitag mit
Dividendenabschlägen gehandelt werden.

Der Euro kostete zuletzt 1,0844 US-Dollar. Die Europäische
Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,0854 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,62 Prozent am Vortag auf 2,64
Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,10 Prozent auf 123,81
Punkte. Der Bund-Future verlor 0,21 Prozent auf 129,73
Zähler./edh/jha/

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
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