25.06.2024 17:54:31 - dpa-AFX: ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Nachrichten von Airbus und Merck belasten Dax

FRANKFURT (dpa-AFX) - Schlechte Nachrichten von Airbus und
Merck KGaA haben am Dienstag nebst deren Aktienkursen auch den
Dax belastet. Der deutsche Leitindex schloss 0,81 Prozent tiefer
mit 18,177,62 Punkten. Damit ist die in der vergangenen Woche begonnene Erholung
erst einmal gestoppt.

Seit dem Rekordhoch von 18 892 Punkten Mitte Mai zeigt der Trend wieder eher abwärts. Doch die 100-Tage-Durchschnittslinie als Indikator für den mittel- bis
langfristigen Trend erwies sich am Dienstag einmal mehr als Unterstützung für
den Dax. Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen verlor
letztlich 0,92 Prozent auf 25 467,36 Zähler.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging 0,3 Prozent
schwächer aus dem Handel. In Paris und London gaben die Kurse ebenfalls nach.
Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial verlor zum
europäischen Börsenschluss 0,7 Prozent, wogegen der technologielastige Nasdaq
100 im etwa gleichen Ausmaß zulegte.

Die Senkung der Unternehmensziele brockte Dax-Schlusslicht Airbus einen
Kursrutsch von letztlich 9,5 Prozent ein und belastete auch andere
Branchentitel. Der Flugzeugbauer rechnet wegen einer Abschreibung in der
Raumfahrtsparte und anhaltenden Lieferketten-Problemen mit einem geringeren
operativen Gewinn als bisher. Zudem senkte Airbus das Jahresziel für die
Auslieferung von Verkehrsflugzeugen und verschob das Ziel für die monatliche
Produktion von A320-Maschinen um ein Jahr in die Zukunft. MTU
-Papiere verloren im Sog dieser Nachrichten 3,5 Prozent. Der
Investmentbank Stifel zufolge lassen die Lieferketten-Probleme von Airbus
negative Rückschlüsse auf den Triebwerksbauer zu.

Für einen Schock sorgte auch Merck, wie das Kursminus von 5,7 Prozent
zeigte. Der Pharma- und Chemiekonzern nahm den Misserfolg bei zwei weit
fortgeschrittenen Studien zum Anlass, um das ganze Forschungsprogramm mit dem
Krebsmittel Xevinapant einzustellen. Analysten hatten dem Medikament bislang ein
Milliardenpotenzial eingeräumt. Peter Verdult von der Citigroup sprach von einer
"bitteren Pille".

Bei Covestro freuten sich die Anleger hingegen über weitere
Kursgewinne von 1,2 Prozent. Die Investoren begrüßten die Sparpläne des
Kunststoffkonzerns. Am Vortag hatten die Aktien den höchsten Stand seit Februar
2022 erreicht, nachdem Covestro bekanntgegeben hatte, nach einer monatelangen
Hängepartie mit Adnoc über eine Übernahme durch den staatlichen Ölkonzern aus
den Vereinigten Arabischen Emiraten zu sprechen. Bei 55 Euro war aber gestern
wie heute Endstation für den Kurs, obwohl sich die mögliche Adnoc-Offerte auf 62
Euro je Anteilschein beläuft.

Im Nebenwerte-Index SDax gewannen die Anteile von Hornbach
Holding 1,5 Prozent. Der Baumarktkonzern steigerte dank des
wärmeren Wetters zu Beginn seines neuen Geschäftsjahres im März und April den
Umsatz - und stärker noch den Gewinn, wie Warburg-Analyst Thilo Kleibauer lobte.

Für die Aktien von Index-Spitzenreiter Eckert & Ziegler ging
es um 7,2 Prozent hoch. Der Strahlen- und Medizintechnikkonzern teilte mit, eine
Tochter habe eine positive Rückmeldung der US-Gesundheitsbehörde FDA zum Start
einer dritten Studienphase mit dem Radiodiagnostikum Pentixafor erhalten.

Der Euro gab nach den Vortagsgewinnen wieder nach und kostete zuletzt 1,0707 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs
zuvor auf 1,0714 (Montag: 1,0730) Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,46 Prozent am Vortag auf 2,47
Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,06 Prozent auf 124,97
Punkte nach. Der Bund-Future trat mit 132,49 Punkten auf der
Stelle./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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