12.07.2024 17:22:32 - dpa-AFX: Kein Ende der Kämpfe im Gazastreifen in Sicht

GAZA (dpa-AFX) - Israels Militär setzt eigenen Angaben zufolge seine
Einsätze in mehreren Gebieten des Gazastreifens fort. So gebe es etwa Kämpfe in
der Gegend der Stadt Rafah. "Die Truppen eliminierten zahlreiche Terroristen in
Nahkämpfen und bei Luftangriffen", teilte die Armee mit. Im Zentrum des
Küstengebiets hätten Einsatzkräfte "eine große Menge an Geldmitteln, genutzt für
terroristische Aktivitäten" gefunden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht
unabhängig überprüfen.

Palästinensischen Angaben zufolge hat sich die israelische Armee nach einem
einwöchigen Einsatz aus den westlichen Vierteln Tal al-Hawa und Rimal der Stadt
Gaza zurückgezogen. Ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes
sagte der Deutschen Presse-Agentur, seine Teams hätten dort 60 Leichen gefunden.
Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels
Militär äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Berichten.

Armee weiter in UNRWA-Zentrale im Einsatz

Laut Armee dauert der Einsatz in der Zentrale des Palästinenserhilfswerks
UNRWA in der Stadt Gaza an. Auf dem Gelände hätten sich Soldaten Nahkämpfe mit
Terroristen geliefert. Bei dem Einsatz wurden demnach auch Personen
festgenommen, die versuchten zu fliehen.

Israelische Einsatzkräfte hätten zudem von der Hamas genutzte Räume zur
Überwachung sowie zahlreiche Waffen gefunden. Laut Militär missbrauchen
Mitglieder der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) die
UNRWA-Zentrale völkerrechtswidrig als Stützpunkte.

Unter dem Gelände verlaufe auch ein Tunnel der Hamas. Diesen hätten
Einsatzkräfte bereits zuvor entdeckt. Auch diese Angaben ließen sich zunächst
nicht unabhängig überprüfen. In der UNRWA-Zentrale gibt es aber seit
Kriegsbeginn keinen regulären Betrieb der Helfer mehr.

Das Palästinenserhilfswerk schätzt, dass seit Beginn des Krieges mindestens
524 Vertriebene, die in Einrichtungen der Organisation Schutz gesucht hatten,
getötet und mindestens 1606 weitere verletzt wurden. Die Armee versucht bei
Angriffen auf die Gebäude nach eigenen Angaben, zivile Opfer zu
vermeiden./cir/DP/men

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