03.07.2024 13:59:10 - dpa-AFX: Wiesnmaß knackt die 15-Euro-Marke

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Maß Bier auf dem Oktoberfest kostet in diesem Jahr
zwischen 13,60 und 15,30 Euro. Damit steigt der Preis für das Festbier
durchschnittlich um 3,9 Prozent und knackt erstmals die Marke von 15 Euro, wie
die Stadt München am Mittwoch mitteilte.

Im vergangenen Jahr reichte die Preisspanne für den Liter Festbier von 12,60 bis 14,90 Euro. Die Stadt überprüft als Veranstalter des Oktoberfestes, ob die
von den Wirten kalkulierten Preise angemessen sind. Dazu vergleicht sie sie mit
den Preisen der gastronomischen Großbetriebe in München. Die verlangen aktuell
zwischen 7,70 und 12,80 Euro pro Liter Export.

Allerdings kommen beim Wiesnbier Extra-Kosten dazu. Es wird eigens für das
Volksfest gebraut und ist mit etwa sechs Prozent Alkoholgehalt besonders stark.
Außerdem haben die Wirte erheblichen Aufwand durch den Auf- und Abbau der Zelte
für die zwei Festwochen, und es gibt Live-Musik. Seit 2004 haben sich die
Bierpreise auf der Wiesn etwa verdoppelt: Vor 20 Jahren hatte die Maß noch
zwischen 6,70 Euro und 7,10 Euro gekostet.

Auch die alkoholfreien Getränke auf dem Oktoberfest werden dieses Jahr
teurer: Ein Liter Tafelwasser kostet durchschnittlich 10,48 Euro (2023: 10,04
Euro), Spezi 12,23 Euro (11,65 Euro) und Limonade 11,67 Euro (11,17 Euro).

Wasser gratis

Die gute Nachricht: Wer sparen und seinen Durst kostenlos löschen will, kann sich an den Trinkwasserbrunnen bedienen. Zehn Stück stehen dieses Jahr auf der
Theresienwiese, doppelt so viele wie vergangenes Jahr.

Am Montag hat dort bereits der Aufbau der großen Festzelte begonnen. Am 21.
September heißt es dann wieder: "Ozapft is!". Bis zum 6. Oktober werden sechs
Millionen Besucher erwartet. Im Südteil des Festgeländes findet in diesem Jahr
die Oide Wiesn mit historischen Fahrgeschäften und junger Volksmusik statt.

Im vergangenen Jahr waren bei Traumwetter 7,2 Millionen Gäste gekommen, so
viele wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie tranken 6,5 Millionen Maß Bier. Wie
viele Hendl und Ochsen verzehrt wurden, wurde nicht veröffentlicht. Auch sie
dürften dieses Jahr um einiges teurer werden: Die Bundesregierung hat die
Mehrwertsteuer auf das Essen in der Gastronomie im Januar wieder von 7 auf 19
Prozent wie vor der Corona-Pandemie erhöht./rol/DP/jha

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