21.06.2024 16:30:04 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: ENERGIE / SCHWERINDUSTRIE / BAU vom 21.06.2024

ROUNDUP 2: Varta kappt Umsatzziel wegen schwacher Nachfrage - Aktienkurs
fällt

ELLWANGEN - Der kriselnde Batteriekonzern Varta rechnet im
laufenden Jahr wegen einer mauen Nachfrage mit weniger Umsatz als bisher
erhofft. Der Erlös dürfte 820 bis 870 Millionen Euro erreichen, teilte das
Unternehmen am Donnerstagabend in Ellwangen mit. Bislang hatte der Vorstand
mindestens 900 Millionen Euro auf dem Zettel. In den ersten neun Monaten 2023
hatte Varta rund 554 Millionen Euro Umsatz gemacht, aktuellere Geschäftszahlen
gibt es wegen eines Hackerangriffs seitdem nicht. Der Aktienkurs sackte am
Freitag ab.

ROUNDUP: Behörde versteigert Windpark-Rechte für drei Milliarden Euro

BONN - Die Bundesnetzagentur hat die Rechte für den Bau von zwei Windparks
in der Nordsee für rund drei Milliarden Euro versteigert. Es geht dabei um zwei
Flächen circa 120 Kilometer nordwestlich von Helgoland, die eine hat eine
Leistung von 1500 Megawatt und die andere von 1000 Megawatt, wie die
Bundesbehörde am Freitag in Bonn mitteilte. Bei der einen Fläche bekam die
Offshore Wind One GmbH für 1,96 Milliarden Euro den Zuschlag, bei der anderen
eine Projektgesellschaft des Energiekonzerns EnBW für 1,07
Milliarden Euro. Nun können die Firmen ein Planfeststellungsverfahren
durchführen lassen, um Windräder errichten und betreiben zu dürfen und den Strom
ins deutsche Netz einzuspeisen. Die Windparks sollen 2031 in Betrieb genommen
werden.

ROUNDUP: Deutschland darf rund drei Milliarden in Wasserstoffnetz investieren

BRÜSSEL/BERLIN - Die EU-Kommission erlaubt Deutschland, rund drei Milliarden Euro in seine Wasserstoff-Infrastruktur zu investieren. Damit würden
Fernleitungen errichtet, mit denen die Nutzung von klimafreundlichem Wasserstoff
durch Industrie und Verkehr hochgefahren werden soll, teilte die Brüsseler
Behörde am Freitag mit. Die positiven Auswirkungen der Beihilfen seien größer
als der potenzielle Schaden, der etwa durch Wettbewerbsverzerrungen entstehen
könne, so die Kommission.

Niederlande: Baustopp für Gasbohrung in Nordsee aufgehoben

DEN HAAG - Das höchste Gericht der Niederlande hat den Baustopp für die
umstrittenen Erdgasbohrungen in der Nordsee vor der niederländischen
Wattenmeerinsel Schiermonnikoog und dem deutschen Borkum aufgehoben. Das
niederländische Energieunternehmen One-Dyas dürfe eine Bohrplattform errichten,
urteilten die Richter am Freitag in Den Haag.

Studie: Wärmepumpe nach 10 bis 16 Jahren günstiger als Gasheizung

MÜNCHEN - Der Einbau einer Wärmepumpe kann sich einer Studie der RWTH Aachen zufolge binnen 10 bis 16 Jahren finanziell lohnen. Das ergaben Berechnungen im
Auftrag des Energiekonzerns Eon mit beispielhaften Häusern aus
den Jahren 2005, 1990 und 1980, die am Freitag in München vorgestellt wurden.
Dabei wurden die Investitions- und Betriebskosten für eine Wärmepumpe inklusive
Förderung mit denen für eine neue Gasheizung gegenübergestellt.

ROUNDUP: Thyssenkrupp-Beschäftigte zeigen 'Gesichter des Widerstands'

ESSEN/DUISBURG - Im Ringen um die Zukunft des Stahlherstellers Thyssenkrupp
Steel haben Stahlarbeiter am Freitag eine symbolische Kunstaktion
an der Villa Hügel in Essen veranstaltet. Sie appellierten an die dort ansässige
Krupp-Stiftung, sich als größte Einzelaktionärin des Mutterkonzerns Thyssenkrupp
AG stärker für die Arbeitnehmer einzusetzen. Das Kunstprojekt stand unter dem
Motto "Kunst oder Stahl - Das Geld muss in sichere Arbeitsplätze fließen und
nicht in die Stiftung!", wie die IG Metall mitteilte.

BASF: Abschalten von Anlagen ist Zeichen veränderter Chemieindustrie

LUDWIGSHAFEN - Der BASF-Konzern sieht das Abschalten mehrerer
Anlagen im Stammwerk Ludwigshafen als Zeichen tiefgreifender Veränderungen in
der heimischen Chemieindustrie. "Die chemische Industrie hat in Deutschland
innerhalb von zwei Jahren rund 23 Prozent ihrer Produktionsmenge verloren",
sagte eine Firmensprecherin der Deutschen Presse-Agentur. "Das hat nur zum Teil
konjunkturelle Gründe, sondern auch strukturelle." Auch die Industrielandschaft
insgesamt werde sich weiter verändern. "Von einer drohenden Deindustrialisierung
Deutschlands zu sprechen, wäre übertrieben."



/mis

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