23.06.2024 14:57:56 - dpa-AFX: Trump: Entscheidung zu Vize getroffen

WASHINGTON/PHILADELPHIA (dpa-AFX) - Der ehemalige US-Präsident und aktuelle
Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat sich nach eigenen Angaben für einen
Vizekandidaten oder eine Vizekandidatin bei der US-Präsidentschaftswahl im
November entschieden, aber noch niemandem davon erzählt. Auf die Frage eines
Reporters, ob er sich festgelegt habe, antwortete Trump am Samstag in
Philadelphia: "In meinem Kopf, ja." Auf die Frage, ob seine Auswahl jemand
kenne, sagte er: "Nein, niemand weiß es."

Trump war für einen Wahlkampfauftritt nach Philadelphia im US-Bundesstaat
Pennsylvania gereist und legte zuvor einen Stopp in einem Steak-Restaurant ein.
Dort ließ sich von Anhängern bejubeln und ging auch auf einige Fragen von
Reportern ein.

Der 78-Jährige will bei der Präsidentenwahl Anfang November den
demokratischen Amtsinhaber Joe Biden (81) herausfordern. Biden tritt bei der
Wahl erneut an mit seiner jetzigen Stellvertreterin Kamala Harris, die
allerdings wie er selbst mit schlechten Beliebtheitswerten zu kämpfen hat. Trump
lässt seit Monaten Spekulationen freien Lauf, wen er als Vize an seine Seite
holen wird.

Am Samstag machte Trump kräftig Wahlkampf. Vor seinem Trip nach Philadelphia warb er bei einem Treffen politisch einflussreicher evangelikaler Christen in
der US-Hauptstadt Washington um Stimmen. Biden hingegen verbrachte das
Wochenende in Camp David, dem Landsitz von US-Präsidenten nahe Washington, um
sich dort auf die am Donnerstag anstehende TV-Fernsehdebatte zwischen ihm und
Trump vorzubereiten.

Das Amt des Vizepräsidenten ist generell kein einfaches: Aufgabe des
Stellvertreters ist es, die Politik des Präsidenten anzupreisen und zu
vertreten, gleichzeitig eigene Akzente zu setzen, ohne aber dem Chef die Schau
zu stehlen, keine Patzer zu machen, ohne aber selbst zu sehr zu glänzen.
Insbesondere Trump teilt nicht gerne Ruhm und Aufmerksamkeit mit anderen.

Biden und Trump hatten sich bei den internen Vorwahlen ihrer Parteien
bereits früh die nötige Delegiertenzahl für die Nominierungsparteitage im Sommer
gesichert, wo sie offiziell zu Präsidentschaftskandidaten gekürt werden sollen.
Der Nominierungsparteitag der Republikaner steht vom 15. bis 18. Juli in
Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin an./trö/DP/he

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH