19.06.2024 05:52:05 - dpa-AFX: Nvidia dank KI-Boom an der Spitze im Börsenolymp
NEW YORK (dpa-AFX Broker) - Der KI-Boom hat den Chip-Konzern Nvidia
zum wertvollsten Unternehmen an der Börse gemacht. Nvidia kam am
Dienstag auf einen Börsenwert von gut 3,33 Billionen Dollar und überholte damit
den Software-Riesen Microsoft .
Nvidia spielt eine Schlüsselrolle für Anwendungen mit Künstlicher
Intelligenz (KI). Mit Chipsystemen des Unternehmens wird KI-Software in
Rechenzentren trainiert - und sie werden auch immer mehr für ihren Betrieb
eingesetzt. Rivalen wie Intel oder AMD konnten
Nvidia bisher keine spürbare Konkurrenz in dem Markt machen.
Mit dem Durchmarsch an die Spitze ist die Nvidia-Aktie das Papier mit der
besten Kursentwicklung in den vergangenen 25 Jahren, wie die Nachrichtenagentur
Bloomberg errechnete. Seit dem Börsengang 1999 stieg der Wert der Aktie nach
Bloomberg-Zahlen inklusive reinvestierter Dividenden um sagenhafte 591 078
Prozent. Mit anderen Worten: Aus einem damals investierten Dollar wurden demnach
mehr als 5900.
Zuletzt zeigte sich immer wieder, dass die Nachfrage bei Software mit
Künstlicher Intelligenz das Geschäft von Nvidia explosiv wachsen lässt. Allein
im vergangenen Quartal gab es im Jahresvergleich einen Umsatzsprung von 262
Prozent auf 26 Milliarden Dollar. Zugleich schoss der Quartalsgewinn von 2 auf
knapp 15 Milliarden Dollar hoch.
Und der 61-jährige Firmenchef Jensen Huang, Nvidia-Mitgründer und
charismatischer Showman, verspricht, dass dies erst der Anfang einer
Computer-Revolution sei.
Die Börse glaubt an Visionen des Nvidia-Chefs
Huang ist überzeugt, dass in der Zukunft die meisten Inhalte nicht mehr
vorgefertigt aus Speichern abgerufen werden, sondern dass KI-Software sie
ausgehend aus der aktuellen Situation frisch erzeugen werde. So werde man sich
zum Beispiel mit Gebäudetechnik per Chatbot unterhalten können, anstelle
irgendwo Daten einzusehen.
Nvidia bereitet sich auf diese Zukunft mit einer neuen Chipgeneration mit
dem Namen Blackwell vor. Mit dem aktuellen System Grace Hopper hätte man zum
Beispiel den Chatbot ChatGPT innerhalb von drei Monaten mit 8000 Nvidia-Chips
und einem Stromverbrauch von 15 Megawatt trainieren können, sagte Huang.
Blackwell schaffe dies mit 2000 Chips und 4 Megawatt Strom.
Liegt Huang richtig mit seinen Zukunftsvisionen, wäre noch mehr Geschäft für
Nvidia die Folge. Und der Glaube der Anleger daran ist einer der Treiber für den
jüngsten Höhenflug der Aktie. Das Papier ist aktuell rund zehnmal mehr wert als
noch im September 2022. Huang selbst stieg in der Bloomberg-Rangliste der
reichsten Menschen der Welt auf den 12. Platz mit einem geschätzten Vermögen von
115 Milliarden Dollar auf.
Nvidia betreibt auch die "Omniverse"-Plattform, über die Unternehmen ihre
Fabriken mithilfe sogenannter digitaler Zwillinge besser steuern können und
liefert unter anderem an Mercedes Autocomputer für
Fahrassistenz-Funktionen.
Die Basis für den Erfolg ist die Technologie, die Nvidia einst für
Grafikkarten entwickelte. Doch später wurde deutlich, dass die Systeme viel
effizienter beim KI-Training als klassische Prozessoren sind. Nvidia hatte damit
das Glück, die passende Technologie zur richtigen Zeit parat gehabt zu haben.
KI macht auch Aktien von Microsoft und Apple populär
In der Spitzengruppe beim Börsenwert ist neben Nvidia und Microsoft auch
Apple. Beim iPhone-Konzern sorgte die Ankündigung neuer KI-Funktionen vergangene
Woche für einen Kursschub. Microsoft ist unterdessen schon seit Jahren dabei,
über einen milliardenschweren Pakt mit dem ChatGPT-Erfinder OpenAI Künstliche
Intelligenz in seine Produkte zu bringen.
Nvidia profitiert von all dem und verkauft unter anderem Microsoft, Google
sowie dem Facebook-Konzern Meta tausende teure
Chipsysteme. Dem Kurssprung der Nvidia-Aktie um gut 3,5 Prozent am Dienstag ging
die Ankündigung einer Kooperation mit dem Computerkonzern Hewlett Packard
Enterprise für Technik zum KI-Einsatz in Unternehmen voraus. Im nachbörslichen
Handel legte die Nvidia-Aktie um weitere 0,6 Prozent zu.
Die Silicon-Valley-Website "The Information" berichtete am Dienstag
zugleich, Huang bereite inzwischen Sorgen, dass die großen Kunden wie AWS und
Microsoft mehr Nvidia-Chipsysteme kauften als aktuell in ihren Rechenzentren
reinpassten. Damit es kein späteres Überangebot am Markt gebe, müssten Käufer
nun nachweisen, dass sie genügend Kapazität dafür hätten.
Microsoft kam am Dienstag nach einem leichten Kursrückgang auf einen
Börsenwert von 3,317 Billionen Dollar, während Apple bei 3,286 Billionen Dollar
lag./so/DP/zb
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Name |
WKN |
Börse |
Kurs |
Datum/Zeit |
Diff. |
Diff. % |
Geld |
Brief |
Erster |
Schluss |
|
Apple |
865985 |
NASDAQ |
222,120 |
04.11.24 22:00:10 |
-1,170 |
-0,52% |
222,060 |
222,070 |
220,965 |
223,290 |
|
Advanced Micro Devices |
863186 |
NASDAQ |
140,700 |
04.11.24 22:00:10 |
-1,160 |
-0,82% |
140,780 |
140,850 |
144,440 |
141,860 |
|
MERCEDES-BENZ GRP NA O.N. |
710000 |
Xetra |
56,180 |
04.11.24 17:44:47 |
+0,230 |
+0,41% |
0,000 |
0,000 |
55,940 |
55,950 |
|
Intel Corp |
855681 |
NASDAQ |
22,520 |
04.11.24 22:00:10 |
-0,680 |
-2,93% |
22,540 |
22,560 |
23,000 |
23,200 |
|
Microsoft Corp |
870747 |
NASDAQ |
408,460 |
04.11.24 22:00:10 |
-1,910 |
-0,47% |
409,000 |
409,450 |
409,010 |
410,370 |