27.06.2024 05:50:09 - dpa-AFX: SPORT: Kämna wohl auch nicht zur Vuelta - Team will Vertrag verlängern

FLORENZ (dpa-AFX) - Der mehrmalige Etappensieger Lennard Kämna wird nach
seinem schweren Sturz im Frühjahr in diesem Jahr wohl keine Grand Tour mehr
bestreiten. "Bei einer dreiwöchigen Rundfahrt sehe ich Lennard eher nicht nach
dem verpassten Training und den verpassten Rennen. Ich würde mich freuen, wenn
wir dieses Jahr wieder einen Einstieg schaffen", sagte Teamchef Ralph Denk vom
Red-Bull-Rennstall der Deutschen Presse-Agentur. Für die Tour de France wäre
Kämna ohnehin nicht vorgesehen gewesen, als letzte große Rundfahrt wäre im
August noch die Vuelta möglich gewesen.

Kämna, der bereits Tagessiege bei der Tour, dem Giro d'Italia und der Vuelta eingefahren hat, war im April im Trainingslager auf Teneriffa mit einem Auto
kollidiert und hatte dabei unter anderem ein schweres Thoraxtrauma mit
Rippenfrakturen und einer Lungenprellung erlitten. "Es läuft in der Reha ganz
gut. Er ist im Performance Center von Red Bull. Wir hoffen, dass er im Herbst
Rennen fahren kann", ergänzte Denk.

Unabhängig von der Verletzung würde das deutsche Team den Vertrag mit Kämna
gerne verlängern. "Er hat viel für das Team getan. Uns ist bewusst, dass Lennard
ein Rennfahrer ist, der für andere Mannschaften interessant sein könnte. Ich
würde mich freuen, wenn er sich für uns entscheidet. Er sieht ja auch, dass wir
All in gehen und ihn bei den ganzen Reha-Maßnahmen bestmöglich unterstützen",
sagte Denk.

Komplizierter ist die Situation beim zweimaligen Deutschen Meister Max
Schachmann, der aufgrund von gesundheitlichen Problemen in den letzten Jahren
kaum zur Geltung kam und dessen Vertrag ebenfalls ausläuft. "Prinzipiell habe
ich die Haltung, wenn ein Rennfahrer dieses Niveau mal hatte und dementsprechend
bezahlt wird, ist es für mich eigentlich keine Option, ihn in der Mannschaft zu
behalten und das Gehalt zu reduzieren. Das haben wir noch nie gemacht. Es soll
ja vorwärts gehen", erklärte Denk: "Am besten wäre, Max gewinnt die nächsten
Monate ein paar Radrennen. Dann können wir über einen guten Vertrag sprechen."
Beim Giro d'Italia habe er bereits gezeigt, dass er vielleicht zurückkommen
kann./tas/DP/zb

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