08.07.2024 07:34:10 - MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA I +++++

Eine Koalition linker Parteien hat überraaxchend bei den französischen Parlamentswahlen die meisten Sitze errungen. Dies geht aus Hochrechnungen hervor, die sich auf die Auszählung der Stimmzettel stützen, und ist ein überwältigender Wahlsieg und Folge des Widerstands gegen die einwanderungsfeindlichen Kräfte von Marine Le Pen wurde. Einer Prognose des Meinungsforschungsinstituts Elabe zufolge wird die Neue Volksfront, ein Parteienbündnis aus Sozialisten, Grünen und dem linksextremen "Unbeugsamen Frankreich", voraussichtlich zwischen 184 und 186 Sitze in der 577 Sitze umfassenden Nationalversammlung erringen. Die Partei von Präsident Emmanuel Macron und ihre Verbündeten kommen demnach auf 160 bis 162 Sitze, während Le Pens Rassemblement National (RN)und ihre Verbündeten zwischen 141 und 143 Sitze erreichen. Die Neue Volksfront und Macrons Partei hatten vor dem entscheidenden zweiten Wahlgang Hunderte von drittplatzierten Kandidaten zurückzogen und so die Kräfte gegen den RN gebündelt. Macron steht nun vor der Herausforderung, eine Regierung aus einer ungleichen Gruppe von Parteien zu formen, die außer dem Wunsch, die Rechtsextremen von der Macht fernzuhalten, wenig gemeinsam haben. Die Neue Volksfront war mit dem Versprechen angetreten, viele von Macrons Wirtschaftsreformen rückgängig zu machen, darunter seine Entscheidung, das gesetzliche Rentenalter auf 64 Jahre anzuheben. Die Linkskoalition will das Rentenalter auf 60 Jahre senken, eine Vermögenssteuer wieder einführen, mehr Wohngeld auszahlen und die Löhne im öffentlichen Dienst erhöhen, indem sie an die Inflation gekoppelt werden. Die Maßnahmen werden laut einer Schätzung des Bündnisses 100 Milliarden Euro im Jahr 2025 und 150 Milliarden Euro im Jahr 2027 kosten. Der bisherige Premierminister Gabriel Attal kündigte bereits seinen Rücktritt an.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Delivery Hero erhöht seine Rückstellungen für mögliche Strafzahlungen wegen des Vorwurfs wettbewerbswidrigen Verhaltens. Laut dem Unternehmen droht eine Geldstrafe von mehr als 400 Millionen Euro. Die bereits gebildete Rückstellung von 186 Millionen Euro soll nun deutlich steigen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

18:00 ES/Repsol SA, Trading Statement 2Q

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

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Defama Deutsche Fachmarkt   0,57 EUR 
Hornbach Holding            2,40 EUR 
Masterflex                  0,25 EUR 


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+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

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-DE
08:00 Handelsbilanz Mai
Handelsbilanz kalender- und saisonbereinigt
PROGNOSE: +19,5 Mrd Euro
zuvor: +22,1 Mrd Euro
Exporte
PROGNOSE: -3,0% gg Vm
zuvor: +1,6% gg Vm
Importe
PROGNOSE: -2,0% gg Vm
zuvor: +2,0% gg Vm

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+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

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Aktuell:
Stand    +/- 
DAX-Future               18.610,00  -0,3% 
E-Mini-Future S&P-500     5.612,50  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   20.587,75  -0,2% 
Nikkei-225               40.905,80  -0,0% 
Schanghai-Composite       2.928,68  -0,7% 
Hang-Seng-Index          17.518,77  -1,6% 
+/-  Ticks 
Bund -Future                130,92    -16 
Stand    +/- 



Freitag:
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                18.475,45      +0,1% 
DAX-Future         18.662,00      +0,2% 
XDAX               18.506,34      +0,2% 
MDAX               25.728,13      +0,7% 
TecDAX              3.393,96      +1,4% 
EuroStoxx50         4.979,39      -0,2% 
Stoxx50             4.520,36      -0,3% 
Dow-Jones          39.375,87      +0,2% 
S&P-500-Index       5.567,19      +0,5% 
Nasdaq-Comp.       18.352,76      +0,9% 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future           131,08        +52 


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+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem behaupteten Start rechnen Händler am Montagmorgen. Zunächst dürfte der überraschende Ausgang der Wahl in Frankreich stützen, wo ein Rechtsruck ausblieb und stattdessen das linke Lager gewann. Manch Marktexperte warnt nun aber: "Frankreich hat den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben". Denn das Linksbündnis habe kaum finanzierbare Wahlversprechen wie die Rente mit 60 gemacht. Dazu seien innenpolitische Mehrheitsbildungen schwierig geworden. Der Linksrutsch dürfte somit insbesondere die Anleihemärkte in Atem halten, auch nachdem in Großbritannien die Labour-Partei gerade erst die Wahl gewonnen habe.die Wahl gewonnen habe.

Rückblick: Uneinheitlich - Die Hoffnung auf ein günstiges Ergebnis beim entscheidenden zweiten Durchgang der Parlamentswahl in Frankreich stützte zunächst die Kurse. Am Nachmittag hätten dann Gewinnmitnahmen dafür gesorgt, dass die Kurse wieder zurückkamen, hieß es. Einige Anleger wollten wohl kein Risiko eingehen. Die Wahl in Großbritannien sorgte für keinen Impuls, nachdem sie in etwa so ausgegangen war, wie schon seit Wochen prognostiziert wurde. Der FTSE-100 in London verlor 0,5 Prozent. Auch der im Rahmen der Erwartungen ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht sorgte für keinen Impuls. Der Sektor der Technologiewerte legte um 0,7 Prozent zu. Hierzu wurde auf günstige Nachrichten aus Asien verwiesen. U.a. hatte Samsung Electronics starke Zahlen gemeldet. Der Subindex der Autoaktien büßte 0,6 Prozent ein. Dass am Berichtstag höhere Zölle der EU auf in China hergestellte Elektroautos in Kraft traten, wurde als bereits eingepreist bezeichnet.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Gut behauptet - Im DAX stiegen Continental um weitere 3,8 Prozent - das Papier profitierte weiter von einem positiv aufgenommenen Pre-Close-Call am Vortag. Nach der jüngsten Rally kam es bei Rheinmetall zu Gewinnmitnahmen, was Abgaben in der Aktie von 4,8 Prozent zur Folge hatte. Aixtron schossen nach einer Prognosesenkung um 17,8 Prozent nach oben. Die Anpassung wurde im Markt bereits längst erwartet, abzulesen daran, dass aktuelle Konsensschätzungen schon im Bereich der nun gesenkten Zahlen liegen. Dazu fiel der Auftragseingang im zweiten Quartal stark aus. Varta stiegen um 19,1 Prozent. Treiber war die Nachricht über Interesse von Porsche an der Übernahme der Mehrheit an der Varta-Tochter V4Drive Battery GmbH.

XETRA-NACHBÖRSE

Auffällige Kursbewegungen in einzelnen Aktien wurden nicht beobachtet.

USA - AKTIEN

Freundlich - Nach anfänglicher Unsicherheit setzte sich eine positive Interpretation des US-Arbeitsmarktberichts durch. S&P-500 und die Nasdaq-Indizes stiegen wieder auf Rekordniveaus. Die Daten waren im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank verstärkten sich damit zwar nicht, erhielten aber auch keinen Dämpfer. Allerdings fielen die Marktzinsen nach den Daten deutlicher, wovon am Aktienmarkt vor allem die Technologiewerte profitierten. Die Aktie der Facebook-Mutter Meta legte nachrichtenlos um 5,9 Prozent auf ein Rekordhoch zu. Auch Apple (+2,2%) markierten ein Allzeithoch. Nvidia (-1,9%) wurden hingegen von der Abstufung auf "Neutral" durch New Street Research ausgebremst. Für Tesla ging es nach den jüngsten deutlichen Gewinnen um weitere 2,1 Prozent aufwärts. Die Autos des Konzerns wurden zum ersten Mal in eine Beschaffungsliste der lokalen Regierung in China aufgenommen. Macy's sprangen um 9,5 Prozent nach oben. Laut Wall Street Journal zufolge haben die beiden Übernahmeinteressenten Arkhouse Management und Brigade Capital Management ihre Offerte erhöht.

USA - ANLEIHEN

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Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,60        -11,5        4,72       18,3 
5 Jahre                  4,23        -10,0        4,33       22,5 
7 Jahre                  4,23         -8,6        4,32       26,0 
10 Jahre                 4,28         -8,3        4,36       39,7 
30 Jahre                 4,47         -5,6        4,53       50,4 


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Die Anleiherenditen gaben in Reaktion auf die Arbeitsmarktdaten stark nach. Die Daten hätten die Zinssenkungserwartungen untermauert, hieß es.

+++++ DEVISENMARKT +++++

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zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:08   % YTD 
EUR/USD           1,0826        +0,1%     1,0820     1,0826   -2,0% 
EUR/JPY           173,88        -0,1%     173,97     174,21  +11,7% 
EUR/CHF           0,9691        -0,0%     0,9691     0,9722   +4,4% 
EUR/GBP           0,8450        +0,0%     0,8447     0,8456   -2,6% 
USD/JPY           160,62        -0,1%     160,77     160,93  +14,0% 
GBP/USD           1,2811        +0,0%     1,2809     1,2803   +0,7% 
USD/CNH           7,2873        -0,0%     7,2901     7,2910   +2,3% 

Bitcoin
BTC/USD 55.372,04 -2,2% 56.589,78 56.341,20 +27,2%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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Der Dollar gab im US-Handel mit den deutlich gesunkenen Anleiherenditen nach, der Dollarindex sank um 0,3 Prozent.

Nach dem Ausgang der Parlamentswahl in Frankreich zeigt sich der Euro am frühen Montag wenig verändert, gegenüber dem Dollar kommr er ganz leicht zurück auf 1,0828 Dollar.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

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ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          82,88        83,16      -0,3%      -0,28  +15,0% 
Brent/ICE          86,41        86,54      -0,2%      -0,13  +13,9% 

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 08, 2024 01:34 ET (05:34 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.===
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
BTC/CHF - Crossrates 57.252,0200 18.07.24 10:33:14 +381,8300 +0,67% 57.232,2600 57.271,7900 - 56.870,1900
BTC/EUR - Crossrates 59.232,8700 18.07.24 10:33:12 +421,6400 +0,72% 59.214,0200 59.251,7200 - 58.811,2300
BTC/USD - Forex vwd 64.796,5000 18.07.24 10:33:25 +465,2600 +0,72% 64.777,0600 64.815,9400 64.330,8650 64.331,2400

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