26.05.2024 14:31:37 - dpa-AFX: VERMISCHTES/Medien: IOM befürchtet 670 Tote nach Erdrutsch in Papua-Neuguinea

PORT MORESBY (dpa-AFX) - Nach dem Erdrutsch in einem abgelegenen
Hochlandgebiet in Papua-Neuguinea befürchtet die Internationale Organisation für
Migration (IOM) mindestens 670 Tote. Dies sagte der IOM-Missionschef für
Papua-Neuguinea, Serhan Aktoprak, in einem Videogespräch mit dem australischen
Sender ABC am Sonntag.

Das Ausmaß des Unglücks sei noch viel gewaltiger als anfangs gedacht. "Die
Schätzungen legen nun nahe, dass 150 oder mehr Häuser sechs bis acht Meter tief
unter dem Geröll sein könnten. Und sie fürchten, dass ungefähr 670 Menschen oder
mehr ihr Leben verloren haben könnten", sagte Aktoprak weiter. Der Erdrutsch
hatte sich am Freitag gegen 3.00 Uhr am frühen Morgen in der zentralen Enga
Provinz des pazifischen Inselstaats ereignet.

Aktoprak zufolge war die Umgebung des Katastrophengebiets am Sonntag immer
noch gefährlich und instabil. Neue Gesteinsbrocken fielen ununterbrochen herab
und die Erdmassen bewegten sich weiter und drückten damit gegen die umliegenden
Häuser. Eintreffende Hilfskräfte der Organisation hätten sich selbst erst einmal
in Sicherheit bringen müssen - ebenso wie rund 1250 überlebende Anwohner im
Gebiet.

Die Tropeninsel Papua-Neuguinea liegt nördlich von Australien. Wegen ihrer
Nähe zum Äquator sind schwere Regenfälle keine Seltenheit. Zudem liegt der
Inselstaat mit zehn Millionen Einwohnern auf dem sogenannten Pazifischen
Feuerring, einer der seismisch aktivsten Gegenden der Erde. Immer wieder kommt
es zu Erdbeben - so zuletzt vor wenigen Tagen, als ein Beben der Stärke 4,5 die
Provinz Enga erschütterte. Ob die Erdstöße mit dem nun erfolgten Erdrutsch in
Zusammenhang stehen, war unklar./juw/DP/he

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