17.05.2024 17:47:06 - dpa-AFX: Tarifkonflikt beendet: Telekom-Beschäftigte sollen mehr Geld bekommen

POTSDAM/BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom hat sich mit
der Gewerkschaft Verdi auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Wie die
Tarifparteien am Freitag in Potsdam mitteilten, sollen die Entgelte im Oktober
um sechs Prozent steigen. Für August 2025 ist ein weiterer Aufschlag um 190 Euro
pro Monat vorgesehen. Je nach Entgeltgruppe steigt die Bezahlung nach Berechnung
von Verdi insgesamt um 8,3 bis 13,6 Prozent. Hinzu kommt eine steuerfreie
Inflationsausgleichsprämie von 1550 Euro, die schon in diesem Juli 2024 gezahlt
werden soll. Auch Azubis und dual Studierende erhalten mehr Geld. Alles in allem
gilt der Tarifvertrag nach Angaben der Telekom für rund 58 000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.

Die Einigung ist aber noch nicht in trockenen Tüchern, da die Gewerkschaft
erst noch ihre Mitglieder befragen will. Die Verdi-Tarifkommission empfiehlt die
Zustimmung, am 7. Juni will sie final entscheiden und dabei das Ergebnis der
Mitgliederbefragung berücksichtigen.

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Warnstreiks gegeben, wodurch sich die Wartezeit bei der Service-Hotline mitunter verlängerte oder manche
Techniker-Termine verschoben wurden. Tausende Beschäftigte demonstrierten für
höhere Entgelte. Die vierte Verhandlungsrunde in Potsdam sollte eigentlich nur
bis Dienstag dieser Woche dauern. Nachdem das Management sein Angebot
nachgebessert hatte, wurde sie bis Freitag verlängert - nun folgte die Einigung.

Verdi hatte ursprünglich ein Plus von 12 Prozent bei einer 12-monatigen
Vertragslaufzeit gefordert. Das erste Angebot der Telekom wiederum hatte bei
einer 27 Monate dauernden Vertragslaufzeit ein Plus von zunächst 4,2 Prozent und
einen späteren Monatsaufschlag von 150 Euro enthalten. Im Vergleich zu diesen
beiden Positionen, die noch andere Komponenten enthielten, mussten beide Seiten
Abstriche machen. Der neue Tarifvertrag gilt für einen Großteil der
Beschäftigten der Telekom in Deutschland, für einige Tochterfirmen gelten
allerdings andere Vereinbarungen.

"Das Ergebnis ist schmerzhaft, aber wir haben uns dazu durchgerungen, um
Dauerstreiks auf dem Rücken unserer Kunden zu verhindern", sagte
Telekom-Personalvorständin Birgit Bohle. Verdi-Verhandlungsführer Frank
Sauerland sagte, es sei ein hart erkämpftes und sehr gutes Tarifergebnis. "Das
stärkt die Position der Deutschen Telekom im Wettbewerb um die Fachkräfte der
Zukunft, und das begrüßen wir ausdrücklich."/wdw/DP/men
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