03.07.2024 08:31:36 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 03.07.2024 - 08.30 Uhr

ROUNDUP 2/Nach TV-Debakel: Druck auf Biden in eigener Partei wächst

WASHINGTON - Nach Joe Bidens desaströsem Auftritt beim Fernsehduell gegen
seinen Konkurrenten Donald Trump wächst der Druck auf den US-Präsidenten auch in
den eigenen Reihen. Ein erster demokratischer Abgeordneter aus dem
US-Repräsentantenhaus forderte Biden öffentlich auf, aus dem Rennen um die
Präsidentschaft auszusteigen und Platz für einen anderen Kandidaten zu machen.
Weitere Kritiker könnten folgen. Auch die demokratische Spitzenpolitikerin Nancy
Pelosi meldete sich zu Wort.

ROUNDUP: USA geben neue Militärhilfe für Ukraine frei

KIEW/WASHINGTON - Das ukrainische Militär erhält dringend benötigten
Nachschub. Die USA werden der Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffskriegs
in Kürze weitere Militärhilfe im Umfang von rund 2,3 Milliarden US-Dollar (rund
2,14 Milliarden Euro) zur Verfügung stellen. Das kündigte
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bei einem Besuch seines ukrainischen
Kollegen Rustem Umjerow in Washington an.

ROUNDUP: Israels Militär will Terror-Infrastruktur in Rafah zerstören

KEREM SHALOM - Israels Streitkräfte wollen nach den heftigen Kämpfen gegen
die letzten größeren Hamas-Einheiten im Süden des Gazastreifens die
Infrastruktur der Islamisten zerschlagen. Bei der Offensive in Rafah will das
Militär nach eigenen Angaben über 900 Terroristen getötet haben - "darunter
mindestens einen Bataillonskommandeur, viele Kompaniekommandeure und zahlreiche
Kämpfer", wie Generalstabschef Herzi Halevi am Dienstag bei einem Truppenbesuch
am Grenzübergang Kerem Schalom sagte. Die Angaben waren zunächst nicht
überprüfbar.

Caritas: Vermögende bei der Pflegefinanzierung mehr belasten

BERLIN - Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria
Welskop-Deffaa, will Wohlhabende stärker zur Finanzierung der Pflegeversicherung
heranziehen. "Die Zukunft der Pflege birgt erheblichen demografischen und
sozialen Sprengstoff", sagte Welskop-Deffaa den Zeitungen der Funke
Mediengruppe. Dies dürften nicht die jüngeren Berufstätigen ausbaden.

Autoindustrie warnt vor Strafzöllen auf chinesische E-Autos

BRÜSSEL - Kurz vor dem erwarteten Inkrafttreten vorläufiger EU-Strafzölle
auf chinesische E-Autos warnt der Verband der Automobilindustrie (VDA) vehement
vor den Folgen für die heimische Wirtschaft. Die Strafzölle seien weder für die
EU noch für Deutschland zielführend, heißt es in einem Eckpunktepapier, das der
Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Deutsche Wirtschaft: Keine Brexit-Lockerung nach Wahl

LONDON - Nach dem zu erwartenden Sieg der Labour-Partei bei der
Parlamentswahl in Großbritannien hofft die deutsch-britische Wirtschaft auf eine
Annäherung und Erleichterungen im bilateralen Handel. Mit einer Rückkehr des
Vereinigten Königreichs in den EU-Binnenmarkt und die Zollunion rechnen die
Experten aber nicht.

Kaum Fortschritte bei Kindergrundsicherung - Verbände wütend

BERLIN - Die parlamentarischen Verhandlungen zur Einführung einer
Kindergrundsicherung gestalten sich nach wie vor schwierig. Nach der aktuellen
Tagesordnung des Bundestags wird sich das Plenum vor der Sommerpause nicht mehr
mit dem Gesetzentwurf befassen, über den die Abgeordneten seit mehreren Monaten
beraten. "Die Verhandlungen im Bundestag laufen, wir wollen zügig zu einem guten
Ergebnis kommen", sagte der Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch der Deutschen
Presse-Agentur. Wann genau mit diesem Ergebnis zu rechnen ist, ist jedoch
unklar.

Prognos: Deutsche Industrie bleibt von Auslandslieferungen abhängig

MÜNCHEN - Die Abhängigkeit der deutschen Industrie von ausländischen
Zulieferern ist ungeachtet der politischen Rufe nach größerer Resilienz seit
2020 sogar noch leicht gestiegen. Zu diesem Fazit kommt das Prognos-Institut in
einer am Mittwoch veröffentlichten neuen Studie. Die direkte Importabhängigkeit
habe sich trotz steigender Risiken grundsätzlich wenig verändert, in den meisten
Branchen aber leicht erhöht, resümieren die Autoren. Auftraggeber war die
Vereinigung der bayerischen Wirtschaft.

Konjunkturschwäche kann Fachkräfteproblem kaum mehr lindern

FRANKFURT - Die anhaltende Schwäche der Konjunktur in Deutschland kann das
Problem des Fachkräftemangels kaum noch weiter lindern. Mehr als jedes dritte
Unternehmen sehe seine Geschäftstätigkeit durch den Mangel an geeignetem
Personal behindert, geht aus dem neuen "Fachkräftebarometer" hervor, das die
staatliche Förderbank KfW gemeinsam mit dem Ifo-Institut erstellen ließ. Mit 35
Prozent liege die Quote im Sommer 2024 nur um einen Prozentpunkt unter der von
Januar dieses Jahres. Allerdings hatte sie vor zwei Jahren noch 55 Prozent
betragen.

Scholz: Jeden Tag SMS mit Macron

BERLIN - Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem französischen Präsidenten
Emmanuel Macron nach der verheerenden Niederlage bei der Parlamentswahl den
Rücken gestärkt. Im Augenblick schreibe er sich täglich SMS mit Macron, sagte
Scholz am Dienstag beim Sommerfest der Parlamentarischen Linken der SPD in
Berlin. "Wir diskutieren über die Situation, die ja auch wirklich bedrückend
ist."

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gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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