30.06.2024 18:54:16 - dpa-AFX: VERMISCHTES/ROUNDUP: Erster Hurrikan der Saison im Atlantik - jetzt Kategorie 4

BRIDGETOWN (dpa-AFX) - Der erste Hurrikan der Saison im Atlantik hat sich
auf Kategorie 4 verstärkt. Mit Windgeschwindigkeiten von derzeit 215 Kilometern
pro Stunde hat sich "Beryl" zu einem "extrem gefährlichen Hurrikan" entwickelt,
wie die US-Wetterbehörde NOAA am Sonntag mitteilte. "Lebensbedrohliche Winde und
Sturmfluten" würden in Teilen der Windward-Inseln - einem Teil der Kleinen
Antillen in der Karibik - für den frühen Montag (Ortszeit) erwartet, hieß es.
Für die Inseln
Barbados, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Grenada sowie Tobago gelte
jetzt eine Hurrikan-Warnung. "Beryl" hatte sich erst am Samstag (Ortszeit) von
einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 1 entwickelt.

Das Zentrum des Hurrikans befindet sich derzeit 565 Kilometer östlich von
Barbados. Die NOAA ging bereits in ihrer letzten Mitteilung davon aus, dass
"Beryl" zu einem Hurrikan der Kategorie 4 wird, bevor er die Windward-Inseln
erreicht.

Die Hurrikan-Saison über dem Atlantik könnte nach Einschätzung der
US-Wetterbehörde in diesem Jahr überdurchschnittlich stark ausfallen. Ursachen
seien unter anderem überdurchschnittlich hohe Wassertemperaturen im Atlantik und
das erwartete Einsetzen von "La Niña", einer Phase kühlerer Wassertemperaturen
im Pazifik.

Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende
Erderwärmung erhöht die Wahrscheinlichkeit starker Stürme. Von einem Hurrikan
spricht man ab einer Windgeschwindigkeit von 119 Kilometern pro Stunde. Die
Hurrikan-Saison beginnt im Pazifik am 15. Mai und im Atlantik am 1. Juni. Sie
endet in beiden Regionen am 30. November.

Die Stärke von Hurrikans wird nach einer von den Meteorologen Herbert Saffir und Robert Simpson entwickelten Skala bemessen: Ein Hurrikan der Kategorie 1
erreicht bis zu 153 Kilometern pro Stunde. Stufe 2 gilt bis Tempo 177, Stufe 3
bis 208 und Stufe 4 bis 251. Verheerende Schäden drohen bei einem Hurrikan der
höchsten Kategorie 5, der mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 251
Kilometern pro Stunde rotiert. Oft gewinnen Wirbelstürme bei ihrem Zug über das
Meer an Stärke. Über Land verlieren sie schnell ihre Kraft, da der Nachschub
feuchtwarmer Luftmassen fehlt./ppz/DP/nas

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