10.06.2024 05:15:05 - dpa-AFX: WDH/Netzagentur versteigert erneut Windpark-Rechte auf See

(Wiederholung vom Wochenende)

BONN (dpa-AFX) - Die Bundesnetzagentur versteigert erneut das Recht, in der
Nordsee Windparks zu errichten. Wie die Behörde am Freitag mitteilte, geht es um
zwei ausgeschriebene Flächen, für die nach Ende der Gebotsfrist jeweils mehrere
Null-Cent-Gebote eingegangen waren. Damit verzichteten die Bieter auf eine
Förderung und es werde zum zweiten Mal ein sogenanntes dynamisches
Gebotsverfahren erforderlich, hieß es. Der Bieter mit der höchsten
Zahlungsbereitschaft für eine Fläche erhalte jeweils den Zuschlag.

Auf den beiden Flächen dürfen zusammengenommen Windräder mit einer
Gesamtleistung von 2500 Megawatt errichtet werden. Die Windparks auf See
("Offshore") sollen Ende 2031 in Betrieb genommen werden. Zur Einordnung: Ende
2023 waren in Nord- und Ostsee nach Angaben des Energiekonzerns EnBW
Windräder mit einer Leistung von insgesamt knapp 8500 Megawatt
installiert. Bis 2030 sollen es laut Bundesregierung 30 000 Megawatt sein.

Netzagentur-Chef: "Gute Nachricht für die Energiewende"

"Die Ergebnisse der Ausschreibung sind eine gute Nachricht für die
Energiewende in Deutschland", sagte Netzagentur-Präsident Klaus Müller. Es sei
erfreulich, dass die Unternehmen keine Förderung für den Ausbau der
Offshore-Windenergie benötigten. "Die Null-Cent-Gebote machen deutlich, dass die
Offshore-Windenergie wirtschaftlich attraktiv ist."

Bei der ersten derartigen Auktion im vergangenen Jahr war es um vier Flächen in Nord- und Ostsee gegangen, auf denen insgesamt 7000 Megawatt
Erzeugungskapazität errichtet werden dürfen. Jeweils zwei Flächen gingen damals
an die Mineralölkonzerne BP und Total Energies. Sie zahlen
insgesamt 12,6 Milliarden Euro dafür. Die Inbetriebnahme dieser Windparks ist
für 2030 vorgesehen.

Erlöse werden Verbraucher bei Stromkosten entlasten

Die Erlöse aus der Auktion fließen laut Bundesnetzagentur vor allem in die
Stromkostensenkung sowie zu einem kleineren Anteil in den Meeresnaturschutz und
die Förderung einer umweltschonenden Fischerei. "Verbraucherinnen und
Verbraucher werden bei den Kosten für Offshore-Anbindungsleitungen entlastet",
erklärte Müller.

Das Gebotsverfahren soll am 17. Juni starten und softwaregestützt online
ablaufen. Täglich sind bis zu 13 Gebotsrunden möglich. Bei der größeren Fläche
(1500 Megawatt) kann in 45-Millionen-Euro-Schritten geboten werden, bei der
kleineren (1000 Megawatt) in 30-Millionen-Euro-Schritten.

"Die Dauer der Verfahren und die Höhe der Zuschlagswerte lassen sich nicht
prognostizieren", sagte ein Sprecher. Von welchen Unternehmen die
Null-Cent-Gebote stammen, wurde zunächst nicht bekannt. Für die größere Fläche
gab es neun Interessenten, für die kleinere sieben./tob/DP/stw
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
BP PLC DL-,25 850517 Xetra 5,565 21.06.24 17:35:45 +0,004 +0,07% 0,000 0,000 5,556 5,565
RWE AG INH O.N. 703712 Xetra 33,430 21.06.24 17:43:18 -0,090 -0,27% 0,000 0,000 33,520 33,430
ENBW ENERGIE BAD.-WUE. ON 522000 Xetra 68,600 21.06.24 17:36:10 +1,000 +1,48% 0,000 0,000 66,000 68,600
E.ON SE NA O.N. ENAG99 Xetra 12,615 21.06.24 17:35:09 +0,050 +0,40% 12,615 12,625 12,590 12,615

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