21.06.2024 15:15:47 - dpa-AFX: KORREKTUR: Baerbock reist zu Krisengesprächen nach Israel und in den Libanon

(Baerbock hatte Israel zum 7. Mal auf dem Weg zum Treffen der
G7-Außenminister auf Capri besucht. Entsprechend wurde der 1. Absatz
korrigiert.)

BERLIN (dpa-AFX) - Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reist an diesem Montag auch angesichts wachsender Sorgen vor einer Eskalation im Konflikt
zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz nach Israel. Neben dem
Krieg im Gazastreifen und der weiterhin katastrophalen humanitären Lage dort
werde wie bei früheren Reisen auch der Weg hin zu einer Zweistaatenlösung ein
Thema sein, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Freitag in Berlin
mit. Es ist der achte Israel-Besuch Baerbocks seit der blutigen Terrorattacke
der islamistischen Hamas auf das Land am 7. Oktober. Zuletzt war Baerbock am 17.
April dort und hatte damals auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu getroffen.

Mit Zweistaatenlösung ist ein unabhängiger palästinensischer Staat gemeint,
der friedlich Seite an Seite mit Israel existiert. Netanjahu lehnt eine
Zweistaatenlösung ebenso wie die Hamas ab.

Baerbock wird nach Angaben der Sprecherin am Montag zunächst an der
regulären Sitzung des EU-Außenrats in Luxemburg teilnehmen, bei der es um die
gemeinsame Unterstützung der Ukraine im Abwehrkampf gegen den russischen
Angriffskrieg sowie die Lage im Nahen und Mittleren Osten gehen werde.

Am Abend will die Bundesaußenministerin eine Rede bei der
Herzlija-Sicherheitskonferenz des Instituts für Politik und Strategie sowie der
Reichman-Universität nahe der Küstenmetropole Tel Aviv halten. Am Dienstag sind
in Ramallah Gespräche mit dem Ministerpräsidenten der Palästinensischen
Autonomiebehörde (PA), Mohammed Mustafa, über die Lage im Westjordanland sowie
die Reformbemühungen der PA geplant. In Jerusalem ist ein Treffen mit dem
israelischen Außenminister Israel Katz vorgesehen.

Am Dienstagabend will Baerbock in der libanesischen Hauptstadt Beirut mit
Ministerpräsident Nadschib Mikati sprechen. Dabei soll es unter anderem um die
angespannte und gefährliche Lage an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon
gehen. Das israelische Militär hat kürzlich Pläne für eine Offensive im Libanon
abgesegnet und damit Sorgen vor einer Eskalation des Konflikts mit der
Hisbollah-Miliz geschürt./bk/DP/mis

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