03.07.2024 12:30:05 - dpa-AFX: dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 03.07.2024 - 12.30 Uhr

Eurozone: Rückgang der Erzeugerpreise schwächt sich erneut ab

LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich der Rückgang der Erzeugerpreise im Mai
erneut abgeschwächt. Die Preise sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,2
Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte.
Volkswirte hatten im Schnitt einen Rückgang um 4,1 Prozent erwartet. Im April
waren die Erzeugerpreise um 5,7 Prozent gesunken.

ROUNDUP: Unternehmensstimmung im Euroraum trübt sich deutlich ein

LONDON - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Juni deutlich
verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 1,3
Punkte auf 50,9 Zähler, wie S&P am Mittwoch in London nach einer zweiten
Umfragerunde mitteilte. Eine erste Schätzung wurde leicht nach oben revidiert.
Mit mehr als 50 Punkten signalisiert der Indikator aber immer noch Wachstum.

Großbritannien: Unternehmensstimmung trübt sich weniger ein als erwartet

LONDON - Die Stimmung in britischen Unternehmen hat sich im Juni weniger als zunächst ermittelt eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel im
Monatsvergleich um 0,7 Punkte auf 52,3 Zähler, wie S&P am Mittwoch in London
mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der Erstschätzung
von 51,7 Punkte gerechnet.

Ukraine erhält nächste Milliardentranche vom IWF

KIEW - Die durch Russlands Angriffskrieg finanziell angeschlagene Ukraine
hat vom Internationalen Währungsfonds (IWF) eine weitere Tranche von umgerechnet
über zwei Milliarden Euro erhalten. Das Geld sei Teil eines laufenden
Kreditprogramms in Höhe von umgerechnet gut 15 Milliarden Euro, teilte
Regierungschef Denys Schmyhal bei Telegram mit. Das Geld werde für wichtige
Haushaltsausgaben und dabei vor allem für soziale Hilfen und Gehälter von
Staatsangestellten, darunter Ärzte und Lehrer, verwendet. Seit dem russischen
Überfall im Februar 2022 hat das osteuropäische Land ukrainischen Angaben nach
allein an Haushaltshilfen umgerechnet über 80 Milliarden Euro von ausländischen
Partnern erhalten.

Inflationsausgleichsprämie für 26 Millionen Beschäftigte

DÜSSELDORF - Knapp 26 Millionen Beschäftigte in Deutschland haben zwischen
2022 und 2024 Inflationsausgleichsprämien in Höhe von mehr als 52 Milliarden
Euro erhalten. Das geht aus einer Studie des Instituts für Makroökonomie und
Konjunkturforschung (IMK) der Böckler-Stiftung hervor. Darin enthalten sind
sowohl sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als auch Beamte.

Türkei: Inflation geht auf knapp 72 Prozent zurück

ANKARA - In der Türkei hat sich die hohe Inflation etwas abgeschwächt. Die
Verbraucherpreise stiegen im Juni zum Vorjahresmonat um 71,6 Prozent, wie das
Statistikamt am Mittwoch in Ankara mitteilte. Im Vormonat hatte die Teuerung
75,5 Prozent betragen. Analysten hatten im Schnitt mit einer Abschwächung auf
72,6 Prozent gerechnet.

Deutsche Wirtschaft: Keine Brexit-Lockerung nach Wahl

LONDON - Nach dem zu erwartenden Sieg der Labour-Partei bei der
Parlamentswahl in Großbritannien hofft die deutsch-britische Wirtschaft auf eine
Annäherung und Erleichterungen im bilateralen Handel. Mit einer Rückkehr des
Vereinigten Königreichs in den EU-Binnenmarkt und die Zollunion rechnen die
Experten aber nicht.

Prognos: Deutsche Industrie bleibt von Auslandslieferungen abhängig

MÜNCHEN - Die Abhängigkeit der deutschen Industrie von ausländischen
Zulieferern ist ungeachtet der politischen Rufe nach größerer Resilienz seit
2020 sogar noch leicht gestiegen. Zu diesem Fazit kommt das Prognos-Institut in
einer am Mittwoch veröffentlichten neuen Studie. Die direkte Importabhängigkeit
habe sich trotz steigender Risiken grundsätzlich wenig verändert, in den meisten
Branchen aber leicht erhöht, resümieren die Autoren. Auftraggeber war die
Vereinigung der bayerischen Wirtschaft.

Rekord bei Windkraft-Ausschreibung

BONN - Planungsboom bei Windenergieanlagen an Land: Bei der jüngsten
Ausschreibungsrunde der Bundesnetzagentur wurden so viele Zuschläge erteilt wie
noch nie, erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Berlin. "Das
sind die Windräder und der erneuerbare Strom von morgen", so Habeck. Laut
Netzagentur erhielten bei der Ausschreibung zum 1. Mai 189 Gebote mit einer
Menge von 2.379 Megawatt einen Zuschlag. Ausgeschrieben waren 2.795 Megawatt.

SPD-Fraktion dringt auf Haushaltseinigung bis Freitag

BERLIN - Die SPD-Bundestagsfraktion dringt auf eine Grundsatzeinigung in den Haushaltsverhandlungen bis zum kommenden Freitag. Fraktionsgeschäftsführerin
Katja Mast verlangt Klarheit über den Etatentwurf, bevor das Parlament bis Mitte
September in die Sommerpause geht. Freitag ist der letzte Sitzungstag. "Ich bin
zuversichtlich, dass wir da bis Freitag politische Leitplanken haben", sagt
Mast. Es sei "unsere Erwartung", dass die Fraktion am Freitag in einer
Sondersitzung über die Ergebnisse der Verhandlungen informiert wird.

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