23.05.2024 14:12:04 - dpa-AFX: VERMISCHTES/ROUNDUP 2: Rauchwolken über Hamburg-Harburg - Hafen-Schrott brennt

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HAMBURG (dpa-AFX) - Dunkle, dichte Rauchwolken sind am Donnerstagmorgen über den Hamburger Süden gezogen. Die Rauchentwicklung war dabei so stark, dass die
Bevölkerung gewarnt und der Verkehr an Land und auf dem Wasser eingeschränkt
werden mussten.

Der dunkle Qualm war von einem Schrotthaufen ausgegangen, der am frühen
Donnerstag aus zunächst unbekannter Ursache in Brand geraten war. Auf rund 600
Quadratmetern stand nach Angaben der Feuerwehr Metallmüll auf einem
Firmengelände in Flammen. Die Polizei - konkret das Landeskriminalamt - wolle im
Anschluss an die Löscharbeiten mit den Ermittlungen beginnen, um herauszufinden,
wie das Feuer zustande kam. Mehr als vier Stunden war die Feuerwehr mit mehr als
80 Männern und Frauen im Einsatz. Verletzt wurde bei dem Brand nach Polizei- und
Feuerwehrangaben niemand.

Auswirkungen hatte das Feuer dennoch: So ist im Bezirk Harburg der
Schiffsverkehr auf der Süderelbe eingeschränkt worden. Der Rauch entwickele sich
so stark, dass die Sicht sowohl an Land als auch auf dem Wasser nicht mehr frei
sei, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Wegen der Unfallgefahr habe die
Wasserschutzpolizei die Süderelbe rund um das Feuer für den Schiffsverkehr
gesperrt. Einige Schiffe seien bereits umgedreht. Im Harburger Industriegebiet
wurde außerdem eine betroffene Straße von der Polizei geräumt. Laut einem
Polizeisprecher wollte man sichergehen, dass die Löscharbeiten ungestört
durchgeführt werden konnten.

Die riesige Rauchwolke, die sich am Morgen südlich der Elbe ausgebreitet
hatte, beeinträchtigte die Stadtteile Heimfeld, Harburg und Wilhelmsburg. Bis
zum Mittag wurde die Bevölkerung im Umfeld deshalb vor den Auswirkungen des
Rauches gewarnt. Kurzzeitig war die Warnung aufgrund der Windrichtung bis nach
Neuallermöhe und zur A25 ausgedehnt worden. Gegen 12.20 Uhr hob die Feuerwehr
die Alarmierung wieder auf.

Am frühen Nachmittag wurden auch die Sperrungen Polizeiangaben zufolge
wieder aufgehoben. Seit den Mittagsstunden seien auch bereits weniger
Einsatzkräfte am Brandort, hieß es auf der Plattform X (vormals Twitter). Sie
sind nun für die Nachlöscharbeiten zuständig. Diese würden längere Zeit in
Anspruch nehmen, da der Schrotthaufen laut einem Feuerwehrsprecher erst
abgetragen werden muss, um alle Glutnester zu erreichen.

Nach Angaben des Feuerwehrsprechers ist Rauch grundsätzlich
gesundheitsschädlich. Außergewöhnliche Schadstoffe habe man bislang aber nicht
feststellen können. Inwiefern die Umwelt Schäden davonträgt, war zunächst noch
unklar. Die Rauchgaswolke war der Feuerwehr zufolge kontinuierlich auf
Schadstoffe messtechnisch geprüft worden./ato/DP/ngu

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