12.05.2024 15:25:11 - dpa-AFX: VERMISCHTES/Raus mit 'Moulin Rouge': Lulu fliegt noch einmal bei 'Let's Dance'

KÖLN (dpa-AFX) - Neuer Schauplatz, aber gleicher Ausgang: Sängerin Lulu Lewe
ist nach einer vorübergehenden Rückkehr schon wieder aus der RTL-Tanzshow "Let's
Dance" ausgeschieden. Die Schwester von Popstar Sarah Connor erhielt am
Freitagabend zu wenige Punkte von Jury und Publikum und musste die Sendung
verlassen. Das Gefühl kannte sie bereits: Schon am vergangenen Freitag war die
32-Jährige aus der Tanzshow geflogen. Da Konkurrent Mark Keller aber wegen einer
Verletzung an der Achillessehne kurz darauf komplett aus dem Wettbewerb
ausstieg, durfte sie ein Comeback feiern.

Besonders war das Ambiente, in dem die Tanzpaare um die Gunst des Publikums
buhlten. Zum ersten Mal in der Geschichte der Sendung wurde die Liveshow nicht
aus dem angestammten Studio in Köln-Ossendorf gesendet, sondern aus dem Musical
Dome in der Nähe des Kölner Doms. Eigentlich wird dort das Musical "Moulin
Rouge!" aufgeführt, in dem es um einen legendären französischen Nachtclub geht.

Entsprechend sah die Kulisse aus: Viele verschnörkelte Details, kräftiges
Rot und Samt dominierten. Getanzt wurde mitunter vor einem funkelnden
Eiffelturm. Auch wurde mit Rollen gespielt: Choreograf Detlef Soost etwa
kostümierte sich für seinen ersten Tanz als Frau. "Meine Frau findet es nicht so
gut", erklärte er allerdings. "Die hat Angst, dass ich dabei bleibe."

Für Lulu Lewe lief es auf der ungewohnten Bühne passabel, aber nicht
herausragend. Der stets strenge Juror Joachim Llambi berücksichtigte bei der
Bewertung nach eigenen Worten, dass die Sängerin so kurzfristig wieder ins
Training eingestiegen sei. Für den Wiener Walzer zu "La Complainte de la Butte"
von Zaz erhielten Lewe und ihr Tanzpartner Massimo Sinató 23 Punkte. Ein
anschließender Trio-Dance zu dritt zu Madonnas "Material Girl" gemeinsam mit
Profitänzerin Patricija Ionel wurde mit 26 Punkten bewertet.

Die Konkurrenz in der Show erwies sich allerdings als stark: Gleich vier von zehn Tänzen bewertete die Jury mit der höchstmöglichen Zahl von 30 Punkten.
Sänger Gabriel Kelly und Profitänzerin Malika Dzumaev erhielten die
Höchstpunktzahl sogar zweimal. Nur Influencerin Ann-Kathrin Bendixen und ihr
Tanzpartner Valentin Lusin fielen aus Sicht der Jury deutlich ab und rangierten
zunächst mit 15 Punkten Rückstand auf dem letzten Platz. Die Stimmen der
Zuschauer, die danach ausgezählt wurden, katapultierten das Paar aber noch
überraschend an Lewe und Sinató vorbei.

"Von der Atmosphäre her ist hier noch einmal mehr Druck drauf. Das kommt
durch den Saal. Es sind noch mehr Leute da und es ist dadurch alles sehr
komprimiert", erklärte Juror Llambi in einer Pause der Deutschen Presse-Agentur
zu den Besonderheiten der Musical-Ausgabe.

Mehrmals wurde von den Tänzern zudem auf Rillen im Boden verwiesen, die auf
der Musical-Bühne vorhanden seien, nicht aber im TV-Studio. Influencerin
Bendixen etwa führte diesen Umstand an, als Llambi zu einer scharfen Kritik an
ihrer Fußarbeit ansetzte. Der Juror aber wollte die Bodenbeschaffenheit nicht
als Entschuldigung gelten lassen. "Das ist wie beim Fußball, wenn einer sagt:
Aber es ist ja auch schlechtes Wetter. Die Bedingungen sind hier für alle
gleich", sagte er. "Also warum soll man sich da beschweren? Wenn ich mich
beschwere, mache ich doch irgendwas falsch."

Zugleich war Llambi sehr angetan von der Spezial-Folge. "Ich finde diese
Ausgabe heute großartig, weil es mal so ein bisschen die Kirsche auf der
Sahnetorte ist und wir mal etwas ganz anderes machen", sagte er der dpa. "Aber:
Es ist auch ein brutaler Aufwand, der dafür betrieben wurde. Die Mädels und
Jungs in der Produktionsfirma haben Tage und Nächte geschuftet, damit es so
aussieht, wie es aussieht." Ob man das irgendwann noch einmal machen wolle, das
müsse am Ende RTL mit der Produktionsfirma entscheiden.

Im Halbfinale stehen nun Gabriel Kelly, Detlef Soost, Ann-Kathrin Bendixen
und Sportjournalistin Jana Wosnitza. Letztere konnte als gebürtige Kölnerin im
Musical Dome als Tanzstätte noch ganz andere Vorteile erkennen. Sie habe während
ihrer Zeit in dem Musicaltheater nämlich auch mal herausgeschaut, sagte sie -
und dann den Kölner Dom gesehen, der in Sichtweite steht. "Da geht einem Kölner
ja schon das Herz auf."/rgr/DP/he

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