10.07.2024 17:58:24 - dpa-AFX: ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax erholt sich vor US-Inflationsdaten

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat zur Wochenmitte den am
Dienstag erlittenen Rückschlag weitgehend ausgebügelt. Der fortgesetzte
Höhenflug von US-Technologiewerten sorgte auch hierzulande für eine positive
Börsenstimmung. Ansonsten waren Impulse für den Gesamtmarkt rar. Die Anleger
warten auf die Juni-Inflationsdaten aus den USA am Donnerstag, da sie weiteren
Aufschluss über den Zeitpunkt und das Tempo der erwarteten Zinssenkungen durch
die US-Notenbank Fed geben könnten. Zudem startet am Freitag mit ersten
Quartalsbilanzen großer Wall-Street-Banken die Berichtssaison in den Vereinigten
Staaten.

Letztlich legte der deutsche Leitindex um 0,94 Prozent auf 18.407,22 Punkte
zu, nachdem er tags zuvor 1,3 Prozent eingebüßt hatte. Der MDax
der mittelgroßen Börsenunternehmen gewann 1,43 Prozent auf 25.613,88 Zähler und
auch europaweit ging es wieder aufwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
gewann 1,13 Prozent auf 4958,86 Zähler. Etwas moderater legten
die Länderbörsen in Paris und London zu. In den USA ging es für die wichtigsten
Indizes zuletzt ebenfalls aufwärts.

Chefvolkswirt Edgar Walk vom Vermögensverwalter Metzler Asset Management
sieht in den Inflationsdaten einen maßgeblichen Einflussfaktor für die
Zinsentscheidung der Fed. Bis April habe die Inflation Sorge vor einer
hartnäckig starken Teuerung ausgelöst, im Mai sei der Preisanstieg erheblich
abgeebbt. Sollte die Dynamik auch im Juni schwach geblieben sein, steht ihm
zufolge einer Leitzinssenkung im September nichts mehr im Weg. "Vielleicht
könnte sogar der Juli wieder ins Spiel kommen", spekuliert er.

Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets rückt als "nächsten
Lackmustest für den Aktienmarkt" außerdem die Quartalszahlen der US-Banken in
den Fokus. Die Gewinnerwartungen an die Unternehmen sei hoch und damit auch das
Rückschlagpotenzial für die Börsen.

Unter den Einzelwerten erholten sich die Vorzüge von Volkswagen
fast vollständig von ihren morgendlichen Verlusten und schlossen
nur 0,3 Prozent tiefer. Die Wolfsburger senkten wegen milliardenschwerer
Belastungen durch die Schließung des Audi-Werks in Brüssel ihre Margenprognose
für 2024. Laut Analyst Daniel Schwarz von der Investmentbank Stifel ist jedoch
eine Reduzierung der Kapazität bei Audi positiv. Zudem liege die gesenkte
Prognose für das fortgeführte Geschäft immer noch über seiner Schätzung und der
des Marktes, schrieb er.

Delivery Hero setzten ihre Stabilisierung fort und stiegen um 9,2 Prozent. Die Aussicht auf ein profitableres Geschäft in Südkorea trieb an,
denn die Tochter des Essenslieferdienstes, Woowa Brothers, will ihre
Preisstrukturen überarbeiten.

Evotec profitierten von einer Kooperation mit dem
US-Pharmariesen Pfizer und gewannen 1,2 Prozent. Gea
legten nach Eckzahlen zum Quartal und einer Anhebung des
Profitabilitätsziels letztendlich nur um 0,7 Prozent zu. Die Prognoseanhebung
fiel laut RBC-Analyst Sebastian Kuenne nur gering aus. Die Markterwartung liege
bereits in der Mitte der nun angepeilten Spanne, schrieb er. Dagegen sei der
Auftragseingang weiterhin schwach.

Am Devisenmarkt wurde der Euro mit 1,0825 US-Dollar gehandelt und damit auf Höhe des Referenzkurses (Dienstag: 1,0814), den die Europäische
Zentralbank am Nachmittag festgelegt hatte. Der Dollar kostete damit 0,9237
(0,9247) Euro.

Am Anleihemarkt fiel die Umlaufrendite von 2,58 Prozent am Dienstag auf 2,56 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,01 Prozent auf 124,24
Punkte. Der Bund-Future gewann am frühen Abend 0,24 Prozent auf
131,32 Punkte./ck/he

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
MDAX ® 846741 Xetra 25.116,62 26.07.24 17:50:00 +165,48 +0,66% - - 24.943,82 25.116,62
DAX ® 846900 Xetra 18.417,55 26.07.24 17:50:00 +118,83 +0,65% - - 18.255,35 18.417,55

© 2000-2024 DZ BANK AG. Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen | Impressum
2024 Infront Financial Technology GmbH