18.06.2024 12:04:30 - dpa-AFX: Aktien Frankfurt: Dax erholt sich weiter

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag weiter
stabilisiert. Unterstützung kam vor allem aus den USA, wo die Rekordlaune für
Technologieaktien andauert. Der ZEW-Konjunkturindikator für Deutschland dagegen
legte zwar das elfte Mal in Folge zu, doch nur leicht. Analysten hatten einen
deutlicheren Anstieg erwartet. Am Nachmittag wird sich die Aufmerksamkeit auf
die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion aus den USA für Mai
richten, wobei ebenfalls leichte Zuwächse erwartet werden.

Zur Mittagszeit legte der Dax um 0,44 Prozent auf 18 147,86
Punkte zu, womit seine frühen Gewinne etwas abbröckelten. Der MDax
mit den mittelgroßen Werten kletterte um 0,66 Prozent auf 25
650,11 Zähler hoch und auch europaweit wurden moderate Gewinne verbucht.

Zum Wochenauftakt war der Dax zwar zwischenzeitlich noch einmal fast an das
Tief vom Freitag bei 17 951 Punkten herangelaufen, hatte dann aber erneut den
Dreh über die runde Marke von 18 000 Punkten geschafft. Gemeinsam mit der nicht
weit entfernt liegenden 100-Tage-Durchschnittslinie stellt sie derzeit eine
recht stabile Unterstützung dar und bot so der jüngsten Korrektur erst einmal
Einhalt.

Dabei hilft, dass am Vortag nicht nur die technologielastige Nasdaq-Börse
erneut in neue Rekordhöhen kletterte, sondern auch der marktbreite S&P 500
. Der Auswahlindex Nasdaq 100 liegt 2024 inzwischen
gut 18 Prozent im Plus und dürfte sich der Marke von 20 000 Punkten zum
Handelsstart an diesem Dienstag weiter nähern. Die Anleger setzen neben dem
Boomthema Künstliche Intelligenz (KI) auch weiter auf die Zinswende in den USA,
auch wenn die Notenbank Fed in der vergangenen Woche zunächst an ihrer
Hochzinspolitik festgehalten hatte.

In Europa sehen die Marktstrategen der Bank UBS derweil eine Überreaktion
auf das politische Risiko durch die Neuwahlen in Frankreich. Diese biete
Chancen, denn der wahrscheinlichste Ausgang sei eine Pattsituation mit
anschließenden Kompromissen.

Unter den Einzelwerten erholten sich vor allem Rüstungswerte. Rheinmetall
gewannen im Dax 1,3 Prozent und Hensoldt im MDax
1,2 Prozent. Für Renk im SDax ging es um 2,1
Prozent nach oben. Deutschland hat der Nato für 2024 geschätzte
Verteidigungsausgaben von 90,6 Milliarden Euro gemeldet und würde damit derzeit
klar das Zwei-Prozent-Ziel des Bündnisses erreichen. Wie aus einer Übersicht der
Nato hervorgeht. In diesem Jahr werden nach den neuen Zahlen voraussichtlich 23
Bündnisstaaten die Zielmarke bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt erreichen oder
sogar überschreiten.

Beiersdorf gingen im Zuge des Kapitalmarkttages kurz auf
Talfahrt und gaben zuletzt 0,4 Prozent ab. Wirklich Neues gab es unterdessen
nicht zu hören.

Hugo Boss profitierten mit plus 1,5 Prozent davon, dass
Michael Ashley, der Gründer und Hauptaktionär des britischen Handelskonzerns
Frasers Group, seinen Stimmrechtsanteil aufgestockt hat.

Ansonsten bewegten Analystenurteile. Zu Qiagen , die an der
Dax-Spitze 3,0 Prozent gewannen, äußerten sich Experten wie die der Deutschen
Bank, von Berenberg oder auch der UBS nach dem Kapitalmarkttag. Letztere ist nun
trotz eines neutralen Anlageurteils etwas positiver gestimmt für die Aktie und
hält die Ziele des Diagnostikunternehmens für 2028 für ermutigend.

Oddo BHF startete die Bewertung der Aktie des IT-Dienstleisters Adesso
mit "Outperform", was der Aktie zu einem Plus von 2,1 Prozent
verhalf. Die Citigroup verlieh der Aktie des Spezialchemiekonzerns Evonik
den Status "positive Catalyst Watch", wie dies auch JPMorgan für
den Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise tat. Während die
Papiere von Evonik um 1,9 Prozent anzogen, ging es für die von Symrise um 1,1
Prozent nach oben./ck/jha/

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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