16.11.2023 06:50:53 - PRESSESPIEGEL/Unternehmen

Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SIEMENS ENERGY - Der Aufsichtsratschef von Siemens Energy, Joe Kaeser, hat schwere Fehler im Zusammenhang mit der "extrem unglücklichen Komplettübernahme" des spanischen Windturbinenherstellers Siemens Gamesa eingestanden. "Wir hätten Siemens Gamesa in ihrer heute bekannten Verfassung deutlich günstiger übernehmen können" und nur einen "Bruchteil dieser vier Milliarden Euro" bezahlen müssen, sagte Kaeser dem Manager Magazin. An Vorstandschef Christian Bruch will Kaeser festhalten. "Wer Herrn Bruch Teile der Entwicklung von Siemens Gamesa anrechnet, muss ihm auch die erfolgreiche Sanierung der anderen drei Teile zurechnen", sagte Kaeser. (Manager Magazin)

AUDI - Die VW-Tochter Audi muss ihre Pläne für neue Modelle erneut korrigieren. Fast ein halbes Dutzend wichtiger Modelle wird der Autohersteller später als bislang geplant auf den Markt bringen, wie mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen dem Handelsblatt berichteten. Betroffen sind sowohl Elektroautos als auch Verbrenner-Modelle. Der kompakte SUV Q6 kommt jüngsten Planungen zufolge erst im Sommer 2024 auf den Markt und damit erneut mehrere Monate später als bislang angekündigt. (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - Er habe seit seinem Amtsantritt vor rund einem Jahr einige "Baustellen" im Konzern identifiziert, sagte VW-Konzernchef Oliver Blume am Mittwoch beim Wirtschaftsgipfel der SZ. Eine davon ist die schwache Rendite, vor allem bei der Kernmarke VW. 10 Milliarden Euro soll die Marke bis 2026 einsparen, um die Rendite auf 6,5 Prozent zu erhöhen. Konzernweit will Blume sogar mindestens 10 Prozent Rendite schaffen. Um das zu erreichen, stehen auch Arbeitsplätze zur Disposition. Zwar wollte Blume Medienberichte nicht bestätigen, nach denen 4.000 bis 6.000 Jobs bei VW wegfallen könnten, vor allem in der Verwaltung, doch er sagte, dass "Demografie-Effekte" eine gute Möglichkeit seien, um Kosten zu sparen. (Süddeutsche Zeitung)

VOLKSWAGEN - Die Mitarbeiter von Volkswagens Softwareeinheit Cariad könnten schon bald Klarheit über den Umfang eines möglichen Stellenabbaus haben. In einer internen Mail von Konzernchef Oliver Blume an die Cariad-Belegschaft heißt es, die Sanierung der VW-Tochter soll "möglichst bis zur Weihnachtspause in einem Eckpunktepapier vereinbart" werden. Man werde bei der Sanierung weiter zur vereinbarten Beschäftigungssicherung stehen, heißt es in dem Schreiben, das dem Handelsblatt vorliegt. Die Beschäftigungszusage gilt bei Cariad bis ins Jahr 2025. (Handelsblatt)

POSTBANK - Die Probleme im Kundenservice der Postbank lösen sich erst langsam auf. Sechs Wochen vor der Frist, zu der die Marke der Deutschen Bank wieder in den Normalbetrieb zurückkehren möchte, liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor ihr, den nach der IT-Migration zu Jahresanfang entstandenen Rückstau vollständig abzuarbeiten. Derweil verweist ein Sprecher der Deutschen Bank auf Fortschritte. Mehr als zwei Drittel der kundenrelevanten Rückstände seien schon abgearbeitet, sagte er auf Nachfrage der FAZ. So liege in der Regel die Bearbeitungszeit, die die Postbank für die Aufhebung von Pfändungskonten benötigt, wie mit der Bafin abgestimmt, seit Mitte Oktober wieder bei zwei Geschäftstagen und damit auf Normalniveau. (FAZ)

SELFRIDGES - Das bekannte Londoner Luxuskaufhaus Selfridges ist von der thailändischen Central Group übernommen worden, die es bislang als Gemeinschaftsunternehmen mit der Signa-Gruppe hielt. Der Mischkonzern Central Group ist Thailands größtes Kaufhausunternehmen im Besitz der Chirathivat-Familie. Er hat einen Tausch von Schulden gegen Eigenkapital vereinbart und damit die Mehrheit erworben. Es ging um einen Kredit in Höhe von 360 Millionen Euro. Central und Signa hatten die Selfridges-Gruppe mit insgesamt 18 Kaufhäusern vor zwei Jahren für rund 4 Milliarden Pfund von der kanadischen Weston-Familie erworben. (FAZ)

SIGNA DEVELOPMENT - Die Entwicklungsgesellschaft Signa Development des österreichischen Immobilieninvestors René Benko steckt tief im Minus. Nach Spiegel-Informationen hat die Signa-Tochter im ersten Halbjahr dieses Jahres einen Nettoverlust von fast 150 Millionen Euro verbucht. Das zeigt eine Präsentation von Signa für Investoren, die dem Spiegel vorliegt. Vor allem hohe Abwertungen auf die Immobilienwerte setzen dem Projektentwickler zu. Das Portfolio wurde demnach um 190 Millionen Euro abgewertet. Hinzu kommt, dass die Sparte Immobilien verkauft, um an Geld zu kommen. (Spiegel)

ELI LILLY - Das US-Pharmaunternehmen plant für eine einstellige Milliardensumme den Bau eines neuen Produktionswerks in Rheinland-Pfalz. Nach Informationen von Business Insider will Eli Lilly in dem Werk seine neue Abnehmspritze Zepbound herstellen, die erst vor einer Woche von den US-Behörden freigegeben wurde. Das Präparat soll in Deutschland aber einen anderen Namen bekommen. Dazu soll der Wirkstoff auch für ein spezielles Diabetes-Mittel eingesetzt werden. (Business Insider)

CARLSBERG - Der dänische Carlsberg-Konzern wehrt sich außerhalb Russlands mit juristischen Mitteln gegen die Enteignung seiner Betriebe. Ein Konzernsprecher bestätigte auf Anfrage der FAZ die Einleitung eines Schiedsverfahrens gegen Russland. Carlsberg sei zu dem Schluss gekommen, dass derzeit keine Verhandlungslösung mit Russland möglich sei: "Wir weigern uns, uns zu inakzeptablen Bedingungen zu einem Deal zwingen zu lassen, der die unrechtmäßige Übernahme unseres Geschäfts in Russland rechtfertigt", bekräftigte Carlsberg seine Position. Eine in einem Schiedsverfahren geforderte Entschädigung dürfte sich auf eine Milliardensumme belaufen. (FAZ)

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November 16, 2023 00:50 ET (05:50 GMT)

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Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
CARLSBERG A/S NAM. A DK20 854095 Frankfurt 136,000 04.07.24 09:09:27 +2,500 +1,87% 136,000 138,000 136,000 133,500
DEUTSCHE BANK AG NA O.N. 514000 Xetra 15,778 04.07.24 09:16:08 +0,034 +0,22% 15,778 15,786 15,718 15,744
ELI LILLY 858560 Xetra 825,000 04.07.24 09:16:07 -2,200 -0,27% 825,100 826,900 823,400 827,200
VOLKSWAGEN AG ST O.N. 766400 Xetra 113,800 04.07.24 09:13:11 +0,900 +0,80% 113,800 114,100 113,600 112,900
VOLKSWAGEN AG VZO O.N. 766403 Xetra 107,700 04.07.24 09:15:46 +1,200 +1,13% 107,650 107,750 107,000 106,500
CARLSBERG B DK20 ADR 1/5 A1J48H Frankfurt 22,400 03.07.24 08:47:55 +0,200 +0,90% 22,200 23,200 22,400 22,400
VOLKSWAGEN AG VZ ADR1/10 A2NB2Z Frankfurt 10,300 03.07.24 08:47:55 -0,100 -0,96% 10,500 11,000 10,300 10,300
SIEMENS ENERGY AG NA O.N. ENER6Y Xetra 25,910 04.07.24 09:15:36 -0,040 -0,15% 25,920 25,950 25,920 25,950

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