24.05.2024 09:58:08 - dpa-AFX: ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Zinsbefürchtungen machen Dax zu schaffen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat zum Wochenausklang den
Rückwärtsgang eingelegt. Der Dax verließ seine jüngste
Konsolidierungsspanne und fiel auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Wochen.
Zuletzt notierte er 0,62 Prozent im Minus bei 18 574,81 Punkten. Damit deutet
sich für den Leitindex ein Wochenverlust von rund 0,7 Prozent an.

Der MDax der mittelgroßen Werte büßte am Freitag 0,49 Prozent auf 27 061,87 Zähler ein. Für den EuroStoxx 50 , das Leitbarometer
der Eurozone, ging es um rund 0,6 Prozent abwärts.

Die Zinssorgen dominieren wieder das Geschehen am Markt, nachdem in den USA
jüngste Wirtschaftsdaten überraschend positiv ausgefallen waren und die
US-Notenbank sich mit ersten Leitzinssenkungen womöglich noch länger Zeit lassen
wird. Die Freude am Vortag über einen erneut starken Auftritt des
KI-Vorzeigeunternehmens Nvidia mit entsprechend positiven
Auswirkungen auf den Technologiesektor währte nicht lange.

Konjunkturdaten aus Deutschland zeigten kaum Einfluss. So wuchs das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) - gestützt vom Export und gestiegenen
Bauinvestitionen - im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal bereinigt um 0,2
Prozent. Damit wurden vorläufige Angaben des Statistischen Bundesamts bestätigt.

An der Frankfurter Börse könnte es nun recht schnell ungemütlich und die
Korrektur nachhaltig werden, schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom
Broker RoboMarkets. "Die Börsenampel ist zumindest mal auf Gelb
zurückgesprungen." Das jüngste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed habe nicht
dazu beigetragen, dass die Anleger die Zinswende 2024 fest in ihren Kalendern
markieren könnten. Geldpolitisch stehe den Investoren ein unsicherer Sommer
bevor. Zudem belaste die Geopolitik, ergänzte der Experte mit Verweis auf das
jüngste Säbelrasseln Chinas in der Taiwanstraße.

Unternehmensseitig ist es nachrichtlich relativ ruhig. Der Energieversorger
RWE wird den US-Softwarekonzern Microsoft mit
Grünstrom aus zwei neuen Windparks im US-Bundesstaat Texas beliefern. Darüber
seien zwei 15-jährige Stromlieferverträge mit Microsoft unterzeichnet worden,
teilte RWE mit. Über das Auftragsvolumen und die vereinbarten Strommengen wurde
nichts bekannt. Die Anleger beeindruckte der Großauftrag bislang aber nicht,
denn die RWE-Aktien fielen zuletzt um 1,1 Prozent.

Der Aufsichtsrat des Industriekonzerns Thyssenkrupp stimmte
einer 20-Prozent-Beteiligung des Energieunternehmens EPCG an der Stahlsparte zu.
Bei der strategischen Partnerschaft soll es vor allem um Energielieferungen
gehen. Die EPCG-Holding gehört dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky,
der auch größter Anteilseigner des Großhändlers Metro ist. Die
Thyssenkrupp-Papiere verbilligten sich um 0,7 Prozent.

Die Anteilsscheine von Brenntag , LEG Immobilien
, Nemetschek sowie Klöckner & Co
notierten vorwiegend optisch klar im Minus, da sie an diesem Freitag mit
Dividendenabschlägen gehandelt werden./edh/jha/
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
MDAX ® 846741 Xetra 25.719,43 14.06.24 17:50:00 -355,68 -1,36% - - 26.080,15 25.719,43
DAX ® 846900 Xetra 18.002,02 14.06.24 17:50:00 -263,66 -1,44% - - 18.267,68 18.002,02
E-STOXX 50 ® 965814 STOXX Ltd. 4.839,14 14.06.24 17:50:00 -96,36 -1,95% 0,000 - 4.942,82 4.839,14

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