21.06.2024 17:54:03 - dpa-AFX: Aktien Zürich Schluss: Schwach - Wochengewinn an einem Tag weg

ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag einen schwachen
Handelstag verzeichnet. Zu Wochenschluss belasteten mäßige US-Vorgaben und
enttäuschende Wirtschaftsdaten aus Europa die Stimmung im Handel. Gleichzeitig
habe der große Verfallstermin an der Eurex Unruhe in den Markt gebracht. Als
Resultat wurde der gesamte Wochengewinn ausradiert.

Die Indizes lösten sich im späten Handel immerhin von ihren tiefsten
Notierungen und der Leitindex SMI holte sich die Marke von 12 000
Punkten wieder zurück. Geholfen habe eine gewisse Stabilisierung der Aktienkurse
an der Wall Street, nach den Abgaben am Vortag. Nun aber steuerten die Börsen
auf zwei heiße Wahlwochen zu, mahnten Marktbeobachter. Allen voran die beiden
Wahlgänge in Frankreich trieben die Finanzmärkte seit einigen Tagen um.

Der Swiss Market Index (SMI) schloss am Ende 0,95 Prozent tiefer bei 12
012,87 Punkten. Damit ist er im Wochenvergleich um 0,3 Prozent gesunken. Der
SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, büßte 1,01 Prozent auf 1943,24 und
der breit gefasste SPI 0,92 Prozent auf 15 969,72 Zähler ein. Im SLI verloren 28
Titel an Wert und nur deren zwei legten zu.

Allen voran Roche stemmten sich dank einer
Zulassungserweiterung für die Gen-Therapie Elevidys durch die FDA gegen den
schwachen Börsentrend. Während die Genussscheine um 1,1 Prozent zulegen, wurden
die Inhaberpapiere am Ende 0,2 Prozent tiefer bezahlt. Damit entwickelten sich
Roche wiederum besser als die anderen Schwergewichte Novartis
(-0,4 Prozent) und Nestlé (-1,3 Prozent). Mithalten konnten im SLI einzig
Lindt&Sprüngli (+1,3 Prozent).

An der Spitze der Verlierer standen zyklische Werte mit einem stattlichen
Kursgewinn im laufenden Jahr. Dazu zählten Holcim (-3,5 Prozent)
und ABB (-2,8 Prozent). Die Titel des Industriekonzerns hatte die
Deutsche Bank auf "Sell" abgestuft und dies mit der hohen
Bewertung begründet.

Auch bei VAT (-1,9 Prozent) und Logitech (-0,9 Prozent) standen im
bisherigen Jahresverlauf zum Teil deutliche Gewinne zu Buche, die nun
mitgenommen wurden. Gleiches galt für die Papiere von Lonza (-0,7
Prozent) und SGS (-2,4 Prozent) sowie die Medtechtitel Straumann (-1,1 Prozent)
und Sonova (-1,1 Prozent).

Ebenfalls verkauft wurden die Aktien von Richemont (-0,5
Prozent) und Swatch (-0,3 Prozent). Im Gegensatz zu Swatch haben
die Titel des Genfer Konkurrenten 2024 bisher rund einen Fünftel an Wert
hinzugewonnen. Da Richemont anders als die Zeitmesser in allen Preisklassen
herstellende Swatch Group auf das oberste Preissegment fokussiert ist, gilt die
Firma auch als weniger konjunktursensitiv.

Schwach entwickelte sich auch der Bankensektor, wo etwa UBS
3,2 Prozent und Julius Bär 1,7 Prozent einbüßten. Auch die
Versicherungen Swiss Re , Swiss Life und Zurich
stimmten in den Abwärtstrend ein, wie Einbußen zwischen 0,1 und
0,7 Prozent zeigen.

Im breiteren Markt waren Baloise (+0,3 Prozent) gefragt, nachdem Cevian die
Beteiligung an dem Versicherer auf über 5 Prozent erhöht hat. Dies weckte laut
Händlern Spekulationen auf weitere Zukäufe durch den aktivistischen Investor.

Gekauft wurden zudem Dottikon ES (+2,6 Prozent auf 258,50 Fr.).
Mehrheitsaktionär Markus Blocher hat 75'000 Aktien zu 260 Franken je Aktie bei
einem bestehenden, langfristig orientierten Investor platziert und so den Free
Float um 0,54 Prozentpunkte erhöht. "Ein höherer Free Float bedeutet mehr
Liquidität und das ist auch positiv für die Aktien", sagte ein Händler.

Dagegen kam es bei Molecular Partners (-3,2 Prozent) nach dem Höhenflug zu
Gewinnmitnahmen./ra/tp/AWP/ngu
Name WKN Börse Kurs Datum/Zeit Diff. Diff. % Geld Brief Erster Schluss
SMI ® 969000 Schweiz 11.990,72 28.06.24 14:51:33 -13,59 -0,11% 11.987,62 11.992,58 12.033,82 12.004,31

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